Selfcare – Warum Führungskräfte zuerst für sich sorgen müssen
Was bedeutet Selfcare wirklich?
Ein Schaumbad, ein Wellness-Wochenende oder ein entspannter Abend mit Freunden? Diese Dinge können kleine Auszeiten sein, doch wahre Selbstfürsorge ist viel mehr als das. Es geht darum, kontinuierlich auf die eigene Gesundheit zu achten, Warnsignale des Körpers wahrzunehmen und aktiv für mentale sowie physische Stabilität zu sorgen. Studien zeigen, dass Stress am Arbeitsplatz stetig zunimmt. Wer in diesem herausfordernden Umfeld resilient bleiben will, muss bewusst Selfcare in den Alltag integrieren. Und das geht weit über gelegentliche Erholungsmomente hinaus.
Warum ist Selfcare für Führungskräfte essenziell?
Selbstfürsorge ist keinesfalls Egozentrik, vielmehr eine Notwendigkeit – für die eigene Gesundheit und gleichzeitig für die Performance im Unternehmen. Hier sind sechs zentrale Gründe, warum Führungskräfte unbedingt auf sich selbst achten sollten:
1. Langfristiger Erfolg
Wer sich selbst pflegt, bleibt auf Dauer leistungsfähig. Nur mit ausreichender Energie, Motivation und mentaler Klarheit lassen sich langfristige Ziele erreichen.
2. Bessere Stressbewältigung
Der Druck auf Führungskräfte ist enorm. Methoden wie Achtsamkeit oder ein gezieltes Coaching können helfen, Stress gar nicht erst entstehen zu lassen oder ihn effektiv abzubauen.
3. Mehr Klarheit und Fokus
Regelmäßige Selbstreflexion hilft, Prioritäten richtig zu setzen und sich nicht in der Flut der Aufgaben zu verlieren. Wer sich selbst kennt, trifft klarere und bessere Entscheidungen.
4. Vorbildfunktion
Führungskräfte setzen den Ton in ihrer Organisation. Wer auf sich selbst achtet, sendet ein starkes Signal an das Team: Selbstfürsorge ist essenziell für nachhaltigen Erfolg.
5. Work-Life-Balance
Wer nicht bewusst auf eine Balance zwischen Beruf und Privatleben achtet, landet schnell in der Erschöpfungsfalle. Erholungsphasen und soziale Beziehungen sind wesentliche Dinge, um dauerhaft leistungsfähig zu bleiben.
6. Bessere Entscheidungen treffen
Stress verengt die Wahrnehmung, Entscheidungen werden unter Druck oft schlechter getroffen. Wer sich selbst gut regulieren kann, bleibt klar und trifft informierte, durchdachte Entscheidungen.
Selfcare als Wettbewerbsvorteil
Unternehmen, die Selfcare aktiv fördern, profitieren langfristig. Eine gesunde Führungsebene sorgt nicht nur für eine positive Unternehmenskultur, sondern auch für eine höhere Leistungsfähigkeit und Resilienz der gesamten Organisation. Wer als Führungskraft gelernt hat, mit sich selbst achtsam umzugehen, kann auch anderen gegenüber empathischer und wertschätzender agieren.
Die große Herausforderung: eigene Bedürfnisse erkennen und ernst nehmen
Schon vor 800 Jahren schrieb der Theologe Bernhard von Clairvaux an den Papst: "Gönne dich dir selbst." Eine zeitlose Weisheit, die viele Führungskräfte bis heute ignorieren. Dabei ist es essenziell, die eigenen Bedürfnisse wahrzunehmen und ernst zu nehmen. Achtsamkeit ist dabei ein entscheidender Faktor. Es geht nicht darum, stundenlang zu meditieren, sondern bewusst im Hier und Jetzt zu sein und sich selbst nicht von automatisierten Gedankenmustern steuern zu lassen. Zu oft drehen sich unsere Gedanken in Endlosschleifen um vergangene Fehler oder ängstliche Zukunftsszenarien. Wer es schafft, sich stattdessen auf den Moment zu konzentrieren, kann klarer denken und bewusster handeln.
Selfcare bedeutet nicht, sich ein teures Wellness-Wochenende zu gönnen, sondern im Alltag bewusst auf sich selbst zu achten. Es ist eine essenzielle Strategie für langfristige Leistungsfähigkeit, mentale Gesundheit und eine resiliente Unternehmenskultur. Also: Wann haben Sie sich das letzte Mal sich selbst gegönnt?
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