Dehner Academy https://dehner.academy This is a RSS description de-de Dehner Academy Sat, 04 May 2024 17:09:13 +0200 Sat, 04 May 2024 17:09:13 +0200 news-358 Wed, 28 Feb 2024 11:27:00 +0100 Auf das eigene Glück zielen https://www.dehner.academy/auf-das-eigene-glueck-zielen/ Glück ist nicht nur Glückssache – es hat auch etwas mit der eigenen Persönlichkeit zu tun. Welche Zusammenhänge es zwischen „glückliche Zufällen“ und Persönlichkeit gibt, darum geht es im nachfolgenden Beitrag – und auch darum, wie die eigenen Ziele darin involviert sind. Im letzten Newsletter war die Rede von den Visionen, die man hat, und wie wichtig sie für die eigene Lebensgestaltung sein können. Dabei ging es auch darum, dass es einen Plan braucht, um die Vision, die einem am Herzen liegt, Wirklichkeit werden zu lassen. Statt Vision könnten wir auch „Ziel“ sagen. Es ist wichtig, Ziele zu haben, sonst kommt man vermutlich nicht annähernd dahin, wohin man möchte. Oder man wird von seiner Umgebung nach deren Gutdünken fremdgesteuert. Aber trifft man nicht immer wieder Menschen, denen scheinbar mühelos alles in den Schoß fällt? Die beneidenswerterweise genau an den Punkten landen, die wir schon lange anstreben, und das scheinbar ohne eigenes Zutun? Klar, es gibt Glücksfälle und die Ehrlichen unter den Erfolgreichen werden auch zugeben, dass ihnen der eine oder andere glückliche Zufall auf die Sprünge geholfen hat, ohne den sie heute nicht da wären, wo sie sind.

Aber – ja, es gibt ein Aber (zum Glück, möchte man hinzufügen) – aber es gibt auch einen Zusammenhang zwischen Persönlichkeit und dem, was einem in den Schoß fällt. Und während wir keinerlei Einfluss auf des Geschickes Mächte haben, an unserer inneren Haltung können wir arbeiten. Ist vielleicht nicht einfach, aber machbar. (Wenn Sie einen guten Coach brauchen, wissen Sie ja, wo Sie einen finden…)

Wer glaubt, ein Glückspilz zu sein, erlebt tatsächlich mehr „glückliche Zufälle“, und das liegt an seiner Offenheit. Wer extravertiert ist, der ist offener zum Beispiel Fremden gegenüber und lernt deshalb mehr Menschen kennen, die ihm zu einer glücklichen Chance verhelfen können, kommt dadurch auch häufiger in den Genuss nützlicher Informationen und sieht einfach mehr. Das erstreckt sich so weit, dass bei einer Studie zu diesem Thema diejenigen, die sich selbst als Glückspilze bezeichneten, deutlich häufiger einen auf dem Weg zum Versuchsraum ausgelegten Geldschein fanden als die „Pechvögel“, die ihn regelmäßig übersahen.

Offenheit macht sich aber auch noch in anderer Hinsicht bemerkbar. Wer offen ist, kann mehr Unsicherheit und Widersprüche aushalten, legt dadurch andere Menschen nicht sofort fest und erhält sich so die Möglichkeit, sehr interessante und hilfreiche Personen kennenzulernen, die ihm völlig „unverhofft“ eine glückliche Chance bieten. Wer offen ist, der bleibt flexibel in seinem Denken und Handeln, der ist bereit, auch Umwege zu gehen, genau die Umwege, die ihn „ganz zufällig“ zu dem bringen, was sein Leben bereichert. Dieses zufällige Finden einer Kostbarkeit wird im Englischen mit „serendipity“ bezeichnet. Sehr viele nützliche Erfindungen sind ebenso der „serendipity“ zu verdanken wie Fortschritte in der Wissenschaft, erinnert sei an Penicillin, die Röntgenstrahlen, Mikrowellenherde und Aspirin, um nur einige zu nennen.

Zufälle, Umwege – und was ist jetzt mit den Zielen? Wenn man ein Ziel einmal für sich erkannt und in einer Zielvision beschrieben hat, dann muss man es auch wieder loslassen können und nicht verbissen hinterher hecheln. Ein Ziel zu haben, öffnet einem die Augen für das, was sich „zufällig“ ergibt, wenn man sich auf den Weg macht – wer gar kein Ziel hat, bemerkt die Wegweiser erst gar nicht. Aber wer nur engstirnig um seinen Erfolg kämpft, verliert die spielerische Leichtigkeit, das mindert nicht nur die Lebensfreude, sondern auch die Chance für „glückliche Zufälle“ – wer verbissen dem Glück hinterherjagt, dem kann nichts in den Schoß fallen.

So löblich eine Eigenschaft wie zielstrebiges, geschäftsmäßiges, konzentriertes Handeln sein mag - wenn es jedoch dazu führt, dass man blind wird für das, was neben dem angestrebten Ziel liegt, verhindert es schlichtweg den „glücklichen Zufall“ – denn man sieht die angebotenen Chancen nicht mehr. Sehr anschaulich wurde das in einem Experiment dokumentiert, in dem die Teilnehmer angewiesen wurden, die Fotografien zu zählen, die sich in einer Zeitung befanden, die sie vom Versuchsleiter bekamen. Es waren genau 43 Fotografien in der Zeitung, und das fanden die Teilnehmer natürlich in wenigen Minuten des Blätterns und Zählens heraus. Was die allermeisten vor lauter angestrengtem Arbeiten nicht sahen, war die große Überschrift, die sich bereits auf der zweiten Zeitungsseite befand „Hören Sie auf zu zählen. Es befinden sich genau 43 Fotos in der Zeitung!“ Und genauso übersahen sie eine halbseitige Anzeige ein paar Seiten weiter, in der es hieß „Hören Sie auf zu zählen! Sagen Sie dem Versuchsleiter, Sie hätten diese Anzeige gesehen – und kassieren Sie hundert Pfund Belohnung dafür.“ Für den Psychologen Richard Wiseman von der University of Hertfordshire, der dieses Experiment durchgeführt hat, lautet die Schlussfolgerung daraus: Es lohnt sich, gelegentlich den vorgezeichneten Weg zu verlassen. Wer sich zu sehr auf eine Aufgabe oder ein Ziel fixiert, übersieht vieles.

Eine gute Möglichkeit, sich diese Offenheit für Chancen zu erhalten oder wieder anzutrainieren, ist: Neugier. Wer neugierig ist, der verharrt nicht in festgefügten Verhaltensweisen, in der ausgetretenen (und bequemen) Routine, der lässt sich auf Neues, Ungewohntes und manchmal auch Riskantes ein – holt sich dadurch zwar gelegentlich auch eine blutige Nase, öfter aber unerwartete Erfolge, neue Horizonte, bereichernde Erlebnisse, mehr Glück und Lebenszufriedenheit. Interviews mit alten Menschen haben es gezeigt: Am Ende des Lebens werden nicht die Fehler bedauert, die man gemacht hat, sondern all die verpassten Gelegenheiten, die Chancen, die man nicht ergriffen hat. Wer vor einer „riskanten“ Entscheidung steht, kann sich fragen: „Was ist das Schlimmste, das dabei passieren kann? Und wie wahrscheinlich es, dass dieses Schlimmste eintrifft? Welche Entscheidung, welche Handlungsalternative würde ich in der Zukunft eher bereuen? Lohnt es sich nicht doch, ein wenig Zeit, Angst oder Stress zu riskieren, für das, was sich mir da bietet?“

Neugier und Offenheit als Grundhaltung dem Leben gegenüber öffnen dem „glücklichen Zufall“ die Tür. Wie kann man der Neugier auf die Sprünge helfen, wenn sie, aus Altersgründen oder warum auch immer, schon ein bisschen schwächelt? Auch da hat die psychologische Forschung eine Erkenntnis beizusteuern: Machen Sie mal etwas, von dem Sie glauben, dass es gar nichts für Sie ist. Handarbeiten sind spießig, langweilig und doof? Dachte ein 18jähriger Bodybuilder auch, als er zu Versuchszwecken zu einem 90-minütigen Häkelkurs verdonnert wurde. Und erfuhr doch Überraschendes: Häkeln ist ganz schön anstrengend für die Finger, selbst für einen Bodybuilder – es ist eine anspruchsvolle, fast meditative Tätigkeit, bei der ihm die Zeit wie im Flug verging – wenn man es richtig macht, kann man sich damit sogar selbst Flipflops herstellen! Womit er auch sofort anfing! Ein Klassik-Freund wurde zum Besuch eines Heavy-Metal-Konzerts verpflichtet, ein Sportmuffel zum Jogging und so weiter. Erstaunlicherweise fanden die Forscher in einer Befragung nach einigen Monaten heraus, dass viele der Probanden später freiwillig mit dem weitermachten, was sie ohne das Experiment niemals begonnen hätten.

Voraussetzung dafür, davon zu profitieren, dass Sie etwas für Sie „Artfremdes“ in Angriff nehmen, ist lediglich Ihre Bereitschaft, sich auf die Erfahrung wirklich einzulassen, auch wenn Sie sich etwas ausgesucht haben, das Sie als völlig langweilig befürchten, oder das Sie bisher ganz abseitig fanden, und dass Sie drei neue und interessante Aspekte finden wollen, die Sie hinterher aufschreiben oder jemandem erzählen. Nehmen Sie sich die Freiheit, mal etwas Verrücktes zu tun – es klingt doch gar nicht so schwer! Und wer weiß, welche glücklichen Zufälle sich daraus ergeben…

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Coaches: Aus- und Weiterbildung Selbsterfahrung Persönliche Entwicklung Offene Business-Seminare Coachingausbildung Coaching Coachingtools für Führungskräfte News
news-352 Sat, 03 Feb 2024 13:38:00 +0100 Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen? https://www.dehner.academy/wer-visionen-hat-sollte-zum-arzt-gehen/ Wer so etwas sagt, sollte an seiner Ignoranz arbeiten!In einem Baustein der Coaching-Ausbildung, die kürzlich in Berlin stattfand, war ich etwas überrascht davon, wie groß das Interesse am Thema „Visionen“ war. Für einige schien es tatsächlich ein Augenöffner dafür zu sein, was sie dringend in Angriff nehmen wollen. Deshalb habe ich mich entschlossen, hier noch einmal explizit auf die eigenen Visionen einzugehen und zu erläutern, wie man am besten vorgeht, um zu einer Vision zu kommen, die keine Träumerei bleibt, sondern dazu befähigt, konkrete Pläne zu machen, die ans Ziel führen. Ich gebe auch Hinweise auf Hilfsmittel wie Kanban-Technik oder welche Apps unterstützend sind. Wenn es um die Gestaltung ihres Lebens geht, verhalten sich viele Menschen eher re-aktiv als aktiv. Im Coaching hat sich immer wieder gezeigt, dass etliche Menschen zwar meist ziemlich genau wissen, was sie nicht wollen, jedoch nur eine vage Idee oder Vorstellung davon haben, was sie wollen, aber mehr auch nicht. Was bedeutet das? Man schaut sich eben um, was an äußeren Angeboten vorhanden ist und welche davon so in etwa in die Nähe der eigenen Wünsche kommen. Damit reagiert man jedoch stets nur auf das zufällig Daherkommende, ohne einen eigenen Impuls in den Prozess einzubringen. Das ist on the long run gesehen unbefriedigend, außerdem beraubt man sich damit auch einer wertvollen Möglichkeit der Weiterentwicklung.

Fünf Jahre – lang genug, aber trotzdem schnell vorbei

Wenn man nicht zu den Menschen zählt, die aufgrund ihres Talents oder besonderer Vorlieben haargenau wissen, was ihren Lebensmotor antreibt, muss man, um diesen Eigen-Impuls zu entwickeln, allerdings ein bisschen Arbeit in eine geeignete Technik investieren. Eine solche geeignete Technik ist zum Beispiel, sich zu fragen, wie man sich das eigene Leben in etwa fünf Jahren vorstellt – und zwar das gesamte Leben, nicht nur den beruflichen Teil. Oft ist es jedoch gar nicht so einfach, sich diese Frage zu beantworten, denn die meisten Menschen mögen eben nicht nur eine Sache oder Tätigkeit gern, es gibt also mehrere Möglichkeiten, die reizvoll sind.  Außerdem sind da immer noch die Erwartungen und Ansprüche, die andere an einen haben, die man vielleicht, ohne es so recht zu merken, übernommen hat und für eigene Wünsche hält. Oder man ist so daran gewöhnt, in schon gespurten Bahnen zu laufen, dass man verlernt hat, eigene Wünsche zur Kenntnis zu nehmen.

Deshalb hat es sich als nützlich erwiesen, Szenarien zu entwickeln, die man schriftlich festhält. Wir schreiben hier bewusst „Szenarien“ im Plural. Denn häufig ist es so, dass man eine gewisse Grundidee hat, wo man hinmöchte, aber noch nie wirklich überprüft hat, ob das Verlangen, da hinzugelangen, tatsächlich ausreichend Energie erzeugt, sodass man die nötigen Mühen dafür auf sich nimmt. Erst wenn man verschiedene Visionen davon, wie das eigene Leben in fünf Jahren aussehen soll, schriftlich festhält, kann man feststellen, welche Version einen tatsächlich begeistert.

Wenn Sie Ihre Visionen schriftlich in ganzen Sätzen festhalten, werden Sie sehr schnell spüren, welche tatsächlich lebendig und mit Kraft geschildert werden und welche eher trocken und dürftig zu Papier gebracht werden. Gehen Sie dabei unbedingt ins Detail! Schildern Sie alle Ihre Lebensumstände, lassen Sie keinen Bereich aus, Privatleben, Berufsleben, Wohnen, Freizeitgestaltung, finanzielle Verhältnisse, Reisen, Fortbildung, beschreiben Sie all das so, als ob es bereits eingetreten wäre.

Verschiedene Szenarien zu entwickeln kostet zwar etwas Zeit, aber Sie werden merken, dass es sich lohnt, wenn klar wird, dass einiges von dem, was Sie für wünschens- und erstrebenswert hielten, im Grunde genommen gar nicht Ihren eigentlichen Bedürfnissen und Wünschen an Ihr Leben entspricht. Die Super-Karriere brächte womöglich Ihr Familienleben in Gefahr, oder eine Familie zu gründen ist eigentlich der Wunsch Ihrer Mutter und nicht Ihrer. Sich darüber klarwerden, was man wirklich will, könnte Konflikte auslösen. Lassen Sie sich durch solche möglichen Konflikte nicht abschrecken. Es ist Ihr Leben. Nur das, was Ihnen wirklich wichtig ist, macht Sie zufrieden! Und nur Visionen, die Sie im wahrsten Sinne des Wortes begeistern, setzen genügend innere Energien frei, um das Ziel auch zu erreichen. Nur das, was Sie wirklich begeistert, entwickelt den Sog, der Sie auch über Hürden bringt.

Während Sie Ihren Idealzustand suchen und auch wenn Sie ihn gefunden haben, lassen Sie sich nicht durch Ihre „Vernunft“ ausbremsen! Die ist nämlich schnell bei der Hand mit den vermeintlich vernünftigen Bedenken: „Wie soll denn das gehen? Das ist doch völlig unrealistisch!“ Aber solche Gedanken bewirken lediglich, dass man sich selbst entmutigt. Das können Sie nicht brauchen! Genauso wenig wie die Bedenkenträger in Familie und Freundeskreis – weshalb Sie sehr genau überlegen sollten, mit welchen Menschen Sie über Ihre Pläne sprechen wollen und mit welchen besser nicht. Die können Sie hinterher, wenn Sie Ihr Ziel erreicht haben, immer noch überraschen. Aber mit Menschen zu sprechen, die an Sie glauben, die offen sind, die Sie ermutigen, das kann sehr unterstützend sein.

Fangen Sie nicht mit den Details an!

Wenn Sie sich zwei oder drei Szenarien ausgemalt haben, sollten Sie sie ein wenig ruhen lassen, dann einen zweiten Blick darauf werfen, vielleicht noch etwas ergänzen oder ändern, bis Sie sich schließlich für die entscheiden bei der Sie spüren, dass sie wirklich Energie besitzt. Jetzt ist es Zeit, sich an den zweiten Schritt machen, der darin besteht, Wege zu finden, wie Sie Ihr Ziel erreichen können. Dass Sie am Anfang der Arbeit noch nicht wussten, welches der richtige Weg zur Zielerreichung sein würde, bedeutet nicht, dass es keinen gäbe! Es heißt einfach nur, dass Sie ihn suchen müssen. Gehen Sie bei Ihrer Suche methodisch vor. Das bedeutet, gehen Sie vom Großen zum Kleinen. Wenn Sie von Berlin aus zur dehner academy nach Konstanz wollen, fangen Sie schließlich auch nicht mit dem Konstanzer Stadtplan an. Sie suchen zunächst die Autobahnen, dann die Ausfahrt, dann die Bundesstraße, dann erst die Theodor-Heußstraße und letzten Endes den Parkplatz.

Legen Sie also die großen Schritte fest und brechen Sie diese nach und nach herunter in immer kleinere Schritte, bis Sie sie in so handlichen Stücken haben, dass Sie ganz konkrete Aufgaben daraus machen können, bei denen Sie nur noch überlegen müssen „Wann mache ich das?“ und nicht „Wie mache ich das?“. Überprüfen Sie sich dabei immer wieder selbst: „Wenn ich diese Schritte gegangen bin, komme ich dann meinem Ziel näher (beziehungsweise habe ich es erreicht) oder fehlt noch etwas?“

Elektronische Hilfsmittel

Die oben genannte Planung lässt sich auf dem Papier machen, einfacher ist es jedoch mit elektronischer Hilfe. Es gibt eine Menge Apps, die sich sehr gut als Planungsinstrumente eignen, und wenn man gar keine Lust auf Apps hat, taugt auch der Gliedermodus bei Word, den man beim Punkt „Ansicht“ findet, um eine Planung aufzustellen.

Wer sich einer App bedienen möchte, könnte zum Beispiel „Todoist“ wählen, die auf allen Plattformen läuft, sehr einfach zu bedienen ist und einen guten Überblick bietet, welche Aufgaben man wann erledigen will.

Für ein Vision Board eignet sich free form sehr gut, bei dem ich allerdings nicht weiß, ob es auch auf anderen als Apple Geräten läuft.

Auch eine Kanban-Methode empfiehlt sich als Planungsinstrument. Ein klassisches Instrument dafür ist „Trello“, das auf allen Plattformen läuft. Es hat aus meiner Sicht jedoch den Nachteil, dass man immer jedes einzelne Projekt durchgehen muss und keinen „Heute“- Überblick bekommt. Ich finde „TickTick“ besser zum Arbeiten, es bietet bessere Möglichkeiten, man kann, wenn man das möchte, auch andere Menschen in die Planungen mit einbeziehen, man kann Aufgaben kommentieren, Dateien mit aufnehmen und bietet auf der Startseite die Möglichkeit zu sehen, wer welche Aufgabe heute erledigen will.

