Dehner Academy https://dehner.academy This is a RSS description de-de Dehner Academy Thu, 09 May 2024 23:00:49 +0200 Thu, 09 May 2024 23:00:49 +0200 news-309 Fri, 28 Apr 2023 15:06:00 +0200 Vortragsangst, das muss nicht sein! - Ein interessantes Fallbeispiel für Coaching mit Introvision https://www.dehner.academy/vortragsangst-das-muss-nicht-sein-ein-interessantes-fallbeispiel-fuer-coaching-mit-introvision/ Der Beitrag zeigt, wie schnell jemandem geholfen werden kann, inneren Stress loszuwerden, auch wenn man ihn schon jahrelang mit sich herumgeschleppt hat. Im Anschluss an das Fallbeispiel wird noch einmal kurz dargelegt, wie Introvision Coaching arbeitet. Die angesehene IT-Expertin eine großen Firma entschloss sich zu einem Coaching, nachdem sie von einem Freund eher beiläufig erfahren hatte, dass es ein Verfahren gäbe, mit dem ihr unter Umständen schnell und dauerhaft geholfen werden könne, um ein Problem loszuwerden, unter dem sie mehr und mehr litt. Als anerkannte Fachfrau kam sie immer häufiger in die Situation, Vorträge zu halten. Doch statt durch die Routine sicherer und entspannter zu werden, erlebte sie immer mehr Stress dabei, ganz besonders wenn sie vor einem hochrangigen Publikum auf englisch referieren sollte. Da sie in verschiedenen englischsprachigen Ländern studiert hatte, war die Sprache nicht die Ursache für ihren Stress.

In der ersten Sitzung berichtete sie, dass es ihr schon während des Studiums Schwierigkeiten bereitet hatte, vor Menschen zu sprechen. Im Job wurde es zunächst besser, da sie „still vor sich hinarbeiten konnte“, verschlechterte sich jedoch wieder, weil sie sich als Expertin einen Namen machte und deshalb öfter aufgefordert wurde, Vorträge zu halten. Dabei machte sie zu Beginn ihrer Karriere einmal eine sehr schlechte Erfahrung. Sie wurde nach ihrem Auftritt in einem amerikanischen Konzern heftig angegriffen. Danach entwickelte sie die Angst, sich öffentlich bis auf die Knochen zu blamieren.

Ohne weiter auf irgendwelche lebensgeschichtlichen Zusammenhänge einzugehen, arbeitete ich mit ihr ganz einfach an dem Satz: „Es kann sein, dass ich mich bei einem Vortrag auf englisch total blamiere.“ Der Alarm war, auf der Skala von eins bis zehn, zunächst bei neun, mit allen Angst-Symptomen, die sie kannte, Druck in der Brust, verkrampfter Bauch, Herzrasen, konnte jedoch schon in der ersten Sitzung mit zwei Settings auf sechs verringert werden. Sie arbeitet zweieinhalb Wochen lang allein zu Hause weiter, mit der Aufnahme, die wir während der Sitzung gemacht hatten, bis der Alarm bei null war. In einer zweiten Sitzung etwas später berichtete sie, dass sie kurz zuvor eine Key Note Speech bei Google zu halten hatte, die sie vollkommen entspannt machen konnte und die sehr gut gelaufen war.

Wie funktioniert Coaching mit Introvision?

Introvision wurde an der Uni Hamburg im Fachbereich Pädagogische Psychologie unter der Federführung von Professorin A. Wagner ursprünglich entwickelt, um den Stress von Lehrern zu reduzieren (siehe Telse Iwers-Stelljes „Gelassen und handlungsfähig“, Klinkhardt 2008). Welch ein hervorragendes Verfahren die Introvision darstellt, besonders, aber nicht nur, im Coaching zum Beispiel, hat man damals noch gar nicht erkannt. Außerdem war das angewandte Vorgehen nicht wirklich geeignet, um im Business eingesetzt zu werden. Es wurde durch Ulrich Dehner weiterentwickelt, mit der Transaktionsanalyse und Erfahrungen aus dem MBSR (Mindfulnes Based Stress Reduction) verknüpft und so zu einem der wirksamsten Instrumente gegen inneren Stress geformt.

Innerer Stress wird ausgelöst, wenn die Amygdala, die genau dafür zuständig ist, auf eine tatsächliche oder vermeintliche Gefahr reagieren muss. Vereinfacht gesagt ist es so, dass in der Amygdala die menschlichen Überlebensprogramme beheimatet sind. Wenn der Mensch eine bedrohliche, gefährliche Erfahrung macht, wird diese Erfahrung in der Amygdala gespeichert, die fürderhin dafür sorgt, dass der Mensch rechtzeitig gewarnt wird, wenn etwas Bedrohliches auf ihn zukommt. Soweit neurophysiologische Untersuchungen ergeben haben, werden die Funktionen der Amygdala durch Stress nicht beeinträchtigt, sondern sogar gestärkt. Die inneren Alarme springen also zuverlässig immer dann an, wenn der Mensch Anzeichen dafür wahrnimmt, dass irgendetwas sich wieder zu einer so unangenehmen Erfahrung, wie man sie unbedingt vermeiden will, entwickeln könnte. Dabei genügen der Amygdala schon etwa 15 % der Übereinstimmung mit einer erlebten Gefahrensituation oder einem traumatischen Ereignis, um die Ausschüttung jener Stress-Hormone zu initiieren, die den Menschen in einer tatsächlichen Gefahr zu Höchstleistungen befähigen.

Da die Amygdala, die im limbischen System, einem sehr frühen Hirnteil, beheimatet ist, mit ihrer Fähigkeit, Stress-Hormone auszuschütten, die einem in einer Gefahren-Situation jene Höchstleistungen ermöglichen, sehr, sehr schnell reagieren können muss, um das Überleben des Menschen zu sichern, ist es unmöglich, mit bewusstem Nachdenken gegen „irrationale“ Ängste anzukommen. Deshalb half es der Expertin im obigen Fallbeispiel niemals, wenn sie sich vorher zu beruhigen versuchte mit Versicherungen, dass sie fähig und versiert sei im Thema, über das sie zu sprechen hatte, oder ähnliche Gedanken, die man Menschen in solchen Fällen oft rät. Das bewusste Nachdenken passiert im Großhirn, und das ist einfach zu langsam, um quasi instinktive Reaktionen noch stoppen zu können. Wenn der Alarm in Gang gesetzt ist, dann läuft er ab. Das heißt, die Amygdala reagiert sehr schnell, und die Stress-Hormone tun ihre Wirkung, noch bevor das Großhirn des Menschen Zeit hatte zu registrieren, dass gar keine Gefahr vorhanden ist.

Doch man kann den Alarm und damit den Stress zum Verlöschen bringen!

Nicht über Nachdenken, nicht über den „Beschluss“, ganz ruhig und entspannt zu bleiben, sondern durch eine geniale Technik, die dafür sorgt, dass kein Alarm mehr ausgelöst wird. Dabei geht es zunächst einmal darum, zu verstehen, was die inneren Alarme triggert. Dazu muss man keineswegs zwingend die halbe oder ganze Lebensgeschichte aufarbeiten! Das kann für die Betreffenden interessant sein, um zu verstehen, was alles passiert ist und wie er zu den unangemessenen Reaktionen gekommen ist.

Für die erfolgreiche Arbeit wesentlich ist viel mehr, den richtigen Satz zu finden, der den Alarm triggert, so, wie es im Fallbeispiel der Satz „Es kann sein, dass ich mich bei einem Vortrag auf englisch total blamiere“ war. Man kann den Alarm nur löschen, wenn man ihn zunächst auslöst und erlebt. Dass man diesen Alarm, mit all seinen inneren unangenehmen Erregungszuständen einfach beobachten muss, ohne darauf zu reagieren, ohne ihn weghaben zu wollen, um ihn so zu löschen, war die geniale Erkenntnis, als Introvision entwickelt wurde. Und das ist die Hauptarbeit im Introvision-Coaching. Sie ist eine auf meditativen Achtsamkeitstechniken beruhende Methode, inneren Druck dauerhaft aufzulösen, ohne dass man jahrelang meditieren müsste. Etwas Eigenarbeit ist allerdings erforderlich: Man muss so lange allein weiterüben, bis der Alarm bei null ist. Das dauert für gewöhnlich jedoch nur wenige Wochen.

Unzählige Erfahrungen mit Klienten bestätigen immer wieder, dass Introvision im Coaching hervorragende Ergebnisse bringt.

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Introvision-Coaching Coaching News
news-305 Sat, 01 Apr 2023 06:21:00 +0200 Die Betriebliche Gesundheitsfürsorge der Zukunft https://www.dehner.academy/die-betriebliche-gesundheitsfuersorge-der-zukunft/ Es muss sich etwas tun: Fast dreißig Prozent mehr Fehltage wegen psychischer Probleme! Laut Ansicht von Fachleuten brauchen Firmen externe Berater, allein können sie das nicht schaffen. Laut Arbeitsschutzgesetz sind Unternehmen verpflichtet, auch psychischen Erkrankungen vorzubeugen. Was verspricht wirksame, nachhaltige und noch dazu kostengünstige Hilfe? Anregungen finden Sie im Beitrag. Vor allen Dingen in den großen Firmen, Konzernen und größeren Mittelständlern, setzt sich die Erkenntnis durch, dass es weder unnötiges „Psycho-Gedöns“ noch verzichtbarer Luxus ist, sich um die psychische Gesundheit der Mitarbeiter zu kümmern. Von Rechts wegen sind Arbeitgeber dazu verpflichtet, Krankheiten der Mitarbeitenden vorzubeugen, das betrifft auch psychische Probleme. Wie nötig das ist, zeigt zum Beispiel der neue Psycho-Report der DAK, aus dem man erfahren kann, dass die Zahl der Arbeitsausfälle im vergangenen Jahr einen neuen Höchststand erreicht hat: Je Hundert Versicherte gab es 301 Fehltage aufgrund von psychischen Erkrankungen. Das ist nicht nur schlimm für die Betroffenen, sondern auch katastrophal für die Produktivität einer Firma. Dagegen etwas zu tun, liegt also in aller Interesse. Viele Unternehmen haben schon erkannt, dass es sinnvoll ist, auf die Hilfe externer Berater zu setzen, denn selbst wo es Betriebsärzte gibt, können die nicht eine Leistung erbringen, für die sie nicht ausgebildet sind: fundierte psychologische Betreuung und Stress-Prävention.

Warum ist Stress-Prävention ein wesentlicher Teil der betrieblichen Gesundheitsfürsorge? Laut Arbeitsschutzgesetz sind Unternehmen verpflichtet, Gefährdungen, die mit der Arbeit verbunden sind, zu ermitteln. Stress zählt zu den ganz großen psychischen Belastungen, denen Mitarbeitende auf allen Ebenen ausgesetzt sind. Und aus psychischen Belastungen, wie sie etwa durch Leistungsdruck oder den ewigen Zeitdruck entstehen – Stressoren par excellence- können sehr leicht nicht nur psychische sondern auch physische Probleme entstehen. Stress ist die Ursache vieler körperlicher Krankheiten, dieser Zusammenhang ist seit Jahrzehnten bekannt und erforscht.

Firmen müssen etwas dagegen tun, denn es gehört zu den Aufgaben der Führungskräfte dafür zu sorgen, dass sich Menschen bei der Arbeit wohlfühlen. Ein Angebot für psychologische Betreuung ist also kein überflüssiger Luxus. Außerdem liegt es im ureigensten Interesse der Firmen, die Krankheitsquoten nicht überhand nehmen zu lassen. Zumal in Zukunft psychosomatische Erkrankungen zunehmen werden, wie zum Beispiel Psychologie-Professor Dieter Frey von der Ludwig-Maximilian-Universität München, der das Zentrum für Führung und Personalmanagement leitet, überzeugt ist. Es sei jedoch keine Lösung, wie er sagt „dass die Geschäftsführung und die Führungskräfte vorschnell sagen: Wir schicken Sie dreimal in die Therapie, dann ist das Problem gelöst.“

Das Problem ist damit keineswegs gelöst! Dafür gibt es zweierlei Gründe:

  1. Psychotherapeutische Praxen, die ja auch schon vor der Krise stark frequentiert waren, sind inzwischen so überfüllt, dass man ohne mehrmonatige Wartezeit überhaupt keinen Termin bekommt.
  2. Außerdem sind sehr viele Hilfesuchende überhaupt nicht auf Psychotherapie angewiesen: Was sie wirklich brauchen, ist eine Methode, um ihren Stress in den Griff zu bekommen. Wenn das gelingt, ist es nicht mehr schwer, mit den stressbedingten Symptomen wie Schlaflosigkeit, depressiven Stimmungen, Ängsten, Verunsicherungen, Arbeits- und Konzentrationsunfähigkeit und ähnlichem, klarzukommen, die verschwinden dann für gewöhnlich von allein.

Durch den Dauerstress, dem viele Führungskräfte und Mitarbeiter häufig ausgesetzt sind, werden permanent innere Alarme aktiviert, was die Amygdala veranlasst, Stresshormone auszuschütten. Ist der Körper überschwemmt mit Adrenalin und Kortisol, ist es schwierig, sie wieder abzubauen. Diese arbeitsbedingte Dauerbelastung führt, vor allem, wenn auch noch private Schwierigkeiten hinzukommen, zu einem explosiven Gemisch. Dadurch wird ein fataler Kreislauf in Gang gesetzt: Werden Stresshormone nicht mehr abgebaut, löst der innere Stress noch mehr Alarme aus, durch die Alarme werden vermehrt Stresshormone ausgeschüttet, der innere Leidensdruck wird immer höher. Je mehr man unter Druck gerät, desto unmöglicher wird Entspannung, die man eigentlich braucht.

Unter Stresseinfluss Symptome zu entwickeln, heißt eben keineswegs zwangsläufig, dass man psychisch krank ist. Es heißt, dass man keinen Weg kennt, mit den inneren Alarmzuständen umzugehen. Introvision Coaching ist momentan die wirksamste Maßnahme, die inneren Alarme zu löschen und damit dem inneren Stress ein Ende zu bereiten. Vor etlichen Jahren an der Uni Hamburg speziell gegen Stress entwickelt, wurde die Methode von der dehner academy zu einem Coaching-Format weiterentwickelt, das sich auch online hervorragend einsetzen lässt und oft schon nach ein bis zwei Sitzungen zu bemerkenswerten Ergebnissen führt. Das kommt die Firmen erheblich billiger, als wochen- oder gar monatelange Ausfälle verkraften zu müssen!

Mit Introvision-Coaching gibt es ein praktikables, schnell wirksames und kostengünstiges Mittel, um für Abhilfe und für Prävention zu sorgen.

Menschen, die unter Stress-Belastung leiden drücken das häufig mit dem Bild: „Ich stehe total unter Druck“ aus. Wir verwenden gern das Bild des Dampfkochtopfs, um zu beschreiben, wo der Unterschied liegt zwischen den herkömmlichen Maßnahmen gegen Stress und Introvision-Coaching. Herkömmliche Maßnahmen wie Jogging oder überhaupt Bewegung, gute Ratschläge zu Lebensführung und Ernährung etc. sind das Ventil, das sich öffnet, um den Druck abzulassen, damit einem der Topf nicht um die Ohren fliegt. Die genannten Maßnahmen sind Stress-Abbau – aber keine Stress-Prävention!

Mit Introvision-Coaching jedoch wird die Herdplatte abgestellt: In Zukunft ist der Dampf raus! Das heißt, eine bis dato stressige Situation löst keinen Stress mehr aus, weil kein innerer Druck mehr entsteht.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie sich Introvision Coaching ganz konkret in Firmen umsetzen lässt. Den Mitarbeitenden ein Kontingent an Coaching-Stunden zur Verfügung zu stellen, das sie in Anspruch nehmen können, ohne dass Manager oder Geschäftsleitung erfahren, wer wie viele Stunden in Anspruch nimmt, wäre eine davon. Info-Veranstaltungen über Introvision Coaching können auch ein guter Einstieg sein. Man kann jedenfalls sehr viel mehr tun, als im Moment gemacht wird.

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Organisationsentwicklung Introvision-Coaching BGM News
news-302 Sat, 04 Mar 2023 17:57:00 +0100 Ulrich Dehner auf dem Resilienz Kongress https://www.dehner.academy/ulrich-dehner-auf-dem-resilienz-kongress/ Auf dem großen Resilienz-Kongress vom 10.-15. März führt Dr. Alica Ryba mit Ulrich Dehner ein Interviw zum Thema Introvision Coaching. Nicht verpassen! Mehr Informationen zum kostenfreien und online stattfindenden Kongress finden Sie unter:

https://2023.resilienz-kongress.de/

Das aufgezeichnete Interview werden Sie vom 10.-15. März auf der Kongress-Seite finden.

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Organisationsentwicklung Coaches: Aus- und Weiterbildung Introvision-Coaching Coaching News
news-301 Sat, 04 Mar 2023 17:43:00 +0100 Weniger Stress, mehr Produktivität https://www.dehner.academy/weniger-stress-mehr-produktivitaet/ Was bedeutet Introvision für die betriebliche Gesundheitsfürsorge? Warum kann ausgerechnet dieses Verfahren ein Meilenstein dafür sein, die Stressbelastung von Mitarbeitern deutlich zu reduzieren, auf diesem Weg auch ihre psychische und körperliche Gesundheit positiv zu beeinflussen und damit zugleich die Produktivität einer Firma zu erhöhen? Lesen Sie hier über neue neurowissenschaftliche Erkenntnisse und wie Introvision Coaching damit zusammenhängt. Gefühle, die nicht wahrgenommen, weggedrückt oder bewusst ignoriert werden, „rächen sich“. Letzten Endes geht es zu Lasten der Gesundheit und des Wohlbefindens, wenn man versucht, alles Schwierige, Belastende oder Unangenehme rein rational zu bewältigen. Gefühle und unser Umgang damit rücken immer mehr in den Fokus der Wissenschaft, denn sie sind kein vernachlässigbares, manchmal sogar als störend empfundenes „Nebenprodukt“ unseres Daseins, sie sind ebenso wichtig wie unser Verstand. Störend wirken sich Gefühle für gewöhnlich nur aus, wenn man versucht, sie zu unterdrücken.

Eine an der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich durchgeführte neurowissenschaftliche Studie befasste sich mit der Frage, was im Gehirn passiert, wenn Menschen versuchen, ihre Gefühle wegzudrücken oder zu ignorieren, zum Beispiel, indem sie sich mit abstraktem Denken beschäftigen, statt ihre Gefühle wahrzunehmen. Eine Gruppe von Versuchspersonen erhielt die Aufgabe über die Frage „Wer bin ich“ nachzudenken, um eher mentale Prozesse in Gang zu setzen. Die Vergleichsgruppe hatte die Aufgabe, die eigenen Gefühle wahrzunehmen. Die Forscher beobachteten, wie jene Hirnareale, die für die Verarbeitung von Emotionen verantwortlich sind, jeweilig reagierten.

Das zunächst paradox anmutende Ergebnis lautete, dass bei Menschen, die über sich selbst nachdenken sollten, die Emotions-verarbeitenden Hirnareale länger und stärker aktiviert waren als bei jenen, die ihre Gefühle wahrnehmen sollten. Da reagierten die entsprechenden Areale zwar auch, aber nur kurz, dann wurde die emotionale Aktivität wieder gedrosselt.

Die Forscher interpretieren diese Ergebnisse so: Werden die Gefühle wahrgenommen, kann das Gehirn „zufrieden“ sein, dass die Gefühlsbotschaft angekommen ist und braucht nicht länger mit erhöhtem energetischem Aufwand zu reagieren. Werden die Gefühle jedoch nicht wahrgenommen, sondern versucht der Mensch, sie zu negieren, muss die Hirnaktivität weiter hochbleiben, um die Gefühlsbotschaft doch noch zu verarbeiten.

Gefühle, die man nicht wahrnehmen oder übertünchen will, verschwinden nicht sang- und klanglos. Zitat aus der „Psychologie heute“ vom März 23: „Drücken wir unsere Gefühle also beiseite, so sind sie nicht einfach weg, sondern sorgen teilweise sogar für eine hochstressige Daueraktivierung im Gehirn. Und genau daraus können psychische und körperliche Probleme entstehen: So erhöht sich unter anderem das Risiko, an einer Depression zu erkranken, der Blutdruck kann ansteigen, psychosomatische Symptome können auftreten oder eine allgemeine körperliche Anspannung.“

Ich würde das ergänzen durch: Die Gefahr für mehr Stress im Alltag bis hin zum Risiko für einen Burn-Out steigt. Diese neue Untersuchung ist ein weiterer Beleg dafür, dass Introvision Coaching ein hocheffizientes Verfahren ist, um nicht nur Stress zu reduzieren, alte Blockaden zu lösen oder Ängste zu bewältigen, sondern auch um die körperliche Gesundheit positiv zu beeinflussen. Denn im Introvision Coaching geht es genau darum: die Emotionen und ihre körperlichen und mentalen Auswirkungen wahrzunehmen – ohne einzugreifen. Das heißt, ohne zu versuchen, die Emotionen durch was auch immer wegzudrücken, etwa durch bewusstes gedankliches Gegensteuern („positiv denken“!), durch Atemtechniken oder durch den Versuch, an etwas ganz anderes zu denken, um Emotionen, die unangenehm sind, nicht erleben zu müssen. Im Introvision Coaching geht es nicht um verstandesmäßiges, rationales Verarbeiten einer stressigen oder belastenden Situation, sondern darum, die inneren Alarme, die dadurch ausgelöst werden, zu löschen. Auf das Verfahren selbst will ich hier nicht noch einmal eingehen, mehr Informationen finden sie z.B. hier.

Die Fehltage aufgrund psychischer Belastungen, zu denen hoher Stress zählt, erreichen laut Erhebungen der Krankenkassen seit Jahren immer neue Höchststände. In der betrieblichen Gesundheitsfürsorge, die wichtiger ist denn je, ist Introvision Coaching ein wertvolles, effizientes und effektives Mittel, weil die Stress-Belastung der Mitarbeitenden dadurch deutlich reduziert wird, was sich auf Fehltage durch Krankheit und Burn-Out unmittelbar auswirkt und weil sich durch den Wegfall von Stress die Produktivität erhöht. Ein Zusatz-Nutzen: Die Zufriedenheit der Mitarbeiter steigt, was sich positiv auf ihre Bindung zum Unternehmen auswirkt. Auch das kommt dem Unternehmen zugute und was Firmen dadurch an Kosten einsparen, steht in keinem Verhältnis zu den Kosten für Introvision Coaching, das bekanntermaßen wenig Zeit in Anspruch nimmt. Es genügen wenige Stunden, manchmal sogar nur ein bis zwei, um Probleme zu lösen, die unglaubliche Ressourcen gebunden haben.

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Organisationsentwicklung Coaches: Aus- und Weiterbildung Introvision-Coaching News
news-288 Fri, 09 Dec 2022 10:55:00 +0100 dehner academy erhält den Deutschen Bildungs-Award 2022 https://www.dehner.academy/dehner-academy-erhaelt-den-deutschen-bildungs-award-2022/ Die dehner academy wurde vom Nachrichtensender n-tv und dem Deutschen Institut für Service-Qualität (DISQ) mit dem Deutschen Bildungs-Award 2022 ausgezeichnet. Die dehner academy wurde vom Nachrichtensender n-tv und dem Deutschen Institut für Service-Qualität mit dem „Deutschen Bildungs-Award 2022“ geehrt. In einer großen Verbraucherbefragung wurden hierfür die beliebtesten Bildungsanbieter ermitteltet.Verbraucherinnen und Verbraucher waren aufgerufen, Einrichtungen und Unternehmen in 38 Kategorien zu bewerten.

In der bevölkerungsrepräsentativ angelegten Befragung über ein Online-Panel wurde die Kundenzufriedenheit von nicht-staatlichen Bildungsanbietern untersucht. Im Mittelpunkt der Befragung standen die Meinungen zu den Bereichen Preis-Leistungs-Verhältnis, Angebot und Kundenservice. Berücksichtigt wurden auch zahlreiche Einzelaspekte, etwa Kosten, Leistungen, Qualität und Nutzen der Dienstleistungen/Portale/Produkte, Angebotsumfang und -spektrum, Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit, Kontaktmöglichkeiten sowie Reaktionen auf Kundenanfragen hinsichtlich Beratungskompetenz und Freundlichkeit. In das Gesamtergebnis floss zudem die Weiterempfehlungsbereitschaft der Verbraucherinnen und Verbraucher ein. Es gingen knapp 26.000 Kundenstimmen ein, auf deren Basis die beliebtesten Bildungsanbieter Deutschlands gekürt wurden. 

In der Kategorie berufliche Weiterbildung erhielt die dehner academy den Award für die Weiterbildung zum Coach. Alice Dehner, Geschäftsführerin, Trainerin und Coach, freut sich sehr über diese Auszeichnung: „Der Award ist für uns ein Zeichen für ausgezeichnete Qualität unserer Coachingausbildung. Seit mehr als 30 Jahren sind wir Pioniere auf diesem Gebiet und sehen Coaching als die nachhaltigste und persönlichste Form der individuellen Entwicklung, Personalentwicklung und Mitarbeiterführung.“ 

Das besondere an einer Coachingausbildung in der dehner academy ist, dass die Teilnehmer im Gegensatz zu einer rein Systemischen Coachingausbildung einen integrativen Ansatz erhalten, die verschiedene Modelle und Herangehensweisen zusammenbringt. In der Coachingausbildung werden fundierte psychologische Kenntnisse, z. B. einige Techniken aus der Transaktionsanalyse, die Fähigkeit eine profunde Problemanalyse durchzuführen, lösungs- und ressourcenorientierte Techniken, mentales Training (z.B. Check-your-Mind-Methode) und das Auflösen blockierender Gedanken vermittelt. Dadurch erhalten die Teilnehmenden einen breit gefächerten Blick und bekommen viele Methoden an die Hand, die ihnen helfen ihre Coachees bzw. Mitarbeitende zu fördern. Die Ausbildung kann sowohl präsent in Berlin oder Konstanz sowie komplett online absolviert werden. Sie ist von den Coaching-Verbänden DBVC (Deutscher Bundesverband für Coaching) und IOBC (International Organization of Business Coaching) zertifiziert.

Mehr Informationen zur Coaching Ausbildung

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Weiterbildung für Coaches Coaches: Aus- und Weiterbildung TA für Coaches Introvision-Coaching Offene Business-Seminare Coachingausbildung Coaching Beratungstools für Personaler Beratung und Konzeptentwicklung Coachingtools für Führungskräfte News
news-287 Tue, 01 Nov 2022 15:26:00 +0100 Der Stress mit den Selbstzweifeln https://www.dehner.academy/der-stress-mit-den-selbstzweifeln/ Über das sogenannte Impostor-Syndrom wird derzeit vermehrt gesprochen. Gelegentlich auch „Hochstapler-Syndrom“ genannt, hat es nichts mit Betrug zu tun. Es geht dabei um kompetente Menschen, nicht selten ausgewiesene Experten ihres Fachs oder sehr erfolgreiche Führungskräfte, die unter erheblichen Selbstzweifeln leiden. Diese Selbstzweifel bewirken, dass sie ihre eigene Leistung nicht anerkennen können. Das geht so weit, dass sie fürchten, eines Tages als „Hochstapler“ entlarvt zu werden, wenn die Außenwelt endlich erkennt, dass sie „in Wirklichkeit“ gar nichts können. Das Impostor-Syndrom ist insofern ein interessantes Phänomen, als die Selbstzweifel, die ihm zugrunde liegen, nicht zu einer Verminderung der Leistung führen. Üblicherweise lassen sich Menschen von Selbstzweifeln eher ausbremsen: Sie trauen sich nichts zu und packen vieles deshalb gar nicht erst an. Sie halten sich selbst klein und verstecken ihre Fähigkeiten, weshalb sie auch von Kollegen und Chefs oft unterschätzt werden. Bei Menschen, die unter dem Impostor-Syndrom leiden, sind jedoch Erfolg und Leistung nach außen sichtbar. Sie ersteigen Karriere-Leitern, bewegen sich oft auf höheren oder hohen Hierarchie-Ebenen, sind geschätzt und anerkannt – nur nicht von sich selbst. Das Misstrauen gegenüber ihren eigenen Fähigkeiten beeinträchtigt zwar nicht ihre Leistungen, stellt allerdings eine starke Beeinträchtigung ihrer persönlichen Zufriedenheit dar. Sie sind ständig getrieben von der Angst: „Wann werden die anderen merken, dass ich im Grunde genommen keine Ahnung habe? Oh mein Gott, wird das peinlich!“

Wie kommt es zu solchen Ängsten und Zweifeln? Wie kann so etwas entstehen, wenn man doch im Gespräch mit Betroffenen immer wieder feststellt: Sie haben in den allermeisten Fällen gute Schulleistungen gezeigt, gute Studienabschlüsse erreicht, im Job immer erfolgreich gearbeitet, es gab eigentlich nie kritische Ereignisse – also sollte doch alles bestens sein?

Ein Konzept, um solche Muster zu erklären, kommt aus der Transaktionsanalyse (TA). Es handelt sich dabei um das von Eric Berne entwickelte Konzept des „Skripts“. Unter Skript versteht man in der TA ein unbewusstes Lebensdrehbuch, das sich die Betroffenen irgendwann in Kindheit oder Jugend angeeignet haben, und dem sie aufgrund eines inneren Zwangs folgen müssen. Der innere Zwang entstand, weil sie als Kinder oder Jugendliche sogenannte Einschärfungen verinnerlicht haben. Einschärfungen sind Botschaften, die dem Kind oder Jugendlichen quasi „eingebläut“ wurden, sei es durch Eltern oder andere Bezugspersonen, durch Lehrer, durch die Peergroup oder manchmal auch einfach dadurch, dass das Kind eine Situation vollkommen missverstanden hat oder sich für eine belastende Situation eine seinem kindlichen Verständnis entsprechende, aber völlig falsche Erklärung angeeignet hat.

Die Einschärfungen, die immer als Verbote formuliert sind, müssen, um zu wirken, entweder sehr dramatisch gegeben werden, dann reicht vielleicht sogar einmal. Oder sie müssen mit großer Konsequenz über einen langen Zeitraum immer wieder ausgesprochen werden. Eine der Einschärfungen, die für das Impostor-Syndrom von Bedeutung sind, ist die Einschärfung „Schaff’s nicht!“ Diese Einschärfung wird zum Beispiel vermittelt, wenn Eltern immer wieder an den Fähigkeiten des Kindes zweifeln. Sie sorgen sich zum Beispiel beständig, dass das Kind die Schule nicht schaffen könnte, auch wenn eine solche Sorge durch die Noten überhaupt nicht gerechtfertigt ist. Wenn sie vor jeder Klassenarbeit unken, dass das Kind sie womöglich verhauen könnte, vor jeder Prüfung erwarten, dass das Kind durchfällt, beginnt das Kind schließlich selbst an seiner Leistungsfähigkeit zu zweifeln. Solche Zweifel können natürlich auch auf Kosten schlechter Lehrer gehen, die das Kind vielleicht einmal lächerlich gemacht haben oder in hochnotpeinlichen Situationen innerhalb der Peergroup entstehen.

Den Menschen, die die Einschärfung „Schaff’s nicht“ verinnerlicht haben, stehen für gewöhnlich zwei Wege zur Verfügung, um damit klarzukommen. Entweder sie übernehmen sie, glauben selbst daran, dass sie nichts können und organisieren unbewusst immer wieder ihr eigenes Scheitern: Sie lernen versehentlich das falsche vor einer Prüfung, sie kommen zu spät zu wichtigen Terminen, sie vergessen oder verwechseln wichtige Daten und ähnliches mehr. Oder sie stemmen sich gegen die Einschärfung! Sie gehen dagegen und versuchen ständig zu beweisen, dass sie es doch können. Das führt meistens zu sehr guten Leistungen, weshalb sie im Job auch gefördert werden und oft „beneidenswert“ erfolgreich sind.

Das ist jedoch mit hohen Kosten verbunden, denn unter der erfolgreichen Oberfläche sitzt die permanente Angst, es in Wirklichkeit eben doch nicht zu können. Die Selbstzweifel müssen täglich aufs Neue beschwichtigt werden, weil sie nie aufgelöst, sondern immer nur mit „Gegenbeweisen“ niedergebügelt wurden. Aber kein „Beweis“ ist endgültig. Es muss immer wieder aufs Neue bewiesen werden, dass man etwas kann. Kein Studienabschluss, kein akademischer Titel, keine noch so hohe Position im Unternehmen schützt vor dem eingeimpften Glauben „eigentlich kann ich es gar nicht.“ Dadurch erleben die Betroffenen sehr viel Stress, wodurch ihr Wohlbefinden und ihre Selbstsicherheit permanent beeinträchtigt sind.

Im Coaching lässt sich zum Beispiel mit einer Kombination aus Transaktionsanalyse, sodass die Menschen verstehen, was eigentlich los ist, und Introvision Coaching, sodass sie in der Lage sind, den Stress aufzulösen, erfolgreich das Impostor-Syndrom bearbeiten.

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Persönliche Entwicklung Leadership Introvision-Coaching Coaching News
news-262 Mon, 06 Dec 2021 14:25:00 +0100 Wie Stress, Erinnerung und Amygdala zusammenhängen https://www.dehner.academy/wie-stress-erinnerung-und-amygdala-zusammenhaengen/ Am Institut für Neurowissenschaften der Universität Bochum wurde mit einer sehr interessanten Untersuchung aufgezeigt, wie Stress und Erinnerungen miteinander verwoben sind und wie die Amygdala daran beteiligt ist. Das ist auch für die Theorie zu Introvision Coaching interessant. In der Untersuchung wurde ein Verfahren angewandt, dass unter dem Namen „Trier Social Stress Test (TSST)“ bekannt ist und in der Sozialpsychologie häufig eingesetzt wird. Im genannten Fall haben die Forscher dieses Verfahren genutzt, um herauszufinden, wie das Gehirn Informationen abspeichert und warum Menschen sich an Aufwühlendes detaillierter erinnern als an Episoden, die gefühlsmäßig nicht aufgeladen waren.

Die Testpersonen wurden dazu in eine fünfminütige Prüfungs-Situation gebracht – die eine Hälfte erlebte eine unangenehme Situation mit zwei Prüfern, die mit versteinerten Gesichtern oder mit Stirnrunzeln, ansonsten gar nicht, auf den Probanden reagierten. Das erzeugt Stress, selbst wenn man weiß, dass es sich um eine gestellte Situation handelt, denn man fühlt sich abgewiesen, zweifelt an den eigenen Fähigkeiten, schämt sich für das vermeintliche Ungenügen. Die andere Hälfte erlebte zwei zugewandte Personen, die lächelten, ermutigend nickten und positives Feedback gaben. In beiden Situationen benutzten die „Prüfer“ die gleichen Requisiten – eine schwarze Teekanne, sowie einen Becher, aus dem ab und zu ein Schluck getrunken wurde.

Am folgenden Tag zeigte man allen Probanden Bilder der Teekanne und des Bechers, während ihre Gehirne von den Forscherinnen und Forschern mit einem Magnetresonanz-Tomografen beobachtet wurden. Dabei stellte sich heraus, dass die stressige Situation von den Testpersonen anders abgespeichert wurde als die angenehme Situation der anderen. Während die Bilder der Teekanne und des Bechers bei denjenigen, die eine angenehme oder neutrale Situation erlebt hatten, keinerlei Reaktion auslösten, reagierten die Gestressten auf die Bilder der Requisiten genauso stark wie auf Bilder der beiden „unfreundlichen“ Prüfer.

Durch den erlebten Stress hatte sich im Gehirn eine Erinnerungsspur etabliert, die das ganze Szenario miteinschloss – also auch Dinge, die man unter neutralen Umständen gar nicht erinnert. Durch den Stress reagieren auch solche Hirnregionen auf Objekte, die normalerweise nicht aktiv werden, wenn es um Gegenstände geht. Die Forschenden fanden heraus, dass die Amygdala bei der Erinnerung an die Teekanne beteiligt war – obwohl die Amygdala eigentlich für emotionale Zustände, meist solche die negativ erlebt werden, zuständig ist, und nicht für das Wahrnehmen von Gegenständen. Aber weil die Teekanne durch die stressige Situation emotional so aufgeladen war, sprang die Amygdala auch auf sie an.

Durch den Erregungszustand, in den das Hirn in stressigen Situationen gerät, wird die Wahrnehmung schärfer und speichert auch Erinnerungen besser, außerdem werden unterschiedliche Elemente der Erinnerung besser miteinander verknüpft. Wenn eine Wiederholung der „gefährlichen“, weil unangenehmen Situation droht, reagiert die Amygdala, meist noch bevor wir es bewusst wahrnehmen, und schüttet Noradrenalin und Cortisol aus, und dann fühlen wir auch den Stress. Die Amygdala erkennt sehr viel schneller als unser bewusstes Wahrnehmungsvermögen, welche Elemente am ursprünglichen Stress beteiligt waren und gerät in den Alarmzustand, der zur neuerlichen Stress-Reaktion führt.

Die Untersuchung der Universität Bochum zeigt beeindruckend auf, wie die neuronalen Prozesse funktionieren, die zu jenem Alarm in der Amygdala führen, der durch Introvision Coaching gelöscht werden kann – und weshalb es so gut wie unmöglich ist, diesem Alarm mit rationaler Erkenntnis beikommen zu wollen. Bis unser Bewusstsein, unser Denken reagiert, sind die Stress-Hormone schon in Umlauf. Wie sehr man sich auch auf Situationen, von denen man schon weiß, dass man mit Stress reagieren wird, vorher vorbereitet, sobald auch nur ein Element aus der ursprünglichen Situation auftaucht, dass wir dank unserer so fitten Amygdala minutiös im Gedächtnis abgespeichert haben, ist der Stress-Betrieb in Gang. Und einmal ausgeschüttete Stress-Hormone kann man nun mal nicht zurückrufen.

Doch dank der Methoden der Introvision, den Alarm in gesicherter Umgebung auslaufen zu lassen, ohne auf ihn zu reagieren, kann er sich abschwächen - bis zum gänzlichen Verschwinden.

Introvision Coaching

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Weiterbildung für Coaches Coaches: Aus- und Weiterbildung Persönliche Entwicklung Introvision-Coaching Coaching News
news-260 Mon, 01 Nov 2021 16:40:00 +0100 Wann gute Ratschläge definitiv nicht helfen https://www.dehner.academy/wann-gute-ratschlaege-definitiv-nicht-helfen/ Wie ich schon öfter thematisiert habe, halte ich überhaupt nichts von dem Spruch „Ratschläge sind auch Schläge“ und verwahre mich dagegen, dass Ratschläge im Coaching nichts zu suchen hätten. Sie können hilfreich sein und einen ansonsten langen und quälenden Prozess der Lösungsfindung abkürzen.Allerdings werden erstaunlicherweise eine Fülle von Ratschlägen auf diversen sozialen Medien unter die Leute gebracht, die man sich genauso gut schenken könnte. Einem Perfektionisten nützt der gute Rat, die Dinge doch mal ein bisschen lockerer zu nehmen genauso wenig, wie einem Ängstlichen die Aufforderung, halt ein wenig Mut zu zeigen. Und wenn jemand immer wieder ausrastet, weil sein Stresslevel überspannt wurde, hat er gar nichts davon, wenn man ihm den heißen Tipp gibt, er solle sich zusammenreißen. Sie können die Reihe beliebig fortsetzen, bestimmt fällt Ihnen noch mehr zu dem Thema ein. Warum diese hervorragenden Ratschläge nichts nützen? Weil unser Gehirn, genauer gesagt, die Amygdala im Kleinhirn, so unglaublich schnell ist. Leider ist das Großhirn nicht zuverlässig fix, wenn es um bewusste Leistungen geht – da ist die Leitung zu unser aller Bedauern manchmal enervierend lang. Aber bei unbewussten Reaktionen, die sich tief in unser Verhalten eingegraben haben, weil sie aus welchem Grund auch immer dort einmal verankert wurden, kommen wir mit einer bewussten Entscheidung, genau diese Reaktion, dieses Verhalten zu unterlassen, immer zu spät.

Auch die Angst, „in Wirklichkeit“ ein Hochstapler zu sein, der gar nicht kann, was andere ihm zutrauen oder von ihm erwarten – ein auch „Impostor-Syndrom“ genanntes Phänomen, lässt sich wohl kaum nur mit guten Ratschlägen bewältigen. In der Süddeutschen Zeitung erschien im September eine Beilage zum von der Zeitung veranstalteten Kongress Plan W, bei dem es um Frauen in der Wirtschaft ging. In einem Beitrag dieser Magazin-Beilage wurde auch das Impostor-Syndrom thematisiert. Es wurde behauptet, ob das wirklich stimmt, lasse ich mal dahingestellt sein, dass das Impostor-Syndrom vor allen Dingen Frauen sabotiere. Es wurden dazu sechs prominente Frauen zitiert, die „erklären, wie sie es überwunden haben“. 

Unabhängig davon, dass offenbar keine einzige dieser Frauen tatsächlich je am Impostor-Syndrom gelitten hat, oder nicht bereit war, was ja auch möglich ist, sich wirklich offen zu ihrer eigenen Erfahrung damit zu äußern, gab es einfach nur ein paar nett gemeinte Ratschläge zu lesen: „Trauen Sie sich, um Hilfe zu bitten“, „um solche Prägungen wirklich zu überwinden, braucht es starke Frauen als Vorbilder und starke Netzwerke“, „jetzt reiß dich mal zusammen“, „es hilft ungemein, einen Job zu finden, der gleichzeitig persönliche Leidenschaft ist“, „wichtig ist, dass man nach schwierigen Situationen nach vorne schaut und sich fragt, was man daraus lernen kann“, „ich habe es einfach getan, es war schlimm, aber es ist alles ein Frage der Gewöhnung und jetzt kann ich es“. Mehr Substanzielles gab es leider nicht.

Ungemein hilfreich, das alles, oder? Nun erwartet keiner von einer Tageszeitung, tatsächlich Lebenshilfe zu leisten. Aber, und das nur nebenbei, dann sollen sie in ihren Überschriften auch nicht ankündigen, Frauen, die am Impostor-Syndrom leiden, hätten irgendeinen praktischen Nutzen vom Lesen dieser Beiträge.

Ängste sind nicht rational, deshalb sind rationale Methoden, sie zu bewältigen, nicht das effektivste Mittel. Ängste, egal ob beim Impostor-Syndrom oder bei anderen irrationalen Befürchtungen, werden durch innere Alarme, die von der Amygdala ausgehen, ausgelöst. Wie schon gesagt, ist die Amygdala sehr schnell, etwa zweihundertmal schneller als das Großhirn, das für bewusste Entscheidungen zuständig ist. Da wird schon klar, dass man mit bewusstem Denken immer zu spät kommt. Die Amygdala ist so schnell, weil sie für die Sicherheit zuständig ist: Wenn etwas als bedrohlich von ihr identifiziert wird – zu Recht oder zu unrecht - sorgt sie für die Ausschüttung von Stress-Hormonen, die den Körper zu Höchstleistungen befähigen sollen.

Wenn Ängste wie das Impostor-Syndrom, jemanden ausbremsen, und das immer wieder, ist Introvision Coaching der schnellste Weg, sich von solchen Ängsten zu befreien. Denn mit Hilfe von Introvision Coaching lassen sich die Alarme löschen. Ein eindrückliches Beispiel dafür war eine Coaching-Klientin, die sowohl als Schülerin wie als Studentin schon brilliert hatte, inzwischen in der Talentgruppe eines großen Unternehmens arbeitete, aber ständig an sich selbst zweifelte. Ihre große Befürchtung war, eines Tages „enttarnt“ zu werden – also das klassische Impostor-Syndrom. Sie litt an der ständigen Angst, nicht zu genügen. Auf die Frage, wer ihrer beiden Eltern sie in der Kindheit ständig für ihre Leistung entmutigt hat, kam wie aus der Pistole geschossen die Antwort „meine Mutter“. Kinder, die immerzu nur entmutigt werden, versuchen, wenn sie nicht gänzlich aufgeben, durch Top-Leistungen doch noch Anerkennung zu gewinnen. Solange das mit der Höchstleistung klappt, funktioniert das System auch einigermaßen, doch sobald man Gefahr läuft, doch nicht ganz so top zu agieren, springen die alten Alarme an. Im Coaching genügten zwei Sitzungen, ihre Alarme ins Leere laufen zu lassen und sie von ihrer Angst zu befreien.

Die meisten Menschen, die am Impostor-Syndrom leiden – meiner Erfahrung nach genauso viele Männer wie Frauen -, leben einfach damit. Sie versuchen gar nicht groß, etwas dagegen zu unternehmen, sie halten es für normal, solche Reaktionen zu haben. Erst wenn sie aus anderen Gründen ein Coaching machen, kommen auch solche Befürchtungen zur Sprache und ihnen wird klar, dass es sich bei ihrem Streben nach Höchst-Leistung um den immerwährenden Versuch handelt, zu beweisen, dass sie doch genügen – ein Versuch, der niemals endet, denn so groß kann gar kein Erfolg sein, dass er ausreichen würde, die inneren Alarme zu löschen.

Mehr zu Introvision Coaching

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Persönliche Entwicklung Introvision-Coaching News
news-252 Thu, 01 Jul 2021 17:29:00 +0200 Rezension: „IntrovisionCoaching“ von Ulrich und Renate Dehner https://www.dehner.academy/rezension-introvisioncoaching-von-ulrich-und-renate-dehner/ Falls Sie noch eine Sommerlektüre brauchen: Auf dem sehr interessanten und empfehlenswerten Blog des Diplom-Psychologen Rainer Müller www.psyche-und-arbeit.de finden sich jede Menge Buchbesprechungen, unter anderem auch die Rezensionen zweier Bücher von Renate und Ulrich. Lassen sich im Rahmen eines Coachings tief sitzende und blockierende Verhaltensmuster dauerhaft auflösen und somit in kurzer Zeit (selbst bei scheinbar schwierigen Fällen) nachhaltige Veränderungen bewirken?

Ulrich und Renate Dehner, die u. a. das Buch „Transaktionsanalyse im Coaching“ herausgebracht haben, scheinen sich in dem vorliegenden Werk darum zu bemühen, einen neuen Begriff in die Coaching-Landschaft einzuführen: „IntrovisionCoaching“. Dieser Name lehnt sich an eine Methode an, die an der Universität Hamburg entwickelt wurde. Die Eigenleistung der Autoren besteht darin, dieses Verfahren im Sinne einer Kurzzeit-Intervention für das Coaching weiterentwickelt zu haben. Hierbei werden transaktionsanalytische Modelle (Lebensskripte, Ich-Zustände, Antreiber und Einschärfungen) herangezogen und in eine (für mich nachvollziehbare) strukturierte Vorgehensweise eingebunden. Angewendet werden kann sie immer dann, wenn bspw. Blockaden oder Ängste bei Klienten auffindbar sind, die ihren Ursprung häufig in der Kindheit und (noch nicht) zu einer psychischen Erkrankung geführt haben.

Zentrales Element ist der sogenannte „subjektive Imperativ“, also eine Art „innere Stimme, die befiehlt, dass etwas auf eine ganz bestimmte Art und Weise geschehen muss bzw. dass etwas auf gar keinen Fall geschehen darf, und die gleichzeitig verlangt, dass von dieser Vorstellung nicht abgewichen werden darf“ (S. 78). Die Bedeutung der Imperative wurde bereits in der Transaktionsanalyse erkannt. Einschärfungen und Antreiber sind dort entsprechend formuliert.

Dass es zwei Ebenen der Informationsverarbeitung gibt, nämlich das epistemische (sprich: das „langsame“ oder bewusste) sowie das introferente (über die Amygdala gesteuerte, „schnelle“) System, wird zunächst (in seiner Bedeutung) genauer erläutert. Dargestellt werden zudem gängige dysfunktionale Bewältigungsstrategien („Positives Denken“, Ablenkung, Jammern, Analysieren und Vermeiden) und es wird aufgezeigt, was das Besonderes des IntrovisionCoachings ist bzw. womit sich dessen außergewöhnliche Wirksamkeit begründen lässt. Dem uneingeschränkten Optimismus von Ulrich und Renate Dehner, dass sich mit einem solchen Vorgehen sogar Lebensskripte manchmal in nur einer oder wenigen Sitzungen auflösen bzw. verändern lassen, was auch erfahrenen Psychotherapeuten oftmals überhaupt nicht gelingt, begegne ich zwar mit einer gewissen Skepsis, dennoch würde ich dem nicht unbedingt widersprechen wollen. Auch ich habe bereits mehrfach die Erfahrung machen dürfen, dass es durchaus möglich ist, (vermeintlich „veränderungsresistenten“) Klienten dabei zu helfen, Reaktions- und Verhaltensmuster, die sich als hinderlich erweisen, innerhalb kürzester Zeit nachhaltig zu modifizieren.

Sehr gut gefallen hat es mir, dass die vorgeschlagene Vorgehensweise in diesem Buch systematisch dargestellt und mit zahlreichen praktischen Beispielen untermauert wurde. Da hierbei auch Aspekte beleuchtet werden, die jedem Coach eigentlich hinreichend bekannt sein sollten (z.B. die Trennung von „Problem“ und „Ereignis“), eignet sich die Lektüre auch für unerfahrenere Leser/-innen. Interessant fand ich es zudem, dass beim IntrovisionCoaching (im Gegensatz zu vielen anderen Methoden) nur wenig paraphrasiert (vgl. Carl Rogers), sondern vornehmlich mit den Worten bzw. dem Sprachgebrauch der Klienten gearbeitet wird. Erklärt wird auch, warum das sinnvoll ist und wie man das genau umsetzen kann. Des Weiteren sollte man es bei Anwendung dieser Methode vermeiden, nach Begründungen (oder „guten Gründen“) für den dysfunktionalen Imperativ zu fragen, da dies eine (heilsame) „spontane Einsicht“ verhindern und zu dessen Zementierung führen könnte. Auch das Thema „Achtsamkeit“ kommt bei den Übungen zur Selbstwahrnehmung nicht zu kurz und spielt (vergleichbar mit der „awareness“ in der Gestalttherapie) ein wichtige Rolle.

Obwohl mir die meisten Inhalte bereits aus dem vorherigen Buch („Transaktionsanalyse im Coaching“) vertraut waren, hat sich die Anschaffung gelohnt. Es zeigt eine (in gewissen Teilen neuartige) Systematik auf, die in einigen Fällen sehr hilfreich sein kann. Nützlich erscheinen mir für die Arbeit mit entsprechenden Anliegen von Klienten vor allem die vier zentralen Fragen zu sein: Was löst bei dieser Person den Stress aus? Was ist das eigentlich Schlimme an der Situation? Was, glaubt sie, darf auf keinen Fall passieren? Was, glaubt sie, muss auf jeden Fall passieren? Als Online-Materialien werden leider lediglich eine Kurzanleitung für einen der grundlegenden Arbeitschritte sowie einige Übungen zur weiten Wahrnehmung bereitgestellt. Beides ist aber auch schon in dem Buch selbst zu finden, also eigentlich unnötig.

Fazit: Aufgrund des leicht verständlichen Schreibstils, der vielen Beispiele sowie der guten Struktur und Systematik ist „IntrovisionCoaching“ folglich eine wunderbare Ergänzung für den eigenen Handwerkskoffer.

Ulrich & Renate Dehner (2016). IntrovisionCoaching. managerSeminare Verlags GmbH.

Rezension von Rainer Müller, www.psyche-und-arbeit.de

 

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Introvision-Coaching News
news-243 Mon, 29 Mar 2021 15:50:00 +0200 Mehr Stress durch Home-Office und was man dagegen tun kann - Pressemitteilung vom 22.03.2021 https://www.dehner.academy/mehr-stress-durch-home-office-und-was-man-dagegen-tun-kann-pressemitteilung-vom-22032021/ Home-Office erhöht den Stress für die Beschäftigten, die zwischen den Anforderungen, die Firma und Familie an sie stellen, hin und hergerissen werden. Dazu kommt die Sorge, wie es mit der Karriere unter den gegenwärtigen Umständen weitergeht oder ob der Arbeitsplatz überhaupt sicher ist. Diese Befürchtungen und Ängste lösen inneren Stress aus, der den äußeren noch verstärkt. Gegen diesen inneren Stress lässt sich leicht und effizient etwas tun: Mit Introvision Coaching, das auch online hervorragend funktioniert. Umfragen, wie z.B. die der Boston Consulting Group, bei der zwanzigtausend männliche und weibliche Beschäftigte in mehreren Ländern befragt wurden, weisen deutlich darauf hin, wie stark Home-Office die Belastung erhöht. Vor allen Dingen Menschen, die sich, während sie zu Hause einen guten Job machen sollen, auch noch um Kinder oder pflegebedürftige Familienangehörige kümmern müssen, erleben großen Stress. Dazu kommt, dass sie sich um ihre Zukunft im Unternehmen Sorgen machen oder um ihre Karriere fürchten. Denn viele Arbeitnehmer leiden unter dem Eindruck, dass ihre Leistungsfähigkeit durch die starke Belastung gesunken sei. Außerdem fühlten sich viele, die im Home-Office arbeiten, zu wenig von ihrer Führungskraft unterstützt. Frauen erleben in der gegenwärtigen Situation eine stärkere Belastung und mehr Druck als Männer.

Bevor die stressbedingten Ausfälle weiter zunehmen und die Lage für die Unternehmen noch schwieriger machen, sollten Personalabteilungen geeignete Maßnahmen ergreifen, zur Stressreduktion der Mitarbeiter beizutragen. Introvision Coaching kann dabei eine große Hilfe sein. Denn nicht die Menge an Arbeit oder die tatsächlich schwierige Situation verursacht bei den meisten den Stress, sondern die Angst davor, es nicht zu schaffen!

Das ist es, was den Stress so zermürbend macht. Stress entsteht häufiger, weil durch irgendetwas Ängste und Befürchtungen getriggert werden, die gar nicht immer sogleich bewusst sein müssen, und weniger wegen der tatsächlichen Fülle der Aufgaben oder weil die Situation gerade schwierig ist. Das deckt sich mit Untersuchungen von Krankenkassen, die ergeben haben, dass die krankheitsbedingten Ausfälle in der Industrie zunehmend von psychischen Störungen verursacht werden und ein Großteil dieser Störungen wiederum geht auf das Konto Stress und dadurch verursachtem Burn-Out.

Mit Introvision Coaching gibt es ein praktikables, schnell wirksames und kostengünstiges Mittel, um für Abhilfe und für Prävention zu sorgen.

Menschen, die unter Stress-Belastung leiden drücken das häufig mit dem Bild: „Ich stehe total unter Druck“ aus. Die dehner academy verwendet gern das Bild des Dampfkochtopfs, um zu beschreiben, wo der Unterschied liegt zwischen den herkömmlichen Maßnahmen gegen Stress und Introvision Coaching. Herkömmliche Maßnahmen wie Jogging oder überhaupt Bewegung, gute Ratschläge zu Lebensführung und Ernährung etc. sind das Ventil, das sich öffnet, um den Druck abzulassen, damit einem der Topf nicht um die Ohren fliegt. Die genannten Maßnahmen sind jedoch lediglich Stress-Abbau – aber keine Stress-Prävention!

Mit Introvision Coaching, so die dehner academy, wird die Herdplatte abgestellt: In Zukunft ist der Dampf raus! Das heißt, eine bis dato stressige Situation löst keinen Stress mehr aus, weil kein innerer Druck mehr entsteht.

Die Introvision wurde vor etwa zwanzig Jahren an der Uni Hamburg entwickelt, um genau solche Alarm-Reaktionen, wie sie oben geschildert wurden, in den Griff zu bekommen, und die dehner academy hat daraus ein Coaching-Format gemacht, das sich auch online hervorragend einsetzen lässt. Die inneren Stressoren zu „entschärfen“, das ist die Hauptarbeit im Introvision Coaching. Wenn die inneren Stressoren keinen zusätzlichen Druck mehr ausüben, lässt sich mit dem äußeren Druck sehr viel entspannter und souveräner umgehen. Die Belastung nimmt sofort deutlich ab, was den Menschen ihre innere Ausgeglichenheit, ihre Handlungsfähigkeit und auch ihre Leistungsfähigkeit wiedergibt.

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Introvision-Coaching BGM News
news-238 Wed, 17 Feb 2021 12:34:00 +0100 In eigener Sache https://www.dehner.academy/in-eigener-sache/ Liebe Kundinnen und Kunden! Kennen Sie den Moment, wenn Sie plötzlich merken, dass in den letzten zehn Wochen gehörig etwas schief gelaufen ist? Wir jedenfalls haben gerade so einen „Moment“ – und bitten Sie im gleichen Atemzug nicht nur um Verzeihung für mögliche Unannehmlichkeiten, sondern ebenso um Ihre Mithilfe: Durch Wartungsarbeiten auf unserer Webseite wurden Seminaranmeldungen und Kontaktanfragen seit Anfang Dezember nicht mehr zuverlässig weitergeleitet.Wir bitten daher freundlich alle Interessierten und Informationssuchenden, die in dieser Zeit versucht haben, über die Website mit uns in Kontakt zu treten und noch keine Rückmeldung dazu erhalten haben – sich noch einmal bei uns zu melden. Wir werden uns dann sofort um Ihr Anliegen kümmern!Vielen Dank für Ihr Verständnis und Engagement. Telefon: +49 7531 942008-0 | E-Mail: info@dehner.academy

Kontakt

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Weiterbildung für Coaches Coaches: Aus- und Weiterbildung TA für Coaches Introvision-Coaching Offene Business-Seminare Coachingausbildung Beratungstools für Personaler Coachingtools für Führungskräfte News
news-228 Fri, 30 Oct 2020 12:58:00 +0100 Warum Introvision bei Burnout-Gefahr wirklich hilft https://www.dehner.academy/warum-introvision-bei-burnout-gefahr-wirklich-hilft/ Im letzten Beitrag haben wir das Thema angeschnitten, dass bei Burnout oder Burnout-Gefährdung Psychotherapie nicht das Mittel der Wahl ist, weil es entweder nicht ausreicht, nur nach psychischen Ursachen zu forschen, oder oft genug auch gar nicht nötig ist. Was sich jedoch als sehr wirksam erwiesen hat, ist Introvision Coaching in Verbindung mit Selbstmanagement. Ein wesentlicher Grund dafür, dass jemand Burnout gefährdet ist, besteht im Dauerstress, dem derjenige ausgesetzt ist. Dadurch werden permanent innere Alarme aktiviert, was die Amygdala veranlasst, Stresshormone auszuschütten. Wenn der Körper überschwemmt ist mit Adrenalin und Kortisol, wird es immer schwieriger, diese Stresshormone wieder abzubauen. Dauerbelastung führt zu einem unglücklichen Kreislauf: Die viele Arbeit lässt einen Sport und Bewegung vernachlässigen, dadurch werden Stresshormone nicht mehr abgebaut, mehr innerer Stress löst noch mehr Alarme aus, durch die Alarme werden vermehrt Stresshormone ausgeschüttet, man fühlt sich immer mehr unter Druck und glaubt, erst recht keine Zeit mehr für Bewegung und Entspannung zu haben, kann auch gar nicht mehr wirklich entspannen.

Dass dann ein Burnout droht, bedeutet aber noch lange nicht, dass die Betroffenen psychisch krank seien. Es bedeutet einfach, dass sie keinen Weg kennen, mit diesen inneren Alarmzuständen fertig zu werden. Bislang am besten bewährt dafür hat sich Introvision Coaching.  Introvision, die als Methode an der Uni Hamburg entwickelt wurde, um den Stress von Lehrern zu reduzieren, lässt sich in dem Format, wie es von der dehner academy weiterentwickelt wurde, hervorragend im Coaching einsetzen und führt meistens schon nach ein bis zwei Sitzungen zu bemerkenswerten Ergebnissen.

Die Forschung, die zu Introvision gemacht wurde, hat herausgefunden, dass Alarme und Stress durch das Zusammenwirken von „Imperativ“ und „Befürchtung“ entstehen. Die Theorie sagt, dass es einen inneren „Imperativ“ gibt, der fordert, dass etwas entweder auf jeden Fall zu geschehen hat („Ich muss diesen Auftrag bekommen!“) oder aber, dass etwas auf gar keinen Fall passieren darf („Ich darf dieses Projekt unter keinen Umständen vermasseln!“) und dass zu diesem Imperativ als erste innere Stimme eine zweite hinzukommt, die befürchtet, dass aber genau das eintreten könnte, was nicht sein darf, also „Es könnte sein, dass ich den Auftrag nicht kriege“ oder „Es könnte sein, dass ich mit diesem Projekt scheitere.“

Es lässt sich leicht vorstellen, dass jemand, der beispielsweise ein schwieriges Projekt zu bewältigen hat, bei dem einiges nicht funktioniert, weil der Kunde immer mal wieder unzufrieden ist, weil Termine nicht eingehalten werden können, weil es zu Fehlern kommt, zunehmend stärker unter Druck gerät, weil sein Imperativ „Ich darf bei diesem Projekt nicht scheitern!“ immer mehr von seiner Befürchtung, doch noