Erfahrungen mit Introvision-Coaching

| Ulrich Dehner
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Dass Introvision-Coaching inzwischen schon unzähligen Menschen geholfen hat, schwierige Situationen zu meistern, ihren Stress zu reduzieren und berufliche oder familiäre Probleme zu lösen, wurde von uns in Büchern und Beiträgen bereits dargestellt. Auch in den Newslettern und im Blog finden sich etliche Beiträge dazu (siehe….) Doch Introvision-Coaching bietet auch ein hervorragendes Instrumentarium, wenn es um Ängste geht, die nichts mit beruflichen Herausforderungen oder Stress im Familienleben zu tun haben. Dazu möchte ich exemplarisch kurz zwei Fälle aus meiner Praxis schildern:

Ein Manager kämpfte seit Jahren mit seiner Flugangst. Aus privaten Gründen flog er deshalb höchst ungern, doch aus beruflichen Gründen musste es immer wieder sein. Sämtliche Flüge schaffte er nur mit starken Medikamenten. Die nahmen ihm zwar nicht die Angst, machten sie aber aushaltbar. Um seiner Frau einen Wunsch zu erfüllen, hatte er sich auf einen Flug in den Urlaub eingelassen und wollte vorher ausprobieren, ob ein Introvision-Coaching ihm würde helfen können. In der ersten Coaching-Sitzung wurde durch die Problemanalyse klar, dass dem Klienten das Gefühl des Ausgeliefert-Seins beim Fliegen am meisten Angst machte. Diese Gewissheit, gar nichts mehr machen zu können, wenn das Flugzeug erst einmal in der Luft war, weder aussteigen noch sonst irgendwie eingreifen zu können, erzeugte ein Gefühl der absoluten Hilflosigkeit. Beim ersten Setting mit Introvision-Coaching konfrontierte ich ihn deshalb mit dem Satz „Es kann sein, dass ich total hilflos bin.“ Dieser Satz löste sofort einen starken Alarm von acht auf der Skala von eins bis zehn bei ihm aus, der sich jedoch schon in dieser ersten Sitzung mit zwei Settings auf einen Wert von drei reduzieren ließ. Zu Hause übte er allein zwei Wochen lang weiter. Nach seinem Urlaub berichtete er, dass er zum allerersten Mal ganz ohne Medikamente geflogen sei und von seiner Frau die Rückmeldung bekommen habe, dass er sehr viel entspannter gewesen sei, als jemals vorher mit Medikamenten.

Die nächste Angst, bei der sich Introvision-Coaching erfolgreich einsetzen ließ, war eine ausgeprägte Höhenangst. Dass sie an dieser Angst litt, erzählte eine Teilnehmerin der Fortbildungsreihe zum Introvision-Coaching. Sie fragte, ob man auch in solch einem Fall etwas mit Introvision-Coaching ausrichten könne. Mit dieser Form von Angst hatte ich bis dato noch nicht gearbeitet, sagte der Teilnehmerin also, dass ich nicht wüsste, ob wir zu einem Erfolg kommen würden, doch dass wir es einfach ausprobieren könnten, wenn sie das wollte. In der Problemanalyse arbeiteten wir heraus, dass der Satz „Es könnte sein, dass ich komplett den Halt verliere“ den stärksten Alarm bei ihr auslöste. Während der Fortbildung machte sie zwei Settings mit diesem Satz – darüber hinaus gab es keine weitere Coachingsitzung mit ihr! Doch sie übte mit Hilfe der aufgenommenen Anleitung anschließend zu Hause allein weiter. Das Ergebnis war für sie selbst überraschend! Sie bekam ihre Höhenangst so schnell in den Griff, dass sie mir bereits nach vierzehn Tagen Fotos mailte, auf denen zu sehen war, wie sie in einer Kletterhalle direkt unter der Decke hing. Nach weiteren vier Wochen berichtete sie, dass sie einen Klettersteig bewältigt hatte, der so anspruchsvoll war, dass sie sich mit einem Seil sichern musste. Und anderthalb Jahre später sandte sie ein Video um zu dokumentieren, dass sie ihren Flugschein für Paragliding gemacht hatte.