Die Kanban-Technik zeichnet sich insgesamt dadurch aus, dass man mehr visuell arbeiten kann, man hat etwa verschiedene Spalten wie z.B. Back-Log, in dem alles verzeichnet ist, was überhaupt zu tun ist, die nächste Spalte könnte „To Do“ sein, die alles auflistet, was man in nächster Zeit anpacken will, und die immer erst dann wieder aufgefüllt wird, wenn sie weniger als etwa sechs Items umfasst, dann die Spalte „In Arbeit“, die zeigt, was aktuell dran ist, man kann auch eine Spalte machen „Warten auf“ für alles, was man von außen braucht, bevor man selbst weitermachen kann, z.B. Genehmigungen oder Rückmeldungen von anderen etc. Die Aufgaben in diesen Spalten wandern von links nach rechts, bis sie zum Schluss in der Spalte „Erledigt“ landen.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß und viel Erfolg beim Gestalten Ihrer Zukunft!

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Coaches: Aus- und Weiterbildung Persönliche Entwicklung Coaching News
news-343 Fri, 01 Dec 2023 12:10:00 +0100 Was gegen Weihnachtsstress https://www.dehner.academy/was-gegen-weihnachtsstress/ Es ist eine durch etliche Untersuchungen erwiesene Wahrheit: Der Stress, unter dem wir am meisten leiden, ist der, den wir uns selbst machen. Selbst an Weihnachten! Man mag es kaum glauben, aber nichtsdestoweniger ist der Satz richtig. Wenn er falsch wäre, gäbe es gar niemanden, der die sogenannte Stress-Resilienz besitzt – selbst an Weihnachten. Was Sie für Ihre Stress-Resilienz tun können, davon weiß die gute, alte TA ein Wörtchen zu reden. Deshalb erinnern wir im Folgenden nochmal an die Antreiber. Antreiber

Der erste Schritt, um mehr Stress-Resilienz zu gewinnen, besteht darin, herauszufinden, was genau Ihren inneren Druck erhöht. Nein, es geht nicht darum, herauszufinden, welche äußeren Belastungen Sie am meisten stressen: Geschenke besorgen, Plätzchen backen, Christbaum schmücken, sich gegen Schwiegermamas Besuch wappnen. Diese Faktoren sind ja meist schnell identifiziert. Es ist viel wichtiger, bei sich selbst zu erkennen, welche inneren Mechanismen angesprungen sind, sodass Sie sich anschließend gestresst und unter Druck fühlen. Die Transaktionsanalyse hat solche Mechanismen sehr genau und lebensnah beschrieben – vielleicht erkennen Sie ja das eine oder andere davon wieder.

Die sogenannten Antreiber aus der Transaktionsanalyse sind Handlungsanweisungen, die (hauptsächlich) die Eltern ihren Kindern mit auf den Weg gegeben haben, entweder, weil sie selbst schon solche inneren Antreiber besitzen, oder um damit ganz bestimmten Schwierigkeiten, die ihnen die Kinder machen, zu begegnen. Eric Berne, der Begründer der Transaktionsanalyse, hat fünf Antreiber formuliert:

  • Sei perfekt
  • Mach es anderen recht / Sei gefällig
  • Streng dich an
  • Sei stark
  • Beeil dich

Bei den Antreibern gibt unterschiedliche Grade an Intensität, manche wirken sich kaum, andere verheerend aus. Antreiber, entweder einzeln oder als Kombination mehrerer Antreiber, sind die eigentliche Ursache für den inneren Stress, denn sie setzen den Menschen unter Druck, der als Folge davon gereizt, unwirsch oder unfreundlich reagiert (Weihnachten ist im Eimer!), oder Fehler macht, was zu neuen Schwierigkeiten führt (Wo kriege ich auf die Schnelle eine neue Weihnachtsgans her?). Je mehr Antreiber zusammenwirken, desto höher wird auch der Stress. Die unterschiedlichen Antreiber können durchaus auch in Konflikt miteinander geraten und die innere Spannung dadurch noch weiter erhöhen.

Dass Antreiber irgendwann verinnerlicht wurden, bedeutet nicht, dass sie auch immerzu aktiv sind. Um einen Antreiber zu aktivieren, braucht es bestimmte auslösende Situationen: Der Christbaum ist schief! Die Plätzchen sind verbrannt! Die Schwiegermutter nervt! Die Kinder sowieso…. Sind die Antreiber stark, genügt ein geringer Reiz; sind die Antreiber schwach, müssen es schon besondere Bedingungen sein, damit sie zum Einsatz kommen, also Weihnachten zum Beispiel. Oh je, du fröhliche! Eine Krisensituation wie Weihnachten bietet hervorragende Voraussetzungen, um innere Antreiber zu aktivieren.

Sei perfekt

Der Antreiber „Sei perfekt“ ist derjenige, der in unserem Kulturkreis am häufigsten vorkommt. Er wird einem Kind von Eltern vermittelt, die immer mehr von ihm erwarten: „Gut“ ist nicht gut genug, es muss „sehr gut“ sein. Wenn Eltern nur mit herausragenden Leistungen zufrieden sind, akzeptieren sie für gewöhnlich auch nicht, dass man einmal einen Fehler machen darf. Der Druck, diese hundert Prozent zu erreichen, wird so groß, dass der „Perfektionismus“, der dabei herauskommt, meist das Gegenteil einer guten Arbeit bewirkt. Wer perfektionistisch ist, hat keine innere Erlaubnis, Fehler zu machen, betreibt deshalb einen immensen Aufwand, um Fehler zu vermeiden, verbraucht damit ungeheuer viel Zeit und Energie- und erzielt Ergebnisse, die in keinerlei Verhältnis zum Aufwand stehen. Also: Es reicht, wenn die Plätzchen gut schmecken, sie müssen nicht auch noch aussehen, wie von führenden Designern handgeschnitzt.

Mach’s anderen Recht/ Sei gefällig

Das Kind, das sich im Hintergrund zu halten hatte, das gelernt hat, dass es nicht zählt, dass die Bedürfnisse aller anderen vorgehen, hat dabei auch gelernt, dass ihm doch ein Weg offenstand, die Wertschätzung der Eltern zu erringen. Wenn es besonders brav war, besonders hilfsbereit, die Erwartungen an sein Verhalten mindestens erfüllt, wenn nicht gar übertroffen hatte, dann wurde es gelobt und erst dann wurden vielleicht auch seine eigenen Wünsche mal berücksichtigt. Wer sich verbiegt, sich das Äußerste abverlangt, damit am Ende sogar die mäkelige Tante Ottilie zufrieden ist, zeigt einen Aufopferungswillen, der leider gänzlich überdimensioniert ist! Die Anpassung ist so stark ausgeprägt, dass „Nein“ sagen, fast unmöglich scheint. Also üben, üben, üben – genug ist genug. Das weiß sogar Tante Ottilie!

Streng dich an

So wie der Antreiber „Sei perfekt“ keineswegs Perfektion zeitigt, bringt auch der Antreiber „Streng dich an“ mitnichten ein gutes Ergebnis hervor. Darum geht es bei diesem Antreiber auch gar nicht: Wichtig ist die Anstrengung, nicht, was dabei herauskommt – Hauptsache, man hat sich abgestrampelt! Wollen Sie das? Selbstverständlich nicht! Schauen Sie bei sich mal genau hin: Wer unter dem Antreiber „Streng dich an“ leidet, für den ist alles hart, beinhart, der arbeitet sich zuschanden, der macht noch und noch mehr, opfert seine Nächte und seine Wochenenden – ohne zu merken, dass er mit der Hälfte des Aufwandes vermutlich genauso weit käme. Ganz davon abgesehen, dass die Kinder und die liebe Verwandtschaft mit viel weniger zufrieden sind, als der Mensch sich einbildet.

Sei stark

Hartnäckig sein, dranbleiben, sich nicht entmutigen lassen sind Verhaltensweisen, die nichts mit dem Antreiber „Sei stark“ zu tun haben…müssen. Der Antreiber „Sei stark“ ist hauptsächlich bei Menschen zu finden, die glauben, alles allein bewältigen zu müssen, die es als Niederlage empfinden, jemanden um Hilfe zu bitten, die es beschämend finden, eine Schwäche zu zeigen. Selbst wenn sie schon schier zusammenbrechen, lassen sie sich noch eine Last aufbürden: „Schatz, kannst du noch schnell den Christbaum aufstellen und schmücken, bevor du die Weihnachtsgans brätst, und den Champagner muss man auch noch besorgen!“ Sind Sie gut trainiert darin, alles auszuhalten, manchmal, bis ihr Körper nicht mehr mitmacht? Lernen Sie delegieren, ist gar nicht so schwer. Und freuen Sie sich an dem Gedanken, wie stolz Ihre Nächsten und Liebsten sind, wenn sie auch zum Gelingen des Festes beitragen dürfen.

Beeil dich

Der Antreiber „Beeil dich“ ist der innere Zwang des Hektikers. Vermittelt wird der Antreiber meist in der Kindheit von Eltern, die permanent Zeitdruck machen. Alles muss schnell, schnell gehen, jedes „Trödeln“ wird bestraft. Im Erwachsenenalter springt der Antreiber deshalb immer an, sobald eine Situation auch nur annähernd nach Zeitdruck aussieht. Man wird gereizt und hektisch. Da Weihnachten immer so plötzlich kommt, ist es natürlich extrem schwierig, diesem Druck zu entkommen. Ist aber hilfreich, denn Sie wollen doch nicht, dass die ganze Familie der Hektik anheimfällt – Hektik ist nämlich ansteckend. Erstaunlich, aber wahr. Was tun?

Also, was gegen innere Antreiber überhaupt nicht hilft, sind gute Ratschläge, dass ich es trotzdem probiert habe, bitte ich zu vergeben! Bin halt nicht perfekt…

Doch die eigenen Antreiber zu kennen, kann schon ein sehr gutes Mittel sein, ihnen gegenzusteuern. Ich wünsche Ihnen ein entspanntes, fröhliches Weihnachten!

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Persönliche Entwicklung Coaching News
news-341 Wed, 29 Nov 2023 10:26:00 +0100 Die Macht der Sprache https://www.dehner.academy/die-macht-der-sprache/ Kommunikation ist anfällig für Missverständnisse und sich gegenseitig zu verstehen alles andere als selbstverständlich. Kein Wunder, dass unnötig, aber stetig Konflikte aufgrund von fehlerhaften Formulierungen entstehen. In diesem Blog bringen wir Ihnen näher, wie wirkungsvoll unsere Sprache ist und wie schon durch kleine Umformulierungen Fehler vermieden werden. Psychologen und Psychologinnen der Universität Jena konnten mithilfe bildgebender Verfahren zeigen, dass Wörter genauso quälend oder zermürbend unser Schmerzzentrum im Gehirn aktivieren als seien sie reale Nadelstiche. Sprache hat eine immense Wirkung auf uns Menschen – angefangen beim Wortschatz, über Grammatik, bis hin zu Satzbau und Sprachmelodie. Selbst die Art und Weise, wie wir mit uns selbst sprechen – also im stillen Kämmerlein – kann unser Denken, unsere Stimmung und unsere Handlungen beeinflussen. Aus dem Grund sind Sprachexperten davon überzeugt, dass wir unser Leben entschleunigen und Probleme mit Kolleginnen und Kollegen beilegen können, indem wir uns bewusster und passender ausdrücken.

Nehmen wir zum Beispiel Stress. Floskeln wie: „Ich muss noch schnell“ oder „ganz kurz“ oder „kannst du mal eben“ laden Stress in unser Leben ein. Besonders schön finde ich das schwäbische „Wart mal geschwind“ oder auf hochdeutsch „Warte mal schnell“. Wie soll ich mich beim Warten denn beeilen? Wie wartet man schnell? Durch solche Formulierungen fördern wir unser Stressempfinden, anstatt ihm entgegenzuwirken. Möglicherweise empfinden wir dann sogar Stress, wo eigentlich gar keiner sein müsste. Wir legen uns also mit der Art und Weise, wie wir die Dinge formulieren, selbst Steine in den Weg.

Ein weiterer, wie ich finde, ganz einleuchtender Aspekt ist die Vermischung von Zeiten. Die meisten Menschen verwenden das Präsens, um eigentlich über die Zukunft zu sprechen. Und das kann dazu führen, dass wir uns überfordert und gestresst fühlen, weil unser Hirn alles Zukünftige in die Gegenwart packt. Die Verwendung der Futurform kann uns also tatsächlich entlasten, da wir uns nur noch auf das Aktuelle in der Gegenwart konzentrieren müssen. Anstatt zu sagen: „Ich muss die Steuererklärung machen“ und „Ich muss einen Bericht schreiben“ und „Ich muss noch ein Meeting vorbereiten“, ist es besser zu sagen: „Ich werde mich morgen der Steuererklärung widmen und dann den Bericht schreiben. Jetzt bereite ich das Meeting vor.“ Damit ist nur noch eine Sache in der Gegenwart und der Rest sauber formuliert in die Zukunft verschoben.

Ebenfalls ein Stressor ist die Formulierung: „Ich muss“. Ich erwische mich selbst ab und zu dabei, wie ich Formulierungen wie: „Gleich muss ich meine Tochter von der Schule abholen“ verwende. Das ist natürlich totaler Quatsch, denn ich möchte und ich werde meine Tochter abholen. Mit solchen Formulierungen nehmen wir uns selbst die Entscheidungsfreiheit und fühlen uns oft unter Druck gesetzt.

Worte haben Wirkung

Die Sprachwissenschaftlerin Mechthild R. von Scheurl-Defersdorf stellte fest, dass erfolgreiche Menschen weniger mit Hilfsverben operieren. Sie machen einfach. Aber nicht nur in Bezug auf zukünftige Ereignisse, sondern hinsichtlich der Vergangenheit kann eine klare Sprache uns mehr Gelassenheit schenken.  

Von Scheurl-Defersdorf schildert in ihrem Buch In der Sprache liegt die Kraft ziemlich eindrücklich, welchen Unterschied die Wahl der richtigen Vergangenheitsform machen kann. Sie beschreibt darin eine Lehrerin, die ihrer Schulklasse den Unterschied zwischen den beiden Vergangenheitsformen Perfekt und Imperfekt erklärt. Der Unterschied zwischen „Eva hat letzte Woche mit mir Schluss gemacht“ und „Eva machte letzte Woche mit mir Schluss“, war für die jugendlichen Schüler deutlich spürbar. Der Satz im Imperfekt suggerierte ihnen weniger Liebeskummer, weil sie ihn mit einer abgeschlossenen Handlung konnotierten. Das Perfekt hingegen wirkt im Jetzt noch nach und kann demnach auch noch Stress verursachen.

Der nächste Blogbeitrag beschäftigt sich damit, was es für gelingende Kommunikation braucht.

Im Business Podcast von Alice Dehner gibt es noch viele weitere Impulse für Führungskräfte, Business Talk, Management-Input und Gedanken, die Unternehmen für die Zukunft stärken. 

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Organisationsentwicklung Persönliche Entwicklung Leadership Coaching News
news-340 Tue, 14 Nov 2023 10:00:00 +0100 dehner academy erhält den Deutschen Bildungs-Award 2023 https://www.dehner.academy/dehner-academy-erhaelt-den-deutschen-bildungs-award-2023/ Die dehner academy erhält den renommierten Deutschen Bildungs-Award 2023, verliehen vom Nachrichtensender n-tv in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Institut für Service-Qualität (DISQ). Die Dehner Academy wurde im Rahmen des "Deutschen Bildungs-Awards 2023/2024" in Berlin von n-tv und dem Deutschen Institut für Service-Qualität ausgezeichnet. Diese bedeutende Ehrung der beliebtesten Bildungsanbieter erfolgte im Rahmen einer groß angelegten Verbraucherbefragung, bei der über 33.000 Stimmen abgegeben wurden.

Der Deutsche Bildungs-Award würdigt Bildungsanbieter in 46 verschiedenen Kategorien und ist eine Anerkennung für ihre hervorragenden Leistungen in den Bereichen Kundenzufriedenheit, Preis-Leistungs-Verhältnis, Angebot und Kundenservice. Die dehner academy gehört zu den sieben Unternehmen, die in der Kategorie "Weiterbildung zum Coach" ausgezeichnet wurden.

Die dehner academy hat sich als Vorreiter in der beruflichen Weiterbildung etabliert und wurde für ihre herausragende Qualität in der Coachingausbildung geehrt. Mit mehr als 30 Jahren Erfahrung in diesem Bereich bietet die Academy eine umfassende und integrative Coachingausbildung an, die verschiedene Modelle und Herangehensweisen vereint. Ihre Ausbildung vermittelt fundierte psychologische Kenntnisse, profunde Problemanalyse, lösungs- und ressourcenorientierte Techniken sowie mentales Training. Dieser ganzheitliche Ansatz ermöglicht es den Teilnehmenden, ein breites Spektrum an Methoden und Fähigkeiten zu erwerben, um ihre Coachees und Mitarbeitende erfolgreich zu fördern und ist gleichzeitig das Besondere an der Coachingausbildung in der dehner academy.

Die dehner academy bietet die Möglichkeit, die Ausbildung vor Ort in Berlin oder Konstanz zu absolvieren. Sie ist zudem von renommierten Coaching-Verbänden, dem Deutschen Bundesverband für Coaching (DBVC) und der International Organization of Business Coaching (IOBC), zertifiziert.

Die Auszeichnung mit dem Deutschen Bildungs-Award 2023/2024 unterstreicht die hohe Qualität und den Erfolg der dehner academy in der Weiterbildung zum Coach. Alice Dehner, Geschäftsführerin, Trainerin und Coach, drückt ihre Freude über diese Anerkennung aus: "Die Auszeichnung ist eine wertvolle Bestätigung für die hervorragende Arbeit unseres Teams und die Bedeutung, die wir der individuellen Entwicklung, Personalentwicklung und Mitarbeiterführung beimessen. Seit mehr als 30 Jahren sind wir Wegbereiter in diesem Bereich und betrachten Coaching als die nachhaltigste und persönlichste Form, Potenziale zu entfalten."

In ihrem Business Podcast gibt Alice Dehner regelmäßig Impulse für Führungskräfte, Management-Input und Gedanken, die Unternehmen für die Zukunft stärken: www.dehner.academy/podcast/

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Weiterbildung für Coaches Coaches: Aus- und Weiterbildung Coachingausbildung Coaching News
news-339 Thu, 02 Nov 2023 10:02:00 +0100 Wie können Generationskonflikte im Unternehmen gelöst werden? https://www.dehner.academy/wie-koennen-generationskonflikte-im-unternehmen-geloest-werden/ Da immer mehr Babyboomer in Rente gehen und diese Generation nach und nach vom Arbeitsmarkt verschwindet, bleibt den Unternehmen wenig anderes übrig, als sich an die Bedingungen der Generation Y und Z anzupassen. Gleichzeitig dürfen sie die älteren Generationen nicht vergessen und müssen Verständnis für sie aufbringen. Schließlich haben diese ihr Leben lang auf eine bestimmte Weise gearbeitet. Dass nun von heute auf morgen bestehende, verlässliche Systeme wegbrechen, kann ihnen das Gefühl vermitteln, dass sie bislang alles falsch gemacht haben. Das ist aber allein die eine Seite der Medaille. Nur ein Beispiel dazu: Studien haben ergeben, dass Teams mit einem Altersspektrum von 25 Jahren mehr als doppelt so produktiv sein können als homogene Teams. Nur: Wie kann ein Arbeitsumfeld geschaffen werden, das attraktiv für jüngere wie ältere Generationen ist?

Die Basis für eine gute Zusammenarbeit von unterschiedlichen Generationen ist vor allem Respekt – Respekt für die Erfahrung der älteren sowie für die neuen Fähigkeiten der jüngeren Mitarbeitenden. Ältere Mitarbeitende haben einen größeren Erfahrungsschatz, verfügen häufig über bessere Führungsqualitäten und gehen mit mehr Ruhe und Gelassenheit an Themen heran. Es wäre schade, ihre Motivation und demzufolge auch ihre Qualitäten zu verlieren.

Wie kann ein Unternehmen die Motivation von älteren Mitarbeitenden aufrecht erhalten?

Weiterbildungsmaßnahmen, Umstrukturierung der Teams und Aufgaben sowie eine Reduktion der Arbeitsbelastung könnten dabei helfen. Freie Arbeitszeitmodelle und durchmischte Arbeitsgruppen, in denen ältere und jüngere Mitarbeitende zusammenkommen, sind sowohl für die älteren als auch die jüngeren Generationen von Vorteil. Das heißt, eine Führungskraft muss Rahmenbedingungen schaffen, damit sowohl die älteren als auch die jüngeren Mitarbeitenden ihre Stärken einbringen können. Alle Beteiligten müssen sich entsprechend auf Augenhöhe begegnen und offen für Innovation sein.

Der häufigste Grund für Konflikte zwischen den Generationen am Arbeitsplatz sind Vorurteile. Der Schlüssel zum Abbau von Vorurteilen ist und bleibt das individuelle Aufeinandertreffen und der wiederholte Kontakt zwischen den Gruppen. Wenn jemand mit viel Lebens- und Berufserfahrung auf die neuen, frischen Ideen eines Berufseinsteigers stößt, kann das für Unternehmen ein enormes Potenzial bedeuten.

Im Business Podcast von Alice Dehner gibt es noch viele weitere Impulse für Führungskräfte, Business Talk, Management-Input und Gedanken, die Unternehmen für die Zukunft stärken.

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Organisationsentwicklung Teamentwicklung Coaching News
news-338 Wed, 01 Nov 2023 13:27:00 +0100 Wie erreicht man seine Ziele? https://www.dehner.academy/wie-erreicht-man-seine-ziele/ In diesem Beitrag wird eine Vorgehensweise dargestellt, mit deren Hilfe man einfach und effizient eine Zielplanung durchführen kann. Die einzelnen Bestandteile erfordern zwar etwas Zeit und Nachdenken, doch das Ergebnis lohnt sich, weil man damit einen wichtigen Schritt zur Zielerreichung gemacht hat. Aus der Wirtschaft hört man im Moment mehr Pessimistisches als Hoffnungsfrohes. Das mag den einen oder anderen dazu verleiten, eher in negatives Grübeln zu verfallen, als optimistisch an die eigenen Vorhaben, Wünsche und Ziele zu denken. Doch gerade, wenn die Zeiten nicht rosig wirken, ist es geboten, sich mit dem zu befassen, was man zukünftig erreichen will. Dazu gehört zwingend, sich über die eigenen Ziele im Klaren zu sein. Ziele sind wichtig, um den eigenen Weg zu finden, denn ohne Ziel ist jeder Weg der richtige. Sich treiben lassen, mag ja eine Zeitlang ganz nett sein. Aber es gibt fast nichts, was einen so sehr beflügelt wie Ziele, die einem am Herzen liegen! Attraktive Ziele ziehen einen in die richtige Richtung, geben die Kraft, um auch schwierige Wegstrecken durchzustehen und befriedigen schon während man auf dem Weg zum Ziel ist, denn jeder Schritt ist ein Erfolg. Ein Ziel darf jedoch keine verschwommene Vorstellung, die sich in weiter Ferne abspielt, bleiben. Damit ein Ziel den Sog entwickeln kann, denn es braucht, ist eine möglichst konkrete Zielplanung unerlässlich. Dazu hier die kurze Anleitung:

Um erfolgreich eine Planung umzusetzen, braucht es zuerst einen klaren Zielzustand 

  • Beschreibe dafür zuerst ausführlich in ganzen Sätzen, wie es aussieht, sich anfühlt, welches die Begleitumstände sind, wenn das Ziel erreicht ist. Es hilft, das Ziel sehr emotional zu beschreiben: „Ich freue mich jeden Morgen, wenn ich aufstehe, weil ich jetzt wieder …… machen kann…" / „Ich bin begeistert bei der Sache“ / „Ich liebe es, xxx zu tun.“
  • Wenn die Planung nicht ein spezielles Einzelziel betrifft, sondern größere Ziele wie berufliche Veränderung usw. lohnt es sich, alle Lebensbereiche mit einzubeziehen, also Arbeit, Freizeit, Urlaub, Beziehungen, Einkommen, Familie, Hobbys usw.
  • Wenn du dir noch nicht ganz sicher bist, kannst du auch mehrere verschiedene solcher Entwürfe erstellen und dann schauen, welcher am meisten Begeisterung bei dir auslöst.
  • Das sollte auf jeden Fall schriftlich geschehen, denn das erhöht die Chance, dass es nicht bei einer unverbindlichen Träumerei bleibt, ungemein. Außer bei wenigen glücklichen Naturen, führt Tagträumerei nicht besonders weit, wenn überhaupt irgendwo hin. Etwas schriftlich zu fixieren, ist viel eher geeignet, Verbindlichkeit zu schaffen, die auch zu Handlungen führt. Nimm dir die Zeit, du tust es für dich!
  • Wenn der Entwurf feststeht, dann fasse das Ziel in 3 Worten zusammen.

Die psychologische Forschung hat ziemlich klar gezeigt, dass positives Denken über das Ziel allein nicht reicht, sondern oft kontraproduktiv ist. Menschen, die sich die Ziele nur positiv vorgestellt haben, haben signifikant seltener ihre Ziele erreicht als Menschen, die sich auch mit den Hindernissen auf dem Weg zum Ziel beschäftigt haben. Deshalb ist die Beschäftigung mit den Hindernissen in Form von „Wenn …. dann-Plänen“ wichtig.

Hindernisse

  • Kläre, was für dich persönlich das größte Hindernis auf deinem Weg zum Ziel sein kann. Denke da unbedingt und zuvörderst an innere Hindernisse, die tauchen viel häufiger auf als äußere Hindernisse, und sind meist zäher und belastender.
  • Finde einen Begriff für das Hindernis.
  • Nicht vergessen: aufschreiben!

Wenn …. Dann-Plan, um die Hindernisse zu bewältigen

  • Überlege, was du tun kannst, wenn das Hindernis auftritt. Z.B. : „Immer, wenn ich denke, ich schaffe das nicht, dann erinnere ich mich an meine bisherigen Erfolge und packe eine konkrete Aufgabe an.“ / „Immer, wenn ich anfange, mutlos zu werden, spreche ich mit XY, weil ich weiß, dass ich da Unterstützung erhalte.“ / „Wenn ich mit einem Rückschlag fertig werden muss, erinnere ich mich daran, dass das nicht das Ende bedeutet und führe mir Vorbilder vor Augen, denen es genauso ging.“
  • Es lohnt sich den Wenn … dann-Plan öfter anzuschauen.
  • Wer App-affin ist, kann sich zur Unterstützung die kostenlose App „Woop“ herunterladen, die bei der Erstellung von Wenn…dann-Plänen hilft.

Wie-Plan, um das Ziel zu erreichen

  • Dann ist es Zeit einen Wie-Plan zu machen, also zu definieren: Wie werde ich die Ziele erreichen.
  • Es empfiehlt sich, zuerst eine grobe Planung in großen Schritten zu machen. Ideal geht das am Computer, weil man damit leicht die groben Schritte verfeinern kann durch Erstellen von Unteraufgaben.
  • Man sollte so lange Unteraufgaben bilden, wie man noch fragen kann: „Wie will ich das machen" bis man an dem Punkt angekommen ist, wo es nur noch darum geht: „Was werde ich machen“, also schon ganz konkrete Aufgaben formuliert sind.
  • Danach geht es an die Umsetzung des Wie-Plans und des Wenn…dann-Plans.

Wenn man so weit gekommen ist, ist man bereits mittendrin in der Zielerreichung. Wer es schon ausprobiert hat, weiß, dass das sehr viel inspirierender und befriedigender ist, als sich um eine Zukunft zu sorgen, die so ohnehin nie kommt.

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Coaches: Aus- und Weiterbildung Selbsterfahrung Persönliche Entwicklung Leadership Coaching News
news-333 Wed, 04 Oct 2023 11:34:00 +0200 Teamentscheidungen: Die Risiken und wie Sie ihnen aus dem Weg gehen https://www.dehner.academy/teamentscheidungen-die-risiken-und-wie-sie-ihnen-aus-dem-weg-gehen/ Vor ein paar Wochen erzählte ich von einem Kunden, dessen Team richtig Mist gebaut hatte. Daraufhin erörterte ich in mehreren Blogs, wie es dazu gekommen war, dass die hypothetische Teamleistung nicht erbracht wurde. In diesem Blog möchte ich Ihnen mögliche Wege aufzeigen, wie Sie Prozessverluste durch negative Gruppendynamiken verhindern können. Nach all den Risiken, die Teamentscheidungen aufgrund von negativen Gruppendynamiken mit sich bringen können, bleibe ich dabei: Schwierige, wichtige Entscheidungen, die mit großer Verantwortung einhergehen, sollten im Team entschieden werden. Dadurch wird die Verantwortung auf alle Mitentscheidenden verteilt – und ja, das begünstigt das Entstehen von Gruppendenken und Gruppenpolarisation. Aber wenn man diese Risiken kennt, kann man sie entsprechend eindämmen.

Schauen wir uns die Situation einmal umgekehrt an: Ein Mitarbeiter wird beauftragt, eine wichtige Entscheidung zu treffen. Die volle Verantwortung liegt dann bei ihm. Wenn was schiefgeht und es eine falsche Entscheidung war, wird diese mit Sicherheit negative Konsequenzen für ihn haben. Dieser enorme Druck ist kaum tragbar und kann zu einer Entscheidung führen, die für die Einzelperson Sicherheit bedeutet, für das Unternehmen aber eben nicht zwangsläufig die beste Entscheidung ist.

Das heißt, die Verantwortung zu verteilen, kann durchaus sinnvoll sein, besonders wenn es um unsichere Situationen und um innovative, mutige Entscheidungen geht. Dafür muss man sich der genannten Risiken bewusst sein und darauf achten, diese zu reduzieren.

Mögliche Wege sind:

  • Homogene und eingespielte Teams sind deutlich anfälliger für negative Gruppendynamiken als diverse. Das liegt am produktiven Dissens ausgelöst von heterogenen Mitarbeitenden, mit unterschiedlichen Meinungen und unterschiedlichem Risikobedürfnis.
  • Ein externer Moderator kann hilfreich sein, der dabei unterstützt, einen objektiven Rahmen zu schaffen und alle dazu anzuregen, ihre Argumente einzubringen.
  • Aus dem agilen Arbeiten kennen wir, dass Teams immer wieder neu zusammengestellt werden – auch das hilft, negativer Gruppendynamik vorzubeugen.
  • Führungskräfte können den Prozess unterstützen, indem sie ihre Mitarbeitenden, die zu Unsicherheit neigen, entwickeln, um ihren Standpunkt gut vertreten zu können und zu lernen, sich abzugrenzen.
  • Der Teufelsadvokat: Eine Person bekommt den Auftrag, immer den Gegenpol zu vertreten, sobald eine Gruppentendenz sichtbar wird.

Im Business Podcast von Alice Dehner gibt es noch viele weitere Impulse für Führungskräfte, Business Talk, Management-Input und Gedanken, die Unternehmen für die Zukunft stärken.

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Organisationsentwicklung Teamentwicklung Coaching News
news-330 Tue, 26 Sep 2023 10:21:00 +0200 Lösungen statt Schuldzuweisungen – Schluss mit dem Gerichtssaal-Spiel https://www.dehner.academy/loesungen-statt-schuldzuweisungen-schluss-mit-dem-gerichtssaal-spiel/ Alice Dehner, Geschäftsführerin der dehner academy, fordert Unternehmen dazu auf, die Suche nach Schuldigen im Büro zu beenden und stattdessen den Fokus auf Lösungen zu richten. Der Großteil der Angestellten Deutschlands hat es sicherlich schon am eigenen Leibe erfahren: An irgendeiner Stelle ist im Unternehmen ein Fehler unterlaufen und statt sich unterstützend zu zeigen und nach einer Lösung zu suchen, wird mit dem Finger auf Mitarbeitende gezeigt und nach der oder dem Schuldigen gesucht. Das ‚Gerichtssaal-Spiel‘ im Büro ist auch heute noch eine weitverbreitete erste Reaktion auf auftretende Fehler. Alice Dehner ist sich sicher: Solche Schuldzuweisungen lenken nicht nur von der eigentlichen Problemlösung ab, sondern untergraben außerdem das Vertrauen und die Zusammenarbeit zwischen den Mitarbeitenden, was langfristig zu einem toxischen Arbeitsklima führt und dem Unternehmen schadet.

Eine Unternehmenskultur, in der immerzu der Finger auf vermeintlich Schuldige gezeigt wird, sei eine große Belastung für das allgemeine Arbeitsklima und insbesondere für die mentale Gesundheit der Mitarbeitenden, erläutert Alice Dehner. Schuldzuweisungen führen zu Stress, Frustration und Konflikten, was in einem erhöhten Krankenzustand, geringerer Arbeitszufriedenheit und einem erhöhten Fluktuationsrisiko resultieren könne. Dabei fände ein solches ‚Gerichtssaal-Spiel‘ häufig sogar unbewusst statt und führe zu unnötiger Zeit- und Ressourcenverschwendung. Alice Dehner zeigt auf, dass an dieser Stelle ein lösungsorientierter Ansatz wie jener nach Steve De Shazer helfen könne, dieses psychologische Spiel zu vermeiden und stattdessen die Suche nach Lösungen in den Fokus zu stellen, wenn Dinge nicht wie geplant verlaufen.

Solche psychologischen Spiele würden zudem aktiv negative Verhaltensweisen fördern, da häufig Lügen und Verschleierungen verwendet würden und das eigentliche Problem nur äußerst selten gelöst werden könne. Die Fixierung auf ein Rechthaben sollte nicht im Mittelpunkt des Problems stehen, sondern das Finden einer Lösung, betont Alice Dehner. Sie vergleicht dies mit dem Szenario eines Kindes, das in einen Brunnen gefallen ist. Hier sei es wichtiger, das Kind herauszuholen, bevor man darüber nachdenkt, wie es dazu gekommen ist. Erst danach sollte man prüfen, wie ähnliche Vorfälle in Zukunft vermieden werden können.

Die Geschäftsführerin empfiehlt deshalb, einen lösungsorientierten Ansatz für die Konfliktlösung zu wählen. Dieser Ansatz konzentriere sich auf die Stärken und Fähigkeiten des Teams, um schwierige Situationen zu bewältigen, anstatt Schuldige zu suchen. Fragen zur Zukunft und zur Zusammenarbeit des Teams seien entscheidend, um eine positive Dynamik zu schaffen und kreative Lösungen zu finden. Alice Dehner ermutigt dazu, sich auf das Positive zu konzentrieren und nicht in einer ‚Problem-Trance‘ gefahren zu werden. „Anstatt endlos nach den Ursachen eines Problems zu suchen, sollten Teams Fragen stellen, die sie auf den Weg zur Lösung bringen“, führt sie weiter aus. Die Betonung liegt auf Zielen und Stärken, um eine produktive und konstruktive Arbeitsumgebung zu schaffen.

Alice Dehner schließt ihre Betrachtung mit dem Appell an ein Umdenken: Sie schlägt vor, das ‚Gerichtssaal-Spiel‘ in Büros zu verlassen und stattdessen den Fokus bewusst auf Lösungen zu legen. Die Frage, ob man einen Schuldigen sucht oder eine Lösung finden möchte, sollte in Zukunft in Fehlersituationen als Erstes gestellt werden, um sich das effizienteste Vorgehen vor Augen zu führen.

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Organisationsentwicklung Coaching News
news-324 Wed, 23 Aug 2023 11:30:00 +0200 Warum sind manche Teams besser als andere? https://www.dehner.academy/warum-sind-manche-teams-besser-als-andere/ Gerade in unseren unsicheren Zeiten und den daraus resultierenden Herausforderungen sollen Teams schneller und besser zu Lösungen kommen als Alleinkämpfende. Vorbild dieser Überlegung könnten Mannschaftssportarten sein. Die Teams stehen immer wieder Situation mit unvorhersehbaren Komponenten gegenüber, deren Lösung sie gemeinsam finden müssen. Auf dem Feld haben wir schon Unmögliches wahr werden sehen. Meine Tochter spielt Basketball und die Mannschaft, in der sie spielt, wurde so groß, dass die Trainerin gar nicht immer alle Spielerinnen mit zu den Spielen nehmen konnte, so dass die Spielerfahrung zu klein blieb. Aus diesem Grund fällte sie die Entscheidung die Mannschaft in zwei Teams zu unterteilen, die beide in der Liga spielen. Dabei gab sie an, zwei gleichstarke Teams zusammenzustellen. Als wir Eltern dann aber die Listen sahen, waren viele der Meinung, es gäbe ein unübersehbares Kräfte-Ungleichgewicht, einfach weil in einem der Teams die meisten der sehr starken Spielerinnen aufgestellt wurden. Es blieb aber bei der Aufteilung und beide Teams starteten in die Saison.

Nach drei Monaten Spielzeit ist festzustellen: Das vermeintlich stärkere Team hat schon einige Spiele verloren, wohingegen das vermeintlich schwächere Team bislang ungeschlagen ist. Einmal hatten die Teams gegeneinander spielen müssen. Die Trainerin, die ja beide Teams trainiert, nahm sich für dieses Spiel komplett zurück, sodass die Teams selbstorganisiert entscheiden mussten, wie sie sich auf dem Spielfeld aufstellen wollten. Das vermeintlich stärkere Team hatte viele Konflikte bei der Aufstellung und war auch nicht gut darin, Subteams für das Spielfeld zu finden, wohingegen das vermeintlich schwächere Team sehr gut zu sehr guten Entscheidungen kam. Sie schickten ausgewogene Subteams aufs Spielfeld, in denen stets jüngere Spielerinnen mit erfahreneren Spielerinnen zusammenarbeiteten und schafften es, dass die unerfahreneren Spielerinnen optimal miteinbezogen wurden. Die Kombination aus schnell getroffenen, guten Entscheidungen und erfolgreichen Subteams ließ sie triumphieren, obwohl die Summe der Einzelspielerinnen das nicht hat vermuten lassen.

Ähnlich läuft es manchmal in Unternehmenskontexten. Nur: Wie setzt man Teams zusammen, damit sie wirklich gute Entscheidungen, wenn nicht sogar bessere Entscheidungen treffen?

Woran misst sich eine Teamleistung?

Die gute oder bessere Entscheidung eines Teams gegenüber einer Einzelperson rührt daher, dass verschiedene Perspektiven zu einem Thema zusammenkommen und in Breite und Tiefe vielschichtiger durchdacht werden können. Wenn das nicht auf Anhieb funktioniert, sind wahrscheinlich negative Gruppendynamiken im Spiel.

Erfahren Sie mehr dazu in meinem nächsten Blog-Beitrag.

Im Business Podcast von Alice Dehner gibt es noch viele weitere Impulse für Führungskräfte, Business Talk, Management-Input und Gedanken, die Unternehmen für die Zukunft stärken. 

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Teamentwicklung Coaching News
news-309 Fri, 28 Apr 2023 15:06:00 +0200 Vortragsangst, das muss nicht sein! - Ein interessantes Fallbeispiel für Coaching mit Introvision https://www.dehner.academy/vortragsangst-das-muss-nicht-sein-ein-interessantes-fallbeispiel-fuer-coaching-mit-introvision/ Der Beitrag zeigt, wie schnell jemandem geholfen werden kann, inneren Stress loszuwerden, auch wenn man ihn schon jahrelang mit sich herumgeschleppt hat. Im Anschluss an das Fallbeispiel wird noch einmal kurz dargelegt, wie Introvision Coaching arbeitet. Die angesehene IT-Expertin eine großen Firma entschloss sich zu einem Coaching, nachdem sie von einem Freund eher beiläufig erfahren hatte, dass es ein Verfahren gäbe, mit dem ihr unter Umständen schnell und dauerhaft geholfen werden könne, um ein Problem loszuwerden, unter dem sie mehr und mehr litt. Als anerkannte Fachfrau kam sie immer häufiger in die Situation, Vorträge zu halten. Doch statt durch die Routine sicherer und entspannter zu werden, erlebte sie immer mehr Stress dabei, ganz besonders wenn sie vor einem hochrangigen Publikum auf englisch referieren sollte. Da sie in verschiedenen englischsprachigen Ländern studiert hatte, war die Sprache nicht die Ursache für ihren Stress.

In der ersten Sitzung berichtete sie, dass es ihr schon während des Studiums Schwierigkeiten bereitet hatte, vor Menschen zu sprechen. Im Job wurde es zunächst besser, da sie „still vor sich hinarbeiten konnte“, verschlechterte sich jedoch wieder, weil sie sich als Expertin einen Namen machte und deshalb öfter aufgefordert wurde, Vorträge zu halten. Dabei machte sie zu Beginn ihrer Karriere einmal eine sehr schlechte Erfahrung. Sie wurde nach ihrem Auftritt in einem amerikanischen Konzern heftig angegriffen. Danach entwickelte sie die Angst, sich öffentlich bis auf die Knochen zu blamieren.

Ohne weiter auf irgendwelche lebensgeschichtlichen Zusammenhänge einzugehen, arbeitete ich mit ihr ganz einfach an dem Satz: „Es kann sein, dass ich mich bei einem Vortrag auf englisch total blamiere.“ Der Alarm war, auf der Skala von eins bis zehn, zunächst bei neun, mit allen Angst-Symptomen, die sie kannte, Druck in der Brust, verkrampfter Bauch, Herzrasen, konnte jedoch schon in der ersten Sitzung mit zwei Settings auf sechs verringert werden. Sie arbeitet zweieinhalb Wochen lang allein zu Hause weiter, mit der Aufnahme, die wir während der Sitzung gemacht hatten, bis der Alarm bei null war. In einer zweiten Sitzung etwas später berichtete sie, dass sie kurz zuvor eine Key Note Speech bei Google zu halten hatte, die sie vollkommen entspannt machen konnte und die sehr gut gelaufen war.

Wie funktioniert Coaching mit Introvision?

Introvision wurde an der Uni Hamburg im Fachbereich Pädagogische Psychologie unter der Federführung von Professorin A. Wagner ursprünglich entwickelt, um den Stress von Lehrern zu reduzieren (siehe Telse Iwers-Stelljes „Gelassen und handlungsfähig“, Klinkhardt 2008). Welch ein hervorragendes Verfahren die Introvision darstellt, besonders, aber nicht nur, im Coaching zum Beispiel, hat man damals noch gar nicht erkannt. Außerdem war das angewandte Vorgehen nicht wirklich geeignet, um im Business eingesetzt zu werden. Es wurde durch Ulrich Dehner weiterentwickelt, mit der Transaktionsanalyse und Erfahrungen aus dem MBSR (Mindfulnes Based Stress Reduction) verknüpft und so zu einem der wirksamsten Instrumente gegen inneren Stress geformt.

Innerer Stress wird ausgelöst, wenn die Amygdala, die genau dafür zuständig ist, auf eine tatsächliche oder vermeintliche Gefahr reagieren muss. Vereinfacht gesagt ist es so, dass in der Amygdala die menschlichen Überlebensprogramme beheimatet sind. Wenn der Mensch eine bedrohliche, gefährliche Erfahrung macht, wird diese Erfahrung in der Amygdala gespeichert, die fürderhin dafür sorgt, dass der Mensch rechtzeitig gewarnt wird, wenn etwas Bedrohliches auf ihn zukommt. Soweit neurophysiologische Untersuchungen ergeben haben, werden die Funktionen der Amygdala durch Stress nicht beeinträchtigt, sondern sogar gestärkt. Die inneren Alarme springen also zuverlässig immer dann an, wenn der Mensch Anzeichen dafür wahrnimmt, dass irgendetwas sich wieder zu einer so unangenehmen Erfahrung, wie man sie unbedingt vermeiden will, entwickeln könnte. Dabei genügen der Amygdala schon etwa 15 % der Übereinstimmung mit einer erlebten Gefahrensituation oder einem traumatischen Ereignis, um die Ausschüttung jener Stress-Hormone zu initiieren, die den Menschen in einer tatsächlichen Gefahr zu Höchstleistungen befähigen.

Da die Amygdala, die im limbischen System, einem sehr frühen Hirnteil, beheimatet ist, mit ihrer Fähigkeit, Stress-Hormone auszuschütten, die einem in einer Gefahren-Situation jene Höchstleistungen ermöglichen, sehr, sehr schnell reagieren können muss, um das Überleben des Menschen zu sichern, ist es unmöglich, mit bewusstem Nachdenken gegen „irrationale“ Ängste anzukommen. Deshalb half es der Expertin im obigen Fallbeispiel niemals, wenn sie sich vorher zu beruhigen versuchte mit Versicherungen, dass sie fähig und versiert sei im Thema, über das sie zu sprechen hatte, oder ähnliche Gedanken, die man Menschen in solchen Fällen oft rät. Das bewusste Nachdenken passiert im Großhirn, und das ist einfach zu langsam, um quasi instinktive Reaktionen noch stoppen zu können. Wenn der Alarm in Gang gesetzt ist, dann läuft er ab. Das heißt, die Amygdala reagiert sehr schnell, und die Stress-Hormone tun ihre Wirkung, noch bevor das Großhirn des Menschen Zeit hatte zu registrieren, dass gar keine Gefahr vorhanden ist.

Doch man kann den Alarm und damit den Stress zum Verlöschen bringen!

Nicht über Nachdenken, nicht über den „Beschluss“, ganz ruhig und entspannt zu bleiben, sondern durch eine geniale Technik, die dafür sorgt, dass kein Alarm mehr ausgelöst wird. Dabei geht es zunächst einmal darum, zu verstehen, was die inneren Alarme triggert. Dazu muss man keineswegs zwingend die halbe oder ganze Lebensgeschichte aufarbeiten! Das kann für die Betreffenden interessant sein, um zu verstehen, was alles passiert ist und wie er zu den unangemessenen Reaktionen gekommen ist.

Für die erfolgreiche Arbeit wesentlich ist viel mehr, den richtigen Satz zu finden, der den Alarm triggert, so, wie es im Fallbeispiel der Satz „Es kann sein, dass ich mich bei einem Vortrag auf englisch total blamiere“ war. Man kann den Alarm nur löschen, wenn man ihn zunächst auslöst und erlebt. Dass man diesen Alarm, mit all seinen inneren unangenehmen Erregungszuständen einfach beobachten muss, ohne darauf zu reagieren, ohne ihn weghaben zu wollen, um ihn so zu löschen, war die geniale Erkenntnis, als Introvision entwickelt wurde. Und das ist die Hauptarbeit im Introvision-Coaching. Sie ist eine auf meditativen Achtsamkeitstechniken beruhende Methode, inneren Druck dauerhaft aufzulösen, ohne dass man jahrelang meditieren müsste. Etwas Eigenarbeit ist allerdings erforderlich: Man muss so lange allein weiterüben, bis der Alarm bei null ist. Das dauert für gewöhnlich jedoch nur wenige Wochen.

Unzählige Erfahrungen mit Klienten bestätigen immer wieder, dass Introvision im Coaching hervorragende Ergebnisse bringt.

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Introvision-Coaching Coaching News
news-302 Sat, 04 Mar 2023 17:57:00 +0100 Ulrich Dehner auf dem Resilienz Kongress https://www.dehner.academy/ulrich-dehner-auf-dem-resilienz-kongress/ Auf dem großen Resilienz-Kongress vom 10.-15. März führt Dr. Alica Ryba mit Ulrich Dehner ein Interviw zum Thema Introvision Coaching. Nicht verpassen! Mehr Informationen zum kostenfreien und online stattfindenden Kongress finden Sie unter:

https://2023.resilienz-kongress.de/

Das aufgezeichnete Interview werden Sie vom 10.-15. März auf der Kongress-Seite finden.

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Organisationsentwicklung Coaches: Aus- und Weiterbildung Introvision-Coaching Coaching News
news-288 Fri, 09 Dec 2022 10:55:00 +0100 dehner academy erhält den Deutschen Bildungs-Award 2022 https://www.dehner.academy/dehner-academy-erhaelt-den-deutschen-bildungs-award-2022/ Die dehner academy wurde vom Nachrichtensender n-tv und dem Deutschen Institut für Service-Qualität (DISQ) mit dem Deutschen Bildungs-Award 2022 ausgezeichnet. Die dehner academy wurde vom Nachrichtensender n-tv und dem Deutschen Institut für Service-Qualität mit dem „Deutschen Bildungs-Award 2022“ geehrt. In einer großen Verbraucherbefragung wurden hierfür die beliebtesten Bildungsanbieter ermitteltet.Verbraucherinnen und Verbraucher waren aufgerufen, Einrichtungen und Unternehmen in 38 Kategorien zu bewerten.

In der bevölkerungsrepräsentativ angelegten Befragung über ein Online-Panel wurde die Kundenzufriedenheit von nicht-staatlichen Bildungsanbietern untersucht. Im Mittelpunkt der Befragung standen die Meinungen zu den Bereichen Preis-Leistungs-Verhältnis, Angebot und Kundenservice. Berücksichtigt wurden auch zahlreiche Einzelaspekte, etwa Kosten, Leistungen, Qualität und Nutzen der Dienstleistungen/Portale/Produkte, Angebotsumfang und -spektrum, Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit, Kontaktmöglichkeiten sowie Reaktionen auf Kundenanfragen hinsichtlich Beratungskompetenz und Freundlichkeit. In das Gesamtergebnis floss zudem die Weiterempfehlungsbereitschaft der Verbraucherinnen und Verbraucher ein. Es gingen knapp 26.000 Kundenstimmen ein, auf deren Basis die beliebtesten Bildungsanbieter Deutschlands gekürt wurden. 

In der Kategorie berufliche Weiterbildung erhielt die dehner academy den Award für die Weiterbildung zum Coach. Alice Dehner, Geschäftsführerin, Trainerin und Coach, freut sich sehr über diese Auszeichnung: „Der Award ist für uns ein Zeichen für ausgezeichnete Qualität unserer Coachingausbildung. Seit mehr als 30 Jahren sind wir Pioniere auf diesem Gebiet und sehen Coaching als die nachhaltigste und persönlichste Form der individuellen Entwicklung, Personalentwicklung und Mitarbeiterführung.“ 

Das besondere an einer Coachingausbildung in der dehner academy ist, dass die Teilnehmer im Gegensatz zu einer rein Systemischen Coachingausbildung einen integrativen Ansatz erhalten, die verschiedene Modelle und Herangehensweisen zusammenbringt. In der Coachingausbildung werden fundierte psychologische Kenntnisse, z. B. einige Techniken aus der Transaktionsanalyse, die Fähigkeit eine profunde Problemanalyse durchzuführen, lösungs- und ressourcenorientierte Techniken, mentales Training (z.B. Check-your-Mind-Methode) und das Auflösen blockierender Gedanken vermittelt. Dadurch erhalten die Teilnehmenden einen breit gefächerten Blick und bekommen viele Methoden an die Hand, die ihnen helfen ihre Coachees bzw. Mitarbeitende zu fördern. Die Ausbildung kann sowohl präsent in Berlin oder Konstanz sowie komplett online absolviert werden. Sie ist von den Coaching-Verbänden DBVC (Deutscher Bundesverband für Coaching) und IOBC (International Organization of Business Coaching) zertifiziert.

Mehr Informationen zur Coaching Ausbildung

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Weiterbildung für Coaches Coaches: Aus- und Weiterbildung TA für Coaches Introvision-Coaching Offene Business-Seminare Coachingausbildung Coaching Beratungstools für Personaler Beratung und Konzeptentwicklung Coachingtools für Führungskräfte News
news-287 Tue, 01 Nov 2022 15:26:00 +0100 Der Stress mit den Selbstzweifeln https://www.dehner.academy/der-stress-mit-den-selbstzweifeln/ Über das sogenannte Impostor-Syndrom wird derzeit vermehrt gesprochen. Gelegentlich auch „Hochstapler-Syndrom“ genannt, hat es nichts mit Betrug zu tun. Es geht dabei um kompetente Menschen, nicht selten ausgewiesene Experten ihres Fachs oder sehr erfolgreiche Führungskräfte, die unter erheblichen Selbstzweifeln leiden. Diese Selbstzweifel bewirken, dass sie ihre eigene Leistung nicht anerkennen können. Das geht so weit, dass sie fürchten, eines Tages als „Hochstapler“ entlarvt zu werden, wenn die Außenwelt endlich erkennt, dass sie „in Wirklichkeit“ gar nichts können. Das Impostor-Syndrom ist insofern ein interessantes Phänomen, als die Selbstzweifel, die ihm zugrunde liegen, nicht zu einer Verminderung der Leistung führen. Üblicherweise lassen sich Menschen von Selbstzweifeln eher ausbremsen: Sie trauen sich nichts zu und packen vieles deshalb gar nicht erst an. Sie halten sich selbst klein und verstecken ihre Fähigkeiten, weshalb sie auch von Kollegen und Chefs oft unterschätzt werden. Bei Menschen, die unter dem Impostor-Syndrom leiden, sind jedoch Erfolg und Leistung nach außen sichtbar. Sie ersteigen Karriere-Leitern, bewegen sich oft auf höheren oder hohen Hierarchie-Ebenen, sind geschätzt und anerkannt – nur nicht von sich selbst. Das Misstrauen gegenüber ihren eigenen Fähigkeiten beeinträchtigt zwar nicht ihre Leistungen, stellt allerdings eine starke Beeinträchtigung ihrer persönlichen Zufriedenheit dar. Sie sind ständig getrieben von der Angst: „Wann werden die anderen merken, dass ich im Grunde genommen keine Ahnung habe? Oh mein Gott, wird das peinlich!“

Wie kommt es zu solchen Ängsten und Zweifeln? Wie kann so etwas entstehen, wenn man doch im Gespräch mit Betroffenen immer wieder feststellt: Sie haben in den allermeisten Fällen gute Schulleistungen gezeigt, gute Studienabschlüsse erreicht, im Job immer erfolgreich gearbeitet, es gab eigentlich nie kritische Ereignisse – also sollte doch alles bestens sein?

Ein Konzept, um solche Muster zu erklären, kommt aus der Transaktionsanalyse (TA). Es handelt sich dabei um das von Eric Berne entwickelte Konzept des „Skripts“. Unter Skript versteht man in der TA ein unbewusstes Lebensdrehbuch, das sich die Betroffenen irgendwann in Kindheit oder Jugend angeeignet haben, und dem sie aufgrund eines inneren Zwangs folgen müssen. Der innere Zwang entstand, weil sie als Kinder oder Jugendliche sogenannte Einschärfungen verinnerlicht haben. Einschärfungen sind Botschaften, die dem Kind oder Jugendlichen quasi „eingebläut“ wurden, sei es durch Eltern oder andere Bezugspersonen, durch Lehrer, durch die Peergroup oder manchmal auch einfach dadurch, dass das Kind eine Situation vollkommen missverstanden hat oder sich für eine belastende Situation eine seinem kindlichen Verständnis entsprechende, aber völlig falsche Erklärung angeeignet hat.

Die Einschärfungen, die immer als Verbote formuliert sind, müssen, um zu wirken, entweder sehr dramatisch gegeben werden, dann reicht vielleicht sogar einmal. Oder sie müssen mit großer Konsequenz über einen langen Zeitraum immer wieder ausgesprochen werden. Eine der Einschärfungen, die für das Impostor-Syndrom von Bedeutung sind, ist die Einschärfung „Schaff’s nicht!“ Diese Einschärfung wird zum Beispiel vermittelt, wenn Eltern immer wieder an den Fähigkeiten des Kindes zweifeln. Sie sorgen sich zum Beispiel beständig, dass das Kind die Schule nicht schaffen könnte, auch wenn eine solche Sorge durch die Noten überhaupt nicht gerechtfertigt ist. Wenn sie vor jeder Klassenarbeit unken, dass das Kind sie womöglich verhauen könnte, vor jeder Prüfung erwarten, dass das Kind durchfällt, beginnt das Kind schließlich selbst an seiner Leistungsfähigkeit zu zweifeln. Solche Zweifel können natürlich auch auf Kosten schlechter Lehrer gehen, die das Kind vielleicht einmal lächerlich gemacht haben oder in hochnotpeinlichen Situationen innerhalb der Peergroup entstehen.

Den Menschen, die die Einschärfung „Schaff’s nicht“ verinnerlicht haben, stehen für gewöhnlich zwei Wege zur Verfügung, um damit klarzukommen. Entweder sie übernehmen sie, glauben selbst daran, dass sie nichts können und organisieren unbewusst immer wieder ihr eigenes Scheitern: Sie lernen versehentlich das falsche vor einer Prüfung, sie kommen zu spät zu wichtigen Terminen, sie vergessen oder verwechseln wichtige Daten und ähnliches mehr. Oder sie stemmen sich gegen die Einschärfung! Sie gehen dagegen und versuchen ständig zu beweisen, dass sie es doch können. Das führt meistens zu sehr guten Leistungen, weshalb sie im Job auch gefördert werden und oft „beneidenswert“ erfolgreich sind.

Das ist jedoch mit hohen Kosten verbunden, denn unter der erfolgreichen Oberfläche sitzt die permanente Angst, es in Wirklichkeit eben doch nicht zu können. Die Selbstzweifel müssen täglich aufs Neue beschwichtigt werden, weil sie nie aufgelöst, sondern immer nur mit „Gegenbeweisen“ niedergebügelt wurden. Aber kein „Beweis“ ist endgültig. Es muss immer wieder aufs Neue bewiesen werden, dass man etwas kann. Kein Studienabschluss, kein akademischer Titel, keine noch so hohe Position im Unternehmen schützt vor dem eingeimpften Glauben „eigentlich kann ich es gar nicht.“ Dadurch erleben die Betroffenen sehr viel Stress, wodurch ihr Wohlbefinden und ihre Selbstsicherheit permanent beeinträchtigt sind.

Im Coaching lässt sich zum Beispiel mit einer Kombination aus Transaktionsanalyse, sodass die Menschen verstehen, was eigentlich los ist, und Introvision Coaching, sodass sie in der Lage sind, den Stress aufzulösen, erfolgreich das Impostor-Syndrom bearbeiten.

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Persönliche Entwicklung Leadership Introvision-Coaching Coaching News
news-283 Wed, 28 Sep 2022 16:44:00 +0200 Gemeinsam geerbtes Familienunternehmen - Krach vorprogrammiert? https://www.dehner.academy/gemeinsam-geerbtes-familienunternehmen-krach-vorprogrammiert/ Wie sollte die Zusammenarbeit in Familienunternehmen gestaltet werden, damit genau das nicht passiert? Es gibt ein paar einfache Maßnahmen, die das Konfliktpotenzial minimieren können. Sehr viele Probleme in Familienunternehmen, in denen mehrere Familienmitglieder mitarbeiten, ergeben sich aus dem Umstand, dass unterschiedliche „Systeme“ durcheinander gewürfelt werden, weil die unterschiedlichen Rollen nicht klar voneinander geschieden werden. Nehmen wir als Beispiel folgenden Fall: Zwei Brüder haben das Familienunternehmen geerbt, und sie haben sich einvernehmlich folgende Aufgaben zugeteilt: Albert wird als Geschäftsführer das Unternehmen leiten, während Bertram, der auch gar kein Interesse an unternehmerischen Aufgaben hat, lediglich als Bereichsleiter mitarbeiten wird.

In der Zusammenarbeit stellten sich immer wieder Schwierigkeiten und Konflikte ein, wenn der „Geschäftsführer“, der ein Gespräch mit seinem „Bereichsleiter“ führte, mit diesem über irgendeinen Sachverhalt uneins war. Wenn man sich gar nicht einigen konnte, kam es öfter zu Aussagen wie: „Du kannst das jetzt aber nicht einfach nach deinem Gutdünken entscheiden, ich habe hier schließlich auch etwas zu sagen, immerhin bin ich Mitinhaber!“

Systemisch betrachtet kam es hier zu einem Rollenwechsel, aus dem „Bereichsleiter“ wurde plötzlich der „Mitinhaber“ und wenn es ganz schlecht lief, und der Streit weiter eskalierte, wechselte einer von beiden in die Rolle des „Bruders“ und es wurden auch noch alte Familiengeschichten mit ihren wechselseitigen Verletzungen ausgegraben: „Du warst schon immer so dominant und wolltest alles bestimmen!“ kontra „Du hast noch nie kapiert, wie man das richtig macht!“ Wenn die zwei Streithähne so aufeinander losgingen, herrschte noch Tage später dicke Luft.

In einem anderen Beispiel waren es ein Bruder und eine Schwester, die das elterliche Unternehmen gemeinsam erbten. Doch während der Bruder sich schon früh für die Mitarbeit im Unternehmen entschieden hatte, wollte die Schwester lieber Architektin werden und übte diesen Beruf auch erfolgreich aus. Als stille Teilhaberin war sie jahrelang sehr einverstanden mit der Geschäftsführung ihres Bruders, sprich, sie kümmerte sich überhaupt nicht um den Betrieb. Eines Tages jedoch – sie war mit ihrem Bruder zum Essen verabredet – musste sie eine Weile in seinem Büro darauf warten, dass er ein Meeting beendete. Ihr fiel ein neugestalteter Firmenkatalog ins Auge und während sie ihn durchblätterte, fand sie ihn von Minute zu Minute inakzeptabler. In ihren Augen konnte man so etwas unmöglich in die Öffentlichkeit geben. Als ihr Bruder schließlich kam, überfiel sie ihn sofort mit ihrer heftigen Kritik. Der Bruder versuchte zunächst, ihr zu erklären, warum man den Katalog so gestaltet hatte, doch als das nichts fruchtete, wurde er ärgerlich und kehrte schließlich den Geschäftsführer raus: „Du hast dich jahrelang nicht um die Firma gekümmert, also lass jetzt die Finger von Sachen, von denen du keinen blassen Schimmer hast. Ich bin es, der die Firma leitet, also bin ich es auch, der bestimmt, wie wir nach außen auftreten!“ Das wollte die Schwester natürlich nicht gelten lassen und schlüpfte ihrerseits in die Rolle der Mitinhaberin: „Du hast wohl vergessen, dass diese Firma zur Hälfte mir gehört. Ich habe schon ein Wörtchen mitzureden, mein Lieber! Das wollen wir doch mal sehen!“

Das Ende vom Lied war, dass zwei Anwälte ganz prächtig verdienten und eine einstmals gute geschwisterliche Beziehung beim Teufel war.

Kehren wir noch mal zu Albert und Bertram zurück: Kurz bevor die beiden davor waren, nur noch per Anwalt miteinander zu verkehren, wurde ihnen von wohlmeinender Seite (den Ehefrauen) ein Coaching vorgeschlagen.

Im Coaching wurde mit ihnen erarbeitet, dass es für die gedeihliche Zusammenarbeit und den Familienfrieden sehr wichtig ist, dass sie immer absolute Klarheit darüber herstellen, in welcher Rolle sie gerade miteinander zu tun haben: Ob als Geschäftsführer mit Bereichsleiter, ob als zwei Mitinhaber der Firma oder ob als Brüder. Um die Sache zu erleichtern, wurde für den Anfang festgelegt, dass es unterschiedliche Orte für die unterschiedlichen Rollen gibt: „Geschäftsführer“ zu „Bereichsleiter“ im Chefbüro, „Mitinhaber“-Gespräch im neutralen Besprechungsraum, „Brüder“ in den privaten Wohnzimmern. Auf diese Art und Weise gelang es den beiden, wieder ohne eskalierende Streitereien miteinander zu kommunizieren.

Man kann, wenn man zu mehreren ein Unternehmen erbt oder übernimmt, vorher auch vertraglich vereinbaren, wer welche Rolle innehat, und welche Befugnisse dazugehören, das hätte Bruder und Schwester im Beispiel eine Menge Ärger und Geld erspart. Letztlich kam es nur deswegen zu einem desaströsen Streit, weil bei ihnen eine Rollenvermischung auf verschiedenen Systemebenen stattgefunden hat.

Unter systemischen Gesichtspunkten ist es immer konfliktträchtig, wenn unterschiedliche „Systeme“ miteinander vermischt werden. Das kann zum Beispiel auch in anderen als Familienunternehmen vorkommen, wenn etwa der Abteilungsleiter seine Rolle als Chef nicht wahrnimmt und einer aus dem Team den „informellen Chefsessel“ besetzt. Früher oder später wird es zum Knatsch kommen, weil die anderen Kollegen ihn als einen aus dem System Team ansehen und auch dort haben wollen, während er sich als zum System Chef gehörig verhält.

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Organisationsentwicklung Coaching Beratung und Konzeptentwicklung News
news-280 Mon, 05 Sep 2022 14:10:00 +0200 Nachfolger – verzweifelt gesucht https://www.dehner.academy/nachfolger-verzweifelt-gesucht/ Viele mittelständische Betriebe werden vom Markt verschwinden, weil es nicht gelingt, Nachfolger für die Firmenleitung zu finden. Unter diesen Firmen sind häufig Familienunternehmen, bei denen die Übergabe scheitert, weil es Uneinigkeit zwischen der Gründer- und der Nachfolgegeneration gibt. Dabei gibt es durchaus Wege, wie ein Wechsel so gestaltet werden kann, dass Eltern, Nachkommen und nicht zuletzt die Firma mit dem Ergebnis zufrieden sind. Es ist erschreckend: Laut einer Studie der KfW werden bis Ende 2025 fast eine halbe Million mittelständische Betriebe vor dem Aus stehen, zum Teil, weil ein geplanter Verkauf scheitert, aber zum großen Teil auch, weil kein Nachfolger bereit ist, den Laden weiterzuführen. Dabei ist es elementar für die Produktivität unserer Volkswirtschaft, dass Unternehmen an die nächste Generation weitergegeben werden können. Die Chef-Ökonomin der KfW, Fritzi Köhler-Geib, sagt dazu folgendes: „Ein echter Verlust für die Wirtschaft sind Geschäftsaufgaben von erfolgreichen Unternehmen, die ihren Nachfolgewunsch trotz wirtschaftlicher Attraktivität mangels geeigneter Kandidaten aufgeben.“ Die Schwierigkeiten, innerhalb der Familie eine Lösung zu finden, wachsen.

Was läuft da schief?

Es gibt spezifische Schwierigkeiten, die immer wieder auftauchen. Eine typische Situation ist beispielsweise, dass Vater oder Mutter das Unternehmen nach dem Krieg gründeten und mit viel Fleiß, Opferungsbereitschaft und Praxiswissen erfolgreich gemacht haben. Als verantwortungsbewusste Eltern unterstützten sie ihre Kinder darin zu studieren – oder drängten sie geradezu zu einem Studium, gern zum Beispiel der BWL, weil es eben schon geplant war, dass das Unternehmen in Familienhand bleiben soll.

Ganz abgesehen von den Fällen, wo bei den Töchtern oder Söhnen gar keine Bereitschaft vorhanden ist, den Betrieb zu übernehmen, weil ihre Interessen ganz woanders liegen, können sich Hindernisse für die Firmenübernahme auch dort auftürmen, wo die Kinder große Bereitschaft besitzen, das Unternehmen weiterzuführen. Das beginnt häufig in dem Moment, in dem Juniorin oder Junior im Unternehmen zeigen wollen, was sie alles gelernt haben, was sie draufhaben. Das geschieht aus dem verständlichen Wunsch heraus, unter Beweis zu stellen, dass sie nicht „von Beruf Tochter oder Sohn“ sind, sondern etwas können. Es ist ja auch in der Tat eine der ersten Aufgaben der möglichen Nachfolger, sich im Betrieb zu etablieren und Akzeptanz der Mitarbeiter zu erzielen – ebenso wie die Akzeptanz und Anerkennung der Eltern.

Das setzt unter Umständen schon eine problematische Dynamik in Gang: Um zu zeigen, was er kann, will der Nachwuchs die veralteten Strukturen verändern, weil er die Schwierigkeiten, die in Zukunft damit einhergehen werden, zu erkennen gelernt hat, beharrt darauf, dass vieles heute ganz anders gehandhabt würde, will vielleicht das Produktportfolio auf den neuesten Stand bringen, die Arbeit neu organisieren – und erkennt nicht, dass er mit all diesen Vorschlägen quasi das Lebenswerk der Vorgängergeneration infrage stellt. Was Tochter oder Sohn sagen kommt nicht als produktiver Vorschlag an, sondern als Kritik. Die bisherige Chefin oder der Chef kommen damit oft nicht gut klar, denn erstens sind sie nicht daran gewöhnt, überhaupt kritisiert zu werden und zweitens sind sie auch zurecht stolz auf das Erreichte. Aus der anfänglichen Irritation wird häufig handfester Ärger, wenn sich der Gedanke einschleicht: „Soll das jetzt alles Mist sein, was ich geschaffen habe?“ Was sich jahrzehntelang bewährt hat, soll plötzlich nichts mehr wert sein? Das kann ja wohl nicht wahr sein! Weshalb all die guten Vorschläge abgeschmettert werden als akademische Luftnummern, während die Realität ganz anders aussieht und man selbst als alter Praktiker genau weiß, wie es läuft und zu laufen hat. Gedanklich (oder laut) wird dann meist noch ein „Basta“ daran gehängt.

Mutter oder Vater verstehen nicht, dass es dem Nachwuchs nur darum geht zu zeigen, dass und was sie ebenfalls draufhaben. Während die Jungen nicht verstehen, weshalb die Altvorderen so empfindlich reagieren und sich durch die vermeintliche „Kritik“ nicht akzeptiert oder gar abgewertet fühlen. Die Diskussionen werden heftiger und die vorgebrachten „Argumente“ immer pauschaler. Damit geht einher, dass die gegenseitigen Abwertungen immer massiver werden, bis es im Extremfall bei den Jungen zur Entscheidung kommt, so nicht arbeiten zu wollen und lieber ein eigenes Unternehmen zu gründen, als unter der „Fuchtel“ der Alten zu bleiben. Und am Schluss sind alle unglücklich.

Unglücklich sind beide Seiten, weil sie nicht verstehen, worum es dem anderen geht. Die Eltern vermissen den Respekt gegenüber ihrer Leistung und der Nachwuchs vermisst die Wertschätzung gegenüber den eigenen Fähigkeiten und gegenüber dem eigenen Engagement für die Firma, die sie schließlich erhalten und zukunftstauglich machen wollen. Gefährlich wird dieses gegenseitige Missverstehen, wenn es soweit eskaliert, dass es zu Angriffen, Verteidigungen und Gegenangriffen kommt, dann ist der Familienkrieg nicht mehr weit.

Welcher Weg führt aus diesem Dilemma?

Die Elterngeneration sollte auf jeden Fall die grundsätzliche Bereitschaft besitzen, ehrlich sich selbst gegenüber zu sein und selbstkritisch zu analysieren, in welchen Bereichen Juniorin oder Junior besser ist als man selbst. Das Ergebnis dieser Analyse sollte auch ehrlich kommuniziert werden und die Jungen sollten mit Aufgaben betraut werden, wo sie diese besseren Fähigkeiten einsetzen können. Ein solcher Vertrauensbeweis führt dazu, dass die Nachfolger sich wertgeschätzt und aufgebaut fühlen – was wiederum dazu führt, dass auch die Nachfolger ihren Respekt für die Leistungen und Stärken der vorherigen Generation deutlich zeigen können. So entsteht eine positive Verstärkungsschleife, die auch der Firma guttut, wenn die unterschiedlichen Stärken genutzt werden.

Im nächsten Beitrag werden wir beschreiben, welche Möglichkeiten es gibt, die Kommunikation in Familienbetrieben so zu gestalten, dass verhindert wird, Betriebliches mit Familiärem zu vermischen, sodass das eine nicht das andere beeinträchtigt oder gar vergiftet.

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Coaching Beratung und Konzeptentwicklung News
news-268 Fri, 01 Apr 2022 10:17:00 +0200 Wie kann die Führung von Mitarbeiter*innen in diesen unwegsamen Zeiten gelingen? https://www.dehner.academy/wie-kann-die-fuehrung-von-mitarbeiterinnen-in-diesen-unwegsamen-zeiten-gelingen/ Führungskräfte sind nicht zu beneiden! Sie haben mehr zu stemmen, als wir uns vor einigen Jahren noch hätten träumen lassen. Sie müssen Anforderungen genügen und Herausforderungen meistern, für die sie keine Vorbilder haben, weil das, was von ihnen verlangt wird, für alle neu ist. Im folgenden Beitrag sollen ein paar Hinweise gegeben werden, was im Moment hilfreich sein kann. Es gibt gerade etliche Schwierigkeiten zu bewältigen. Die augenblicklich Tragischste ist sicherlich der Krieg in der Ukraine. Auch Führungskräfte können nicht einfach so tun, als sei nichts, wenn Mitarbeiter Angst haben vor dem, was dieses Verbrechen für Deutschland, die Wirtschaft, ihren Arbeitsplatz und überhaupt für sie persönlich bedeutet. Es gibt, vor allem im IT-Bereich ja auch sehr viele Mitarbeiter, die ganz direkt betroffen sind, entweder weil sie Ukrainer sind und vielleicht noch Angehörige dort haben oder weil sie sich überhaupt noch in der Ukraine befinden.

Natürlich können Führungskräfte nicht stundenlang über den Krieg und damit verbundene Sorgen sprechen, aber sie sollten sie auch auf keinen Fall ignorieren, sondern in angemessenem Rahmen mit Empathie darauf reagieren. Das heißt, eine Führungskraft muss den Raum schaffen, um zuzuhören, wenn Mitarbeiter über ihre Sorgen und Befürchtungen sprechen. In solch unglaublich schwierigen Lagen empathiefähig zu sein, verlangt von Führungskräften sehr viel. Aus diesem Grund ist es mehr als gerechtfertigt, sich auch Unterstützung von außen zu holen, zum Beispiel in einem Coaching, denn diese Situation ist ja nicht nur für die Mitarbeiter eine Belastung. Auch als Chefin oder Chef macht man sich Sorgen – und muss dann noch so viel soziale Kompetenz aufbringen, für andere eine verlässliche Stütze zu sein. Und das alles neben der eigentlichen Aufgabe, den Betrieb am Laufen zu halten.

Ein Betrieb, der gerade mal wieder umgekrempelt wird! Denn das ist das nächste Problem:

Sehr viele Führungskräfte zerbrechen sich gerade den Kopf darüber, wie sie damit umgehen sollen, dass die Home-Office-Pflicht endet und nun die gemeinsame Arbeit wieder neu organisiert werden muss. Wie geht man damit um, dass einige Mitarbeiter mit Begeisterung wieder ins Büro zurückkehren, während andere am liebsten ein „Recht auf Home-Office“ hätten, und gar nicht mehr kommen wollen? Auch hier ist Empathie gefragt! Hören Sie zu! Erfragen Sie das eigentliche Interesse hinter dem Standpunkt, nicht mehr ins Büro zu wollen. So kommen Sie sehr viel schneller zu einvernehmlichen Lösungen, als wenn Sie gute Mitarbeiter verärgern oder gar vergraulen, weil Sie auf der Präsenz-Pflicht bestehen.

Ermutigen Sie solche Mitarbeiter viel mehr, Erfahrungen im Büro und im direkten Kontakt mit Kollegen zu machen. Sehr hilfreich kann ein Workshop sein, der mit allen durchgeführt wird und in dem die neue Struktur erarbeitet wird. Doch sollte ein solcher Workshop keinesfalls online geplant und durchgeführt werden. Wenn Sie wollen, dass es wieder mehr direkten Kontakt, mehr persönliches Miteinander-Arbeiten geben soll, muss der Prozess, dahin zu gelangen, den inhaltlichen Themen entsprechen! Sie sollten also einen solchen Workshop auf jeden Fall als Präsenz-Veranstaltung konzipieren.

Zeigen Sie sich nach Möglichkeit kompromissbereit! Es muss ja vielleicht nicht das „entweder-oder“ sein. Vielleicht gibt es Möglichkeiten, sich darauf zu einigen, an wie vielen Tagen im Büro und an wie vielen zuhause gearbeitet wird.

Ein weiterer Weg, die Präsenz im Büro verlockender zu machen, könnte darin bestehen, gemeinsame Rituale einzuführen. Manche Firmen haben zum Beispiel eine gemeinsam Kaffee-Pause eingeführt, während der fünfzehn, zwanzig Minuten lang nur soziale Interaktion stattfindet, man plaudert, man tausch sich aus, man lernt einander besser kennen. All das fördert den sozialen Zusammenhalt und der erleichtert in großem Maß die Arbeitsprozesse. Das ist gut für die Menschen und für die Firma.

Oder man macht es sich zur Regel, bei Meetings zunächst eine begrenzte Zeit für den persönlichen Austausch einzuräumen, sodass jeder im Team über das Befinden der anderen im Bilde ist. Das gibt auch den Führungskräften die Möglichkeit, über das zu sprechen, was sie gerade belastet. Ein solcher gegenseitiger Austausch befördert einen Perspektiv-Wechsel auf beiden Seiten: Mitarbeiter haben nicht mehr das Gefühl, dass keiner sich Mühe gibt, sie zu verstehen und die Führungskräfte brauchen ebenfalls nicht mehr den Eindruck haben, dass die Mitarbeiter gar nicht verstehen, wie schwierig ihr Job ist. So wird die Unzufriedenheit auf beiden Seiten reduziert und auch das fördert eine produktive Zusammenarbeit.

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Organisationsentwicklung Leadership Coaching Coachingtools für Führungskräfte News
news-262 Mon, 06 Dec 2021 14:25:00 +0100 Wie Stress, Erinnerung und Amygdala zusammenhängen https://www.dehner.academy/wie-stress-erinnerung-und-amygdala-zusammenhaengen/ Am Institut für Neurowissenschaften der Universität Bochum wurde mit einer sehr interessanten Untersuchung aufgezeigt, wie Stress und Erinnerungen miteinander verwoben sind und wie die Amygdala daran beteiligt ist. Das ist auch für die Theorie zu Introvision Coaching interessant. In der Untersuchung wurde ein Verfahren angewandt, dass unter dem Namen „Trier Social Stress Test (TSST)“ bekannt ist und in der Sozialpsychologie häufig eingesetzt wird. Im genannten Fall haben die Forscher dieses Verfahren genutzt, um herauszufinden, wie das Gehirn Informationen abspeichert und warum Menschen sich an Aufwühlendes detaillierter erinnern als an Episoden, die gefühlsmäßig nicht aufgeladen waren.

Die Testpersonen wurden dazu in eine fünfminütige Prüfungs-Situation gebracht – die eine Hälfte erlebte eine unangenehme Situation mit zwei Prüfern, die mit versteinerten Gesichtern oder mit Stirnrunzeln, ansonsten gar nicht, auf den Probanden reagierten. Das erzeugt Stress, selbst wenn man weiß, dass es sich um eine gestellte Situation handelt, denn man fühlt sich abgewiesen, zweifelt an den eigenen Fähigkeiten, schämt sich für das vermeintliche Ungenügen. Die andere Hälfte erlebte zwei zugewandte Personen, die lächelten, ermutigend nickten und positives Feedback gaben. In beiden Situationen benutzten die „Prüfer“ die gleichen Requisiten – eine schwarze Teekanne, sowie einen Becher, aus dem ab und zu ein Schluck getrunken wurde.

Am folgenden Tag zeigte man allen Probanden Bilder der Teekanne und des Bechers, während ihre Gehirne von den Forscherinnen und Forschern mit einem Magnetresonanz-Tomografen beobachtet wurden. Dabei stellte sich heraus, dass die stressige Situation von den Testpersonen anders abgespeichert wurde als die angenehme Situation der anderen. Während die Bilder der Teekanne und des Bechers bei denjenigen, die eine angenehme oder neutrale Situation erlebt hatten, keinerlei Reaktion auslösten, reagierten die Gestressten auf die Bilder der Requisiten genauso stark wie auf Bilder der beiden „unfreundlichen“ Prüfer.

Durch den erlebten Stress hatte sich im Gehirn eine Erinnerungsspur etabliert, die das ganze Szenario miteinschloss – also auch Dinge, die man unter neutralen Umständen gar nicht erinnert. Durch den Stress reagieren auch solche Hirnregionen auf Objekte, die normalerweise nicht aktiv werden, wenn es um Gegenstände geht. Die Forschenden fanden heraus, dass die Amygdala bei der Erinnerung an die Teekanne beteiligt war – obwohl die Amygdala eigentlich für emotionale Zustände, meist solche die negativ erlebt werden, zuständig ist, und nicht für das Wahrnehmen von Gegenständen. Aber weil die Teekanne durch die stressige Situation emotional so aufgeladen war, sprang die Amygdala auch auf sie an.

Durch den Erregungszustand, in den das Hirn in stressigen Situationen gerät, wird die Wahrnehmung schärfer und speichert auch Erinnerungen besser, außerdem werden unterschiedliche Elemente der Erinnerung besser miteinander verknüpft. Wenn eine Wiederholung der „gefährlichen“, weil unangenehmen Situation droht, reagiert die Amygdala, meist noch bevor wir es bewusst wahrnehmen, und schüttet Noradrenalin und Cortisol aus, und dann fühlen wir auch den Stress. Die Amygdala erkennt sehr viel schneller als unser bewusstes Wahrnehmungsvermögen, welche Elemente am ursprünglichen Stress beteiligt waren und gerät in den Alarmzustand, der zur neuerlichen Stress-Reaktion führt.

Die Untersuchung der Universität Bochum zeigt beeindruckend auf, wie die neuronalen Prozesse funktionieren, die zu jenem Alarm in der Amygdala führen, der durch Introvision Coaching gelöscht werden kann – und weshalb es so gut wie unmöglich ist, diesem Alarm mit rationaler Erkenntnis beikommen zu wollen. Bis unser Bewusstsein, unser Denken reagiert, sind die Stress-Hormone schon in Umlauf. Wie sehr man sich auch auf Situationen, von denen man schon weiß, dass man mit Stress reagieren wird, vorher vorbereitet, sobald auch nur ein Element aus der ursprünglichen Situation auftaucht, dass wir dank unserer so fitten Amygdala minutiös im Gedächtnis abgespeichert haben, ist der Stress-Betrieb in Gang. Und einmal ausgeschüttete Stress-Hormone kann man nun mal nicht zurückrufen.

Doch dank der Methoden der Introvision, den Alarm in gesicherter Umgebung auslaufen zu lassen, ohne auf ihn zu reagieren, kann er sich abschwächen - bis zum gänzlichen Verschwinden.

Introvision Coaching

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Weiterbildung für Coaches Coaches: Aus- und Weiterbildung Persönliche Entwicklung Introvision-Coaching Coaching News
news-250 Tue, 01 Jun 2021 12:25:00 +0200 Ratschläge sind keine Schläge https://www.dehner.academy/ratschlaege-sind-keine-schlaege/ Noch immer geistert durch die Coaching-Szene ein uralter Spruch von mehr als zweifelhaftem Wert. Aber nur weil etwas gebetsmühlenartig wiederholt wird, wird es nicht richtiger. „Ratschläge sind auch Schläge“ klang irgendwie frech, griffig und pfiffig und hat die noch anti-autoritär geprägten Alt-Achtundsechziger durch den Charme der Alliteration betört. Quatsch ist der Spruch trotzdem. Warum er sich mit solcher Zähigkeit hält, ist eines der ungelösten Rätsel! Wenn man im Coaching tatsächlich keinerlei Ratschläge geben dürfte, würde das nur unter der einen Voraussetzung Sinn machen, dass die Klientin oder der Klient so obrigkeitshörig, eingeschüchtert und urteilsunfähig sind, dass sie nicht imstande sind zu unterscheiden, welcher Rat ihnen taugt und welcher nicht – und auch zum Ausdruck zu bringen, dass dieser Rat in ihren Augen keinen Nutzen für sie besitzt. Ich weiß nicht, mit welcher Art von Klienten die Verfechter dieser entbehrlichen Maxime es zu tun haben – die Klienten, die ich bisher hatte, waren für gewöhnlich durchaus imstande, einen Rat auf seine Verwertbarkeit für sie zu überprüfen und zu sagen: „Nein, das ist aus den und den Gründen für mich keine Option.“ Dann wissen Beide Bescheid und können gemeinsam weiter nach einer gangbaren Lösung suchen. Der Coach, der mit seinem Rat“schlag“ einen Vor“schlag“ macht, ist schließlich kein Mafia-Pate, der seinem Gegenüber ein Angebot macht, das der nicht ablehnen kann.

Auch das Argument, nur was aus Klientin oder Klient selbst herauskomme (sprich herausgekitzelt werde), werde auch umgesetzt, ist nicht stichhaltig. Mal ehrlich, wer hat noch nie von einem guten Rat profitiert? Man ist einfach nicht selbst darauf gekommen, aber es leuchtet einem sofort ein, also macht man es – fertig. Was soll das alberne Herumgeeiere, wenn der Coach längst einen praktikablen, stimmigen Lösungsansatz hat, Klientin oder Klient, weil sie in ihrem Problem-Bezugsrahmen gefangen sind, aber partout nicht auf diesen Gedanken kommen? Dann landen wir doch nur bei so zeitraubenden wie irrwitzigen Dialogen nach dem Modell „Wenn es linksrum nicht ist, wie rum könnte es denn dann sein?“ Da hätten Klientin oder Klient entschieden mehr davon gehabt, wenn der Coach ganz schlicht und ergreifend gefragt hätte: „Haben Sie es schon mal so oder so probiert?“ Ganz davon abgesehen, dass es schneller geht, hätten sie sich vermutlich nicht so dusselig gefühlt.

Und noch etwas: Wer glaubt denn ernsthaft, dass das „selbsterfundene“ Rad der Klienten um so vieles besser ist, als dasjenige, das es schon seit Jahrhunderten gibt, das der Aufmerksamkeit der Klienten bisher nur leider entgangen ist, weil sie so in ihrem Bezugsrahmen feststeckten, dass sie blind dafür waren. Denn auch dieses Phänomen kennt wahrscheinlich jeder – auch Coaches – aus eigener Erfahrung: Man hat ein Problem und dreht sich damit im Kreis und gerade, weil man sich damit so im Kreis dreht, kommt man auf den naheliegenden Ausweg nicht. Da kann der Rat eines anderen wie der Geistesblitz wirken, der einem auf die Sprünge hilft.

Selbstverständlich kann der Rat eines Coaches falsch sein – aber ich denke, man darf seine Klienten nicht entmündigen, indem man ihnen nicht zutraut, das zu erkennen und einen solchen Rat eben abzulehnen. Es sind schließlich Führungskräfte und keine Kindergartenkinder.

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Coaches: Aus- und Weiterbildung Coachingausbildung Coaching News
news-236 Mon, 01 Feb 2021 13:00:00 +0100 Was tun, wenn es im Home-Office und Home-Schooling kracht und knallt? https://www.dehner.academy/was-tun-wenn-es-im-home-office-und-home-schooling-kracht-und-knallt/ Home-Office in Kombination mit Home-Schooling ist häufig eine explosive Mischung, die zu unangenehmen, nervenraubenden und auch schmerzhaften Ausbrüchen führen kann, bei denen sich hinterher alle schlecht fühlen. Situationen, bei denen sich alle schlecht fühlen, nennt man in der Transaktionsanalyse gemeinhin „Psychologische Spiele“. Wie sie entstehen können und was man dagegen tun kann, erfahren Sie beim Weiterlesen. Situationen, die mit Stress einhergehen, sind besonders anfällig dafür, in einem Psychologischen Spiel zu enden. Wenn man ohnehin schon unter Druck steht, reicht oft schon eine Kleinigkeit, und man verliert gänzlich die Nerven. Anna zum Beispiel braucht eigentlich absolute Ruhe, denn sie muss sich sehr konzentrieren, um die dringende Arbeit zu Ende zu bringen, die ihr Chef schon zweimal angemahnt hat. Ihr Mann Paul, ebenfalls im Home-Office, telefoniert allerdings laut im Nebenzimmer, die jüngere Tochter saust mit ihrem Bobby-Car um den Tisch im Wohnzimmer, an dem Anna arbeitet, und dann kommt auch noch die ältere Tochter und will jetzt und sofort etwas zu essen haben. Anna versucht zunächst ganz freundlich, sie auf später zu vertrösten: „Kannst du noch eine halbe Stunde warten? Dann bin ich soweit und mach dir was.“ Die Tochter mault: „Ich habe aber jetzt Hunger!“ Anna, nun schon ungeduldiger, sagt streng: „Es tut mir leid, aber du musst noch warten! Ich habe zu arbeiten!“ Die Tochter wird heftiger: „Du immer mit der blöden Arbeit! Nie hast du Zeit für mich!“ Anna wird laut: „Kannst du mal mit dem Theater aufhören! In der halben Stunde wirst du schon nicht verhungern!“ Die Tochter fängt an zu heulen: „Mir tut aber schon der Bauch weh vor Hunger!“ Davon lässt sich auch die kleine Tochter anstecken, die jetzt ebenfalls losbrüllt: „Ich habe auch Hunger und Durst!“ Bei Anna reißt endgültig der Geduldsfaden: „Verdammt und zugenäht, was ist denn das für ein Irrenhaus! Ich halte das nicht mehr aus! Ich muss diesen verdammten Bericht schreiben und ihr haltet jetzt eure Klappen und verschwindet ins Kinderzimmer, ich will euch nicht mehr sehen!“ Nun kommt Paul ins Zimmer: „Was ist das denn für ein Radau hier? Kannst du nicht EINMAL ruhig mit den Kindern reden? Ich muss schließlich dringende Telefonate erledigen. Das ewige Geschrei hier ist ja peinlich.“ Anna geht auf Paul los…

Ich erspare Ihnen, wie es weitergeht, aber seien Sie beruhigt, es sind noch alle am Leben. An diesem Beispiel lässt sich aber schön erkennen, was unter anderem zu Psychologischen Spielen, bei denen sich hinterher alle mies fühlen, führt:

Ausblenden zum Beispiel. Um ein Spiel anzufangen, kann das Ausblenden drei Bereiche betreffen: Man kann etwas an der Situation ausblenden, man kann etwas bei sich selbst ausblenden oder man kann etwas beim anderen ausblenden. Die ältere Tochter blendet aus, dass sie den falschen Zeitpunkt wählt, um etwas zu bitten. Natürlich macht sie das nicht bewusst, sie verbindet keine böse Absicht damit – trotzdem ist Ausblenden der erste Schritt ins Psychologische Spiel. Sie blendet auch aus, dass ihre Mutter gerade am Computer sitzt und arbeitet, und möglicherweise blendet sie auch aus, dass sie sich durchaus selbst etwas zu essen holen kann.

Zu dieser Ausblendung kommt hinzu, dass die Tochter ihre Mutter mit einem Bild konfrontiert, das dieser völlig unannehmbar ist, nämlich dass sie eine schlechte Mutter ist, die keine Zeit für ihre Kinder hat und die Arbeit vorzieht.

Das Spiel wird mit dem Einsatz von Absolutbegriffen noch verschärft: Immer, nie, alle, keiner, nur ein einziges Mal, jeder, niemand, ständig u.s.w., sind alles Zuschreibungen, die selten die Realität abbilden, aber dazu dienen, ein psychologisches Spiel einzuleiten oder anzuheizen, denn durch diese Verzerrungen fühlt sich der Angesprochene völlig zu Unrecht angegriffen und holt deshalb zum Gegenangriff aus.

Was tun?

Auch in außerordentlich stressigen Situationen lassen sich Psychologische Spiel schon allein dadurch umgehen oder entschärfen, wenn man frühzeitig erkennt, dass eines auf einen zukommt. Das Ausblenden, die Verzerrungen und Absolutbegriffe dienen sozusagen als Köder, um jemanden in das Psychologische Spiel zu manövrieren. Das funktioniert natürlich nur, wenn derjenige den Köder auch schluckt. Damit man einen Köder schluckt, braucht es einen ganz wesentlichen Umstand: Der Köder muss einen wunden Punkt beim Angesprochenen treffen.

Welcher wunde Punkt spielt wohl bei Anna eine Rolle?

Es ist der wunde Punkt, an dem grob geschätzt etwa neunundneunzig Prozent alle Mütter sehr empfindlich sind, wie eine alte Narbe, die quasi schon bei einer ganz leichten Brise zu schmerzen beginnt: „Ich bin eine schlechte Mutter! Ogottogottogott, es darf alles passieren, aber niemals nicht darf ich eine schlechte Mutter sein!“ Und in der obigen Situation hängt Anna gleich doppelt und dreifach in der Falle: Nicht nur, dass sie sich „nie“ um ihre Kinder kümmert, sondern „immer“ nur arbeitet. Diese Rabenmutter lässt auch noch ihre Kinder hungern! Und dann wird ihr auch noch von ihrem Mann unter die Nase gerieben, dass sie „nicht  EINmal“ anständig mit ihren Kindern reden kann“. In Klammern: „Die armen Dinger sind wahrscheinlich schon völlig traumatisiert und du bist schuld!“

Also, ganz heißer Tipp: Machen Sie sich Ihren wunden Punkt bewusst! Worauf springen Sie ganz leicht an? Wie wollen Sie auf gar keinen Fall gesehen werden? Und dann fangen Sie an mit dem Einblenden dessen, was ausgeblendet wurde.

Am besten beginnt Anna also bei sich selbst, indem sie einblendet, dass sie keineswegs eine schlechte Mutter ist, wenn sie die Kinder bittet, eine halbe Stunde Geduld zu haben. Dann kann sie ihre Tochter darauf aufmerksam machen, dass es gerade der ganz falsche Zeitpunkt ist, sie zu stören und dass sie in der Küche etwas zu essen findet. Falls es doch schon zu einem gewissen Tumult gekommen ist und Paul die Szene betritt, kann sie einblenden, dass er nicht der Einzige ist, der arbeiten muss und dass die Aussage „ewiges Geschrei“ definitiv übertrieben ist.

Was Anna retten könnte, wäre auch, wenn sie die geistige Stärke aufbringt, ihren ganzen Humor zusammenzukratzen und mit Witz auf all die Spielangebote zu reagieren. Warnung: Mit Witz, nicht mit Ironie! Ironie würde die Situation nämlich noch verschärfen. Warum das so ist, darüber sprechen wir im nächsten Beitrag.

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Coaching News
news-234 Mon, 04 Jan 2021 13:16:00 +0100 Gedanken zur Persönlichkeitsentwicklung: Wie redest du eigentlich mit mir?! https://www.dehner.academy/gedanken-zur-persoenlichkeitsentwicklung-wie-redest-du-eigentlich-mit-mir/ Es ist seit langem bekannt, wieviel hausgemachten Stress es gibt. Aber wie genau entsteht der eigentlich? Klar ist, hausgemachter Stress hat sehr viel mit inneren Dialogen zu tun. Dazu gibt es ein paar interessante neue Untersuchungen, die im Folgenden vorgestellt werden. Außerdem eine Anregung, wie man die neuen Erkenntnisse zur eigenen „hausgemachten“ Persönlichkeitsentwicklung nutzen kann. Wenn man untersucht, was genau passiert, wenn man in inneren Stress gerät, stößt man schnell auf die internen Dialoge, die in nicht enden wollender Folge ablaufen. Das hat wahrscheinlich jeder bei sich selbst schon mehr oder weniger aufmerksam oder bewusst wahrgenommen. Es ist etwas geschehen, das man sich anders gewünscht hätte oder man hat etwas gemacht, das man besser gelassen hätte, und schon geht die innere Stimme auf Angriff über: „Wie konnte ich nur?“ „Wie konnte mir das passieren“ „Wieso habe ich nicht schon viel früher…?“ „Daran hätte ich wirklich denken müssen!“ „Ich bin doch wirklich ein Schaf (kann ersetzt werden durch andere Lieblingsbeschimpfungen)!“

Diese inneren Kommentare finden bei den allermeisten Menschen in der oben dargestellten Ich-Form statt. Psychologen haben sich nun dafür interessiert, ob und wenn ja welchen Einfluss die Form, in der man mit sich selbst spricht, auf die Gefühlslage und das Stress-Level hat. Man hat also in Experimenten ausprobiert, was passiert, wenn Menschen konsequent die Ich-Form verwenden und was passiert, wenn man sie anleitet, in der Du-Form mit sich selbst zu kommunizieren. Also statt „Was habe ich mir bloß dabei gedacht? Was mache ich denn jetzt?“ „Was hast du dir dabei gedacht? Was machst du jetzt?“

Allein durch diesen Wechsel war die Gefühlslage schon entspannter. Doch dann haben die Psychologen festgestellt, dass dieser Effekt sich noch erhöht, wenn die Versuchspersonen sich auch mit ihrem Namen ansprachen, also etwa „Ulrich, was machst du jetzt?“ Wer sich selbst in einer unangenehmen oder belastenden Situation mit dem eigenen Namen und in der Du-Form anredete, hatte ein signifikant geringeres Stress-Level, als wenn er das in der Ich-Form tat.

Dieser Effekt lässt sich zurückführen auf die Distanzierung, die stattfindet, wenn man den inneren Dialog in der Du-Form führt.

Normalerweise geraten wir deshalb in inneren Stress, weil wir uns vollkommen mit den Gefühlen, die eine unangenehme, bedrohliche oder belastende Situation auslöst, identifizieren. Wir springen mitten in diese Gefühle hinein, weshalb sie uns fest im Griff haben. Die Du-Form scheint dazu zu führen, dass wir eine Art der Distanzierung herstellen können. Wir können den Stress erzeugenden Dialog quasi wie von außen beobachten.

Parallelen zum Introvision Coaching

Das ist interessanterweise ein ähnlicher Mechanismus, wie er im Introvision Coaching angewendet wird. Im Introvision Coaching wird so gearbeitet, dass der Coach den Klienten mit seinem Alarm auslösenden Gedanken, zum Beispiel „Es kann sein, dass ich total scheitere“, konfrontiert und ihn anleitet, einfach nur zu beobachtend wahrzunehmen, was dabei emotional, mental und körperlich alles passiert. Diesen Alarm auslösenden Gedanken können wir genauso gut Stress auslösenden Gedanken nennen. Bei der Introvision wird die Distanzierung von einem Gedanken wie „Es kann sein, dass ich total scheitere“ dadurch erreicht, dass man einen inneren Beobachter einrichtet, der das Stress-Geschehen in Körper und Geist einfach nur bewusst zur Kenntnis nimmt. Man versucht nicht, gegen den Stress anzugehen, ihn zu unterdrücken oder zu entfernen, man lässt sich aber auch nicht davon wegschwemmen, mitreißen, sondern es gibt einen inneren Beobachter, der lediglich wahrnimmt, was passiert.

Zu lernen, mehr als Beobachter auf die Dinge des Alltags zu blicken, statt sich mit allem zu identifizieren, kann in jedem Fall nur empfohlen werden.

Statt sich mit jedem seiner Gedanken zu identifizieren und das für das eigene Ich zu halten, lieber zu beobachten „Es gibt diesen Gedanken, es gibt jenen Gedanken“ sorgt für deutlich mehr Gelassenheit im Alltag.

Wir neigen dazu, unsere Gedanken mit unserem „Ich“ zu verwechseln. Wenn man sich daran gewöhnt hat, dass es einen inneren Anteil gibt, der die Gedanken wahrnimmt, wird schnell klar, dass die Gedanken nicht „Ich“ sein können. Wenn „Ich“ das Subjekt ist, das auf ein Objekt, die Gedanken, blickt, ist es logisch, dass die Gedanken nicht „Ich“ sein können – jedenfalls nicht ausschließlich – sie sind, wie der Beobachter, höchstens ebenfalls ein Anteil in mir. „Ich“ bin im Grunde genommen die umfassende Bewusstheit, die Gedanken, Gefühle und körperliche Zustände wahrnehmen kann.

Machen Sie doch vielleicht einfach einmal ein Experiment mit sich selbst: Finden Sie heraus, wann Sie mit sich selbst in der Ich-Form kommunizieren und beobachten Sie, was passiert, wenn Sie sich namentlich mit der Du-Form ansprechen. Mit ein bisschen Glück wird das neue Jahr dadurch deutlich entspannter als das letzte, mag die Situation als solche auch nichts an Schwierigkeit eingebüßt haben. Wir wünschen Ihnen mit Gelassenheit und Souveränität einen guten Start ins Neue Jahr!

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Weiterbildung für Coaches Coaches: Aus- und Weiterbildung Coachingausbildung Coaching News
news-217 Wed, 29 Jul 2020 16:41:00 +0200 Introvision Coaching um ein Burn-Out zu verhindern https://www.dehner.academy/introvision-coaching-um-ein-burnout-zu-verhindern/ Untersuchungen von Krankenkassen haben ergeben, dass die krankheitsbedingten Ausfälle in der Industrie zunehmend von psychischen Störungen verursacht werden. Ein Großteil dieser Störungen wiederum geht auf das Konto von Burn-Out und Stress – und das auch schon vor der Corona-Krise. Ganz abgesehen davon, was das für die betroffenen Menschen bedeutet, ist der wirtschaftliche Schaden enorm.Welche Hilfe gibt es? Introvision Coaching ist eine der derzeit vielversprechensten Methoden. Burn-Out ist nicht wie ein Schnupfen, der überraschend und über Nacht kommen kann. Burn-Out kündigt sich für gewöhnlich über einen längeren Zeitraum hinweg an, denn es ist ein schleichender Prozess. Es kann zum Beispiel damit beginnen, dass man sich in irgendeiner Form überfordert fühlt, Angst hat, etwas nicht zu packen und deswegen unter einer Art Dauerstress steht. Wenn zu dieser beruflichen Seite womöglich noch häuslicher Stress, welcher Art auch immer, hinzukommt, so fallen auch die privaten Erholungsphasen weg, was bedeutet, dass der Mensch seine Energie-Speicher peu à peu gegen Null bringt. 

Der meiste beruflich bedingte Stress wird durch innere Alarme aktiviert, die für gewöhnlich wenig mit der tatsächlichen Arbeitsbelastung zu tun haben. Die ist zwar wahrscheinlich wirklich hoch, doch das allein erklärt nicht, dass Menschen, die sich einem Burn-Out nähern, Gefühle und Verhaltensweisen entwickeln, die denen einer akuten Depression gleichen.

Die inneren Alarme speisen sich aus Ängsten und Befürchtungen, die allein mit der Vielzahl an Aufgaben nichts zu tun haben. Wenn man Angst hat, ein bedeutendes Projekt in den Sand zu setzen, auf ganze Linie zu versagen, deshalb die Achtung und Wertschätzung zu verlieren, sich zu blamieren, als unfähig zu erweisen und so weiter, so rührt das aus früheren Erfahrungen, oft schon aus Kindheitstagen, her, die ursprünglich einmal einen Alarm in der Amygdala installiert haben. Wenn die berufliche Situation nun so ist, dass diese alten Ängste immer wieder getriggert werden, führt das zu einem inneren Dauerstress, der in der Folge in einen Burn-Out münden kann.

Da die Amygdala, die im Stammhirn beheimatet ist, mit ihrer Fähigkeit, Stress-Hormone auszuschütten, die einen in einer Gefahren-Situation zu Höchstleistungen befähigen, sehr, sehr schnell reagieren können muss, um das Überleben des Menschen zu sichern, ist es unmöglich, mit bewusstem Nachdenken gegen „irrationale“ Ängste anzukommen. Das bewusste Nachdenken passiert im Großhirn, und das ist einfach zu langsam, um quasi instinktive Reaktionen noch stoppen zu können. Wenn der Alarm in Gang gesetzt ist, dann läuft er ab.

Die Introvision wurde an der Uni Hamburg von Prof. Dr. Angelika Wagner entwickelt, um genau solche Alarm-Reaktionen in den Griff zu bekommen, ursprünglich, um damit den großen Stress, den Lehrer erleben, zu bewältigen. Nicht über Nachdenken, nicht über den „Beschluss“, ganz ruhig und entspannt zu bleiben, sondern durch eine geniale Technik, die den Alarm löscht.

Mit Hilfe dieser Technik lässt sich innerhalb weniger Sitzungen, meist genügen zwei, maximal drei Sitzungen, der Burn-Out abwenden, wenn man ihn rechtzeitig abfängt. Das heißt, wenn sich Stress-Symptome zeigen, sollte nicht zu lange damit gewartet werden, Burn-Out - Prävention zu betreiben – so lassen sich teure Arbeits-Ausfälle, wochenlange Fehlzeiten, manchmal monatelange Klinikaufenthalte verhindern. In der Praxis hat sich gezeigt, dass Klienten, die mit massiven Stress-Problemen ins Coaching kamen, bereits nach zwei oder drei Wochen wieder voller Freude und Energie bei der Arbeit waren.

Die inneren Stressoren zu „entschärfen“, zu verstehen, was die inneren Alarme triggert und diese Alarme zu löschen, das ist die Hauptarbeit im Introvision Coaching, wie es von den Coaches der dehner academy angewandt und gelehrt wird, – und bedeutet nicht nur eine unschätzbare Hilfe für die Betroffenen, sondern ist auch ein wichtiger Faktor für die Unternehmen, die sich dadurch viel ersparen, an Kosten und an Verlust wertvoller Mitarbeiter.

Mehr zum Thema lesen Sie in diesem ausführlichen Fallbereicht: Verzweifelter Projektmanager - Ein sensationelles Ergebnis in nur zwei Introvision Coaching Sitzungen

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Introvision-Coaching BGM Coaching News
news-9 Fri, 20 Mar 2020 15:16:00 +0100 Online-Präsenz-Trainings https://www.dehner.academy/online-praesenz-trainings/ Niemand muss auf Coachings, Seminare oder Trainings verzichten! Mit unserem neuesten Angebot wollen wir all jenen unserer Kunden und Klienten, die zurzeit aus aktuellem Anlass keine Reisen unternehmen oder an keinen Veranstaltungen teilnehmen dürfen oder wollen, den gewohnten Service bieten. In unseren neu entwickelten Online-Präsenz-Trainings können Sie wie gewohnt mit den Coaches oder den Trainern interagieren, Sie können mit Ihren Mit-Teilnehmern kommunizieren, mit ihnen gemeinsam in Kleingruppen üben, Sie können diskutieren und Fragen stellen – wie gesagt, es läuft alles wie gewohnt, nur eben online und ganz ohne Ansteckungsgefahr. Unsere Online-Präsenz-Trainings unterscheiden sich grundlegend von Webinaren, die zwar gute Möglichkeiten der Theorie-Vermittlung darstellen, aber eben meist abgesehen von Chat-Möglichkeiten keine Interaktion bieten können.

Wir bieten alle unsere Ausbildungsreihen, also die Coaching-Ausbildung, die Fortbildung für Personaler und die Fortbildung für Führungskräfte ACT als Online-Präsenz-Trainings an, sowie alle anderen Seminare, sei es Führung, Kommunikation, Vertrieb oder Konflikt-Management. Mit unseren Online -Coachings besitzen wir ohnehin schon seit Jahren sehr viel Erfahrung, sowohl was reines Business-Coaching betrifft, als auch mit Introvision-Coaching.

Um für jeden das Richtige bieten zu können, haben wir ein paar neue Formate entwickelt, die vielleicht all jene besonders ansprechen, die aus Zeitgründen kein zwei- oder dreitätiges Seminar besuchen können, Fortbildung aber für wichtig und sinnvoll erachten.

Unsere neuen Online-Präsenz-Trainings

Führen im Home-Office

Corona-Virus hin oder her, das Führen von dezentralen Teams wird auch nach der gegenwärtigen Krise ein Thema bleiben. In zwei Stunden erfahren Sie das wichtigste, was es dabei zu beachten gilt, angefangen von Reportings, über Meetings, Delegation von Aufgaben bis hin zu schwierigen Gesprächen, die auch in Zeiten von Home-Office geführt werden müssen.

Professionell kommunizieren I und II

In je zwei dreistündigen Trainings erhalten Sie die Grundlagen der professionellen Kommunikation und haben genügend Gelegenheit, so lange zu üben, bis Sie sich sicher fühlen mit dem, was Sie während des Trainings lernen.

Im ersten Teil erfahren Sie das Grundlegende über Ich-Zustände und Transaktionen. Sie verstehen, wie Kommunikation funktioniert und was Sie tun können, um Ihre Gespräche zu optimieren.

Im zweiten Teil wird es um das Egogramm und um Bezugsrahmen gehen. Mit diesen beiden Modellen, die wie die Ich-Zustände und die Transaktionen aus der Transaktionsanalyse stammen, haben Sie ein hervorragendes Werkzeug an der Hand, um sich selbst und Ihr Gegenüber besser zu verstehen und um einordnen zu können, warum Sie reagieren, wie Sie reagieren und warum der andere reagiert, wie er reagiert. Damit wird es sehr viel leichter, sich auf die unterschiedlichsten Gesprächspartner einzustellen.

Selbst-Management-Training

In diesem dreimoduligem Training geht es darum, für sich selbst Visionen und Ziele zu entwickeln und Methoden und Tools kennenzulernen, um das Erarbeitete in die Tat umzusetzen. Wie organisiere ich meine Arbeit am effizientesten, wie gebe ich mir eine sinnvolle Struktur, wie überwinde ich meinen „inneren Schweinehund“ – das sind einige der Themen, um die es bei diesem Kurz-Training geht.

Modul 1: 1 Stunde, Modul 2: 2 Stunden, Modul 3: 2 Stunden

Professionell Feedback geben

Feedback geben ist und bleibt eine Schlüsselaufgabe für Führungskräfte. Feedback, sowohl positives als auch kritisches, so zu geben, dass es beim Mitarbeiter ankommt, ist ohnehin schon schwierig! Wenn man sich noch nicht einmal Auge in Auge gegenübersitzt, erhöht das den Schwierigkeitsgrad noch einmal deutlich. Gut, wenn man jetzt weiß und geübt hat, wie man es professionell macht.

In diesem anderthalbstündigen Training erfahren Sie alles über den Feedback-Walzer und die drei Ebenen der Kommunikation und erhalten genügend Gelegenheit, zu trainieren, wie Sie das Gelernte in die Tat umsetzen.

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Sales Leadership Introvision-Coaching HR Coachingausbildung BGM Coaching Beratungstools für Personaler Beratung und Konzeptentwicklung Coachingtools für Führungskräfte News
news-10 Fri, 20 Mar 2020 14:23:00 +0100 Die zehn wichtigsten Tipps fürs Home-Office https://www.dehner.academy/die-zehn-wichtigsten-tipps-fuers-home-office/ Home-Office ja oder nein, das wurde viel diskutiert in den letzten Jahren. Nun sind wir durch Corona gezwungen, in das Home-Office umzusiedeln. icht jeder kann gleich gut im Homeoffice arbeiten. Hier finden Sie zehn der besten Tipps, damit Home-Office gelingt:

  1. Schaffen Sie sich einen Arbeitsplatz, wenn Sie kein Büro zuhause haben.
    Ein „eingerichteter“ Arbeitsplatz zuhause gibt Ihnen einen professionellen Rahmen, so fällt es leichter, konzentriert zu arbeiten. Suchen Sie sich einen Platz, wo Sie möglichst ungestört arbeiten und sich mit Ihren Unterlagen ausbreiten können.
  2. Definieren Sie ganz bewusst Arbeitszeiten
    Setzen Sie für sich selbst bewusst die Arbeitszeiten fest. Das unterstützt Ihre Konzentration, um Ihre Aufgaben abzuarbeiten. Durch einen festgelegten Zeitkorridor vermeiden Sie auch, dass sich das Privat- und das Arbeitsleben zu sehr vermischen. Die Arbeitszeiten können auch außerhalb der Norm sein, z.B. können Sie Zeiten zwischen 7:00 Uhr bis 10:0 Uhr festlegen und dann wieder ab den Nachmittagsstunden arbeiten. Dies richtet sich natürlich auch nach Meetings und wie Sie erreichbar sein müssen.
  3. Legen Sie unbedingt Pausen ein
    Pausen sind etwas sehr Wichtiges. Wenn Sie zuhause arbeiten, machen Sie bewusst Pausen, um Ihr Gehirn nicht zu überstrapazieren. Diese Pausen sollten Sie nicht vor dem Laptop verbringen und schon gar nicht kurz Facebook und Co. checken. Verlassen Sie Ihren Arbeitsplatz. Aber in einer kurzen Pause ist es vollkommen in Ordnung, wenn Sie eine Waschmaschine anstellen oder die Spülmaschine ausräumen. Auch hier gilt: Geben Sie sich selbst eine bewusst definierte Pausenzeit vor. Nicht dass die Hausarbeit auf einmal mehr Zeit frisst, als Sie eingeplant haben.
  4. Setzen Sie Prioritäten und Fokus
    Vergessen Sie nicht, Prioritäten zu setzen. Dazu gehört auch, die Kinder, die aktuell zuhause sind, entsprechend zu betreuen. Damit das im Familienleben bestmöglich funktioniert, sollten Sie sich störungsfreie Zeiten schaffen, wie Alice Dehner das zum Beispiel macht. Sie hat ihren Tagesplan so festgelegt:  Von 6:00 – 9:00 Uhr kann sie störungsfrei an Themen höchster Priorität arbeiten. Von 9:00 – 12:00 Uhr werden die Kinder bei der Erarbeitung ihres Unterrichtsstoffs unterstützt – die Aufmerksamkeit ist nun bei den Kindern und nicht bei der Arbeit usw. Setzten Sie klare Prioritäten und besprechen Sie die Abläufe mit Ihrer Familie und Kollegen.
  5. Meetings per Video
    Meetings per Video sind nichts Neues. Nutzen Sie diese Möglichkeit! Ein Bild stärkt das soziale Gefühl und die Gespräche verlaufen entspannter, da man Mimik und Gestik sehen kann. Stören Sie sich nicht daran, wenn Hund, Katze, Maus oder die Kinder durch das Bild huschen. Das gehört in der jetzigen Situation dazu und jeder hat dafür Verständnis. Haben Sie auch keine Sorge, dass man eventuell erkennt, dass Sie im Schlafzimmer oder in einer Kammer sitzen. Nicht jeder hat ein eigenes Büro zuhause! Gute Plattformen zur Videotelefonie sind: Skype, Zoom, Teams, Facetime und Plattformen vieler weiterer Anbieter.
  6. Telefon statt Mail
    Wenn Sie von Kollegen oder vom Chef Informationen benötigen, nutzen Sie das Telefon. Es ist immer schöner, den Kollegen zu hören, anstatt nur von ihm zu lesen. Außerdem sind telefonische Informationen für gewöhnlich viel ausführlicher und detaillierter, als wenn man nur ein paar Zeilen per Mail erhält. Nicht zu vergessen dabei ist auch der soziale Aspekt. Im Büro würden Sie auch mit dem Kollegen gegenüber sprechen und keine Mail schreiben.
  7. Klarheit in der Kommunikation
    Überlegen Sie im Vorfeld, was Sie dem Kollegen mitteilen möchten und was das Ziel ist. Nur so kann Klarheit entstehen. Wenn Sie erst im Gespräch überlegen, was Sie vom Kollegen oder Mitarbeiter wissen oder ihm mitteilen wollen, kommt es oft nicht richtig an oder ein wichtiger Teil fehlt.
  8. Wenn „jammern“ sein muss, dann kurz –  und anschließend wieder an die Arbeit
    Wenn Sie mit Kollegen oder Mitarbeitern sprechen, muss der Frust manchmal raus. Nehmen Sie sich zwei, drei Minuten Zeit, um über die Situation zu sprechen, das tut manchmal ganz gut. Kommen Sie dann aber zum eigentlichen Grund Ihres Anrufs zurück.
  9. Bewegung tut gut
    Im Büro laufen Sie zum Drucker, zur Kaffeemaschine oder zum Kollegen. Im Home-Office sind die Wege oft sehr kurz. Stehen Sie mindesten einmal pro Stunde auf und bewegen Sie sich. Laufen Sie durch die Wohnung oder machen Sie ein paar Übungen. Es gibt tolle Ideen im Netz, zum Beispiel: www.fitforfun.de/sport/weitere-sportarten/buero-workout-training-on-the-job_aid_6523.html
  10. Nutzen Sie den Leerlauf
    Falls die Arbeit einmal ausgeht, nutzen Sie die Zeit für sinnvolle Dinge, zu denen Sie sonst selten kommen. Räumen Sie den Desktop ihres Laptops auf, lesen Sie Fachbücher oder nutzen Sie Freiräume für Weiterbildung, Webinare oder Online-Präsenz-Training.
    Bei Interesse können Sie uns gerne kontaktieren, wir bieten sehr viele hilfreiche Online-Präsenz-Trainings an, von dreitägigen Seminaren bis zu zwei- oder dreistündigen Trainings zu vielen interessanten Themen.
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Coaching News
news-12 Fri, 13 Mar 2020 14:29:00 +0100 Coaching – trotz und wegen Corona-Krise https://www.dehner.academy/coaching-trotz-und-wegen-corona-krise/ In Krisenzeiten steigt für Führungskräfte der Stress – doch was tun, wenn die Firma ein Reiseverbot verhängt hat und der Coach ganz woanders in Deutschland sitzt? Dass es trotzdem funktioniert, beweist die dehner academy, die sich schon seit Jahren darauf spezialisiert hat, Online-Coaching anzubieten.

Die Expertise der dehner academy im Online-Coaching hat sich zum einen aus der Notwendigkeit ergeben, Klienten coachen zu können, die auf der ganzen Welt zu Hause sind, weil sie für ihre Firmen nach Asien, Amerika oder in andere europäische Länder gegangen sind, auf das Coaching aber nicht verzichten wollten. Zum anderen hat das von der dehner academy entwickelte neuartige Coaching-Format Introvision-Coaching zu einer großen Nachfrage aus ganz Deutschland geführt.

Es gab und gibt Coaches, die dem Online-Coaching skeptisch bis ablehnend gegenüberstehen, weil, so die Argumentation, ein Coaching auf einer guten und vertrauensvollen Beziehung des Klienten zum Coach basiert, und diese Beziehung online nicht hergestellt werden könne. Die dehner academy beweist das Gegenteil. Auch Online funktioniert die Bezeihungsgestaltung hervorragend. Gerade mit dem Introvision-Coaching, das als sehr tiefgehende Methode ganz besonders auf die Herstellung einer stabilen Vertrauensbasis angewiesen ist, lässt sich zeigen, wie gut auch Online-Coaching funktionieren kann. Zitat des Diplom-Psychologen Ulrich Dehner: „Wir haben etliche Klienten, die wir überhaupt nur über Video kennen, mit denen es noch nie einen direkten, persönlichen Kontakt gab!“

Für viele Führungskräfte dürfte es ein besonderer Service sein, wenn sich gerade in solchen unvorhergesehenen Krisenzeiten mit Reise-Einschränkungen, an die vorher niemand gedacht hat, ein Coach zuverlässig erreichbar ist.

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Coaching News
news-29 Wed, 18 Dec 2019 17:33:00 +0100 Rückblick Buchveröffentlichungen in 2019 https://www.dehner.academy/rueckblick-buchveroeffentlichungen-in-2019/ Im nun zu Ende gehenden Jahr möchten wir noch einmal auf die Veröffentlichungen von Ulrich und Renate Dehner hinweisen, sowohl die in diesem Jahr neu erschienenen als auch auf einige der bereits vorhandenen, die nichts von ihrer Aktualität verloren haben. Zu Beginn des Jahres war Ulrich Dehner im neuen Buch von Professor Gerhard Roth und Alica Ryba „Coaching und Beratung in der Praxis – Ein neurowissenschaftlich fundiertes Integrationsmodell“, Klett-Cotta 2019, mit einem Beitrag zur Transaktionsanalyse vertreten.
Professor Gerhard Roth zählt zu den bekanntesten deutschen Wissenschaftlern und hat sich insbesondere in der Hirnforschung einen Namen gemacht. Seit einiger Zeit zählt für ihn und Co-Autorin Alica Ryba auch Coaching zu den relevanten Themen, so haben sie gemeinsam bereits das Werk „Coaching, Beratung und Gehirn“ vorgelegt. Das neue Buch versteht sich als praxisorientierte Fortsetzung von „Coaching, Beratung und Gehirn“. Bereits in einem früheren Buch von Alica Ryba et al. „Professionell coachen“, Beltz, 2014, war Ulrich Dehner mit einem Beitrag über ein transaktionsanalytisches Modell vertreten.

Als Neu-Auflage ist im April 2019 „Steh dir nicht im Weg“ von Renate und Ulrich Dehner herausgekommen, denn das ursprünglich erschienene Buch wurde überarbeitet, weshalb es vom Campus Verlag neu aufgelegt wurde. Im Buch wird die von Ulrich Dehner entwickelte Check-your-Mind-Methode ausführlich dargestellt und da das ebenfalls von ihm entwickelte Introvision-Coaching inhaltlich hervorragend dazu passt, wurde das Buch um diesen Teil erweitert (siehe dazu auch U. und R. Dehner „IntrovisionCoaching“, Manager Seminare Verlag, 2016). Wie alle Bücher von Renate und Ulrich Dehner ist auch „Steh dir nicht im Weg“ stark praxisorientiert und mit vielen Beispielen und Übungen versehen. Da es, auch wenn es um die dazugehörige Hintergrund-Theorie geht, leicht verständlich geschrieben ist, bietet es gerade „psychologischen Laien“ großen Gewinn zum Verständnis eigener Verhaltensweisen, sowie eine praktikable, ausführliche Anleitung, wie man sich von hinderlichen, negativen oder destruktiven Denkmustern befreien kann.

Ulrich und Renate Dehners Buch „Transaktionsanalyse im Coaching“, Manager Seminare Verlag 2013,  zählt inzwischen zur Standardliteratur über Transaktionsanalyse und wird von vielen Transaktionsanalyse-Ausbildern als Grundlagenwerk empfohlen.

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Coaching News
news-34 Fri, 29 Nov 2019 15:53:00 +0100 Defizit-orientiertes Coaching – igitigittigitt – oder was? https://www.dehner.academy/defizit-orientiertes-coaching-igitigittigitt-oder-was/ Durch die Coaching- und die Personaler-Szene geistert eine schaurige Erscheinung – die „Defizit-Orientiertheit“. Coaching News news-35 Thu, 28 Nov 2019 16:03:00 +0100 Lassen Sie Führungskräfte nicht im Regen stehen! https://www.dehner.academy/lassen-sie-fuehrungskraefte-nicht-im-regen-stehen/ In sehr vielen Geschäftsleitungen und Personalabteilungen setzt sich die Überzeugung durch, dass Führung heutzutage sehr viel mehr „Coaching von Mitarbeitern“ sein muss, als Anordnungen geben und „die Dinge managen“. Führung war natürlich schon immer mehr, aber das Coaching-Element ist doch relativ neu hinzugekommen und verlangt den Führungskräften einiges ab. Niemand sollte unterschätzen, wieviel Wissen, und aus dem Wissen resultierendes Fingerspitzengefühl, Coaching, das diesen Namen verdient, tatsächlich erfordert.
Wer also einen neuen Führungsstil etablieren will – und auch muss, weil Mitarbeiter, die anders sozialisiert sind als früher, das mit Fug und Recht erwarten, der sollte seine Führungskräfte auch in die Lage versetzen, coachen zu können. Coaching ist nichts, was man per se kann! Da mag jemand ein noch so ein großes Naturtalent sein, auch die begabteste Sängerin besuchte das Konservatorium, bevor aus ihr die Anna Netrebko wurde. Zum Beispiel müssen Führungskräfte meistens trainieren, eine gute Problemanalyse zu machen. Wenn etwa Mitarbeiter mit einem Problem zu Chef oder Chefin kommen, sollen sie sich ja nicht einfach die Lösung abholen. Ihre Führungskraft soll sie in die Lage versetzen, selbst die Lösung zu finden. Mit guten Ratschlägen allein kommen die Mitarbeiter da nicht weiter. Hilfreich jedoch ist es, wenn die Führungskraft weiß, dass man zunächst eine Trennung von „Ereignis“ und „Problem“ vornehmen sollte. Der Tatbestand, der dem Mitarbeiter Schwierigkeiten macht, ist erst einmal nämlich nur ein Ereignis. Was es herauszufinden gilt: Was genau macht dieses Ereignis für den Mitarbeiter zum Problem? Die Fragetechniken dazu, die lernt man in einer Coachingausbildung für Führungskräfte wie z.B. ACT bei der dehner academy.
Klar gibt es immer noch, durchaus auch erfolgreiche, Führungskräfte, die sagen: „Ich führe seit zwanzig Jahren, mir braucht keiner zu erzählen, wie ich meinen Job machen soll!“ Was glauben Sie, würde der Trainer des 1. FC Bayern dazu sagen, wenn Lewandowski ankäme mit: „Ich spiele schon so lange Fußball, ich brauche kein Training mehr!“ Es gibt immer etwas dazuzulernen.

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Coaching News
news-47 Thu, 12 Sep 2019 09:15:00 +0200 „STEH DIR NICHT IM WEG“ ALS ERWEITERTE NEU-AUFLAGE ERSCHIENEN https://www.dehner.academy/steh-dir-nicht-im-weg-als-erweiterte-neu-auflage-erschienen/ „Steh dir nicht im Weg“ von Renate und Ulrich Dehner wurde vom Campus Verlag neu aufgelegt. Darin wird die von Ulrich Dehner entwickelte Check-your-Mind-Methode ausführlich dargestellt und da das ebenfalls von ihm entwickelte Introvision-Coaching inhaltlich hervorragend dazu passt, wurde das Buch um diesen Teil erweitert. Wie alle Bücher von Renate und Ulrich Dehner ist auch dieses stark praxisorientiert und mit vielen Beispielen und Übungen versehen. Da es, auch wenn es um die dazugehörige Hintergrund-Theorie geht, eicht verständlich und nachvollziehbar geschrieben ist,  kann es auch von „psychologischen Laien“ mit großem Gewinn gelesen werden.

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Selbsterfahrung Persönliche Entwicklung Coachingausbildung Coaching News
news-48 Mon, 02 Sep 2019 09:19:00 +0200 Wenn Sie nicht spielen wollen - So können Sie es bleiben lassen! https://www.dehner.academy/wenn-sie-nicht-spielen-wollen-so-koennen-sie-es-bleiben-lassen/ Im letzten Beitrag vor den Sommerferien habe ich das Thema „psychologische Spiele“ angeschnitten. Psychologische Spiele sind ein Dauerbrenner, nicht nur bei der Arbeit, auch in Familien. Aber gehen wir erst mal ins Büro. Da es für Ihre Nerven am Besten ist, wenn Sie gar nicht erst in ein Spiel einsteigen, will ich Ihnen hier ausführlich den Spielbeginn darstellen. So zum Beispiel könnte ein Spiel losgehen:

Herr Müller nimmt seine Verantwortung als Führungskraft sehr ernst. Als junger Angestellter hatte er sich oft genug darüber geärgert, seinen Chef nur als abgehobenen „Den da oben“ zu erleben. Deshalb ist es ihm besonders wichtig, möglichst immer als Ansprechpartner für seine Mitarbeiter da zu sein. Allerdings steht er unter erheblichem Termindruck. So viel Zeit, wie er gern möchte, kann er sich gar nicht für jeden einzelnen nehmen. Und als heute schon wieder ein Mitarbeiter, der für seine vielen Sonderwünsche bekannt ist, bei ihm anklopft, bedeutet er ihm, dass er darüber jetzt wirklich nicht reden will.
Der reagiert mit den Worten: „Ach, es ist doch immer das Gleiche. Für unsere Belange haben Sie nie Zeit, wir sollen einfach nur funktionieren!“ Diese Anschuldigung trifft Herrn Müller bis ins Mark. Er bittet den Mitarbeiter innerlich zähneknirschend, sich zu setzen und zu sagen, was er will, denn solch einen Vorwurf kann er einfach nicht auf sich sitzen lassen. Und schon ist er „geködert“.

Genau so fangen psychologische Spiele an: Der Köder von Spieler A trifft auf den wunden Punkt von Spieler B – im obigen Fall die Tatsache, dass er sich schuldig fühlt, nicht genügend Zeit für Mitarbeitergespräche zu besitzen.

An diesem kleinen Beispiel sehen Sie, dass es mit dem Auswerfen des Köders allein nicht getan ist – er muss auch geschluckt werden, damit ein Spiel zustande kommt. Deshalb ist es für Sie hilfreich, zu wissen, welches Ihre wunden Punkte sind. Denn auf Behauptungen, Anschuldigungen, Sticheleien, die in Ihnen keine Saite zum Schwingen bringen, werden Sie nur mit einem Achselzucken reagieren – schlimmstenfalls mit einer leichten Irritation. Wenn Sie Ihre wunden Punkte kennen lernen wollen, fragen Sie sich:

Wenn Sie Ihre wunden Punkte kennen lernen wollen, fragen Sie sich:

  • Wodurch fühle ich mich schnell angegriffen?
  • Worauf MUSS ich einfach reagieren?
  • Welche Behauptungen und Unterstellungen zwingen mich dazu, mich zu verteidigen?
  • Wobei entsteht ein innerer Druck für mich zu handeln?

Es muss übrigens gar nicht immer ein Angriff sein, der Sie in diesen Handlungsdruck bringt. Manche Köder bestehen in Hilflosigkeit: „Sieh mich doch an, ich bin völlig unfähig, mit diesem riesengroßen Computerproblem fertig zu werden. Aber du bist so wunderbar, du schaffst das für mich!“ Und weil Sie diese Hilflosigkeit nicht mitansehen können – aber auch gerne „ein bisschen wunderbar“ sein wollen – beißen Sie an. Dabei ärgert Sie insgeheim, dass Sie hierdurch Zeit verlieren und/oder Sie diese Schwierigkeit schon dreimal mit dem Mitarbeiter durchgesprochen haben.

Wichtig für Sie zu wissen: Wer einen Köder auslegt, hat vorher etwas ausgeblendet:

  • Der Mitarbeiter, der an Ihre nimmermüde Hilfsbereitschaft appelliert, blendet aus, dass er eigentlich selbst kann, was er jetzt von Ihnen erwartet.
  • Der Mitarbeiter von Herrn Müller im obigen Beispiel hat ausgeblendet, wie viele Male er schon die Zeit seines Chefs in Anspruch genommen, um seine ureigensten Belange zu klären.
  • Die Mimose, die von 100 % Rückmeldung nur die 10 % Kritik wahrnimmt, blendet die 90 % Anerkennung aus.

Wenn Sie es also vermeiden wollen, einen Köder zu schlucken, schärfen Sie Ihre Sinne dafür zu entdecken, was Ihr Gesprächspartner ausgeblendet hat – und zwar …

  • bei sich,
  • bei anderen oder
  • die Situation betreffend.

Blenden Sie dies sogleich wieder ein, um dem Vorwurf/dem hilflosen Verhalten Ihres Mitarbeiters die Spitze zu nehmen (z. B. Im obigen Fall: „Da haben Sie wohl vergessen, wie oft wir hier schon zu Gesprächen zusammengesessen sind“).

Lesen Sie beim nächsten Mal, was es mit dem „Drama-Dreieck“ auf sich hat, wie Sie erkennen, welche Rolle darin Ihr Gegenüber für Sie vorgesehen hat und wie Sie darauf am besten reagieren. Alles über Psychologische Spiele, ihre Hintergründe und wie Sie gekonnt mit Spielen umgehen, finden Sie im Buch „Schluss mit diesen Spielchen“ von Renate und Ulrich Dehner

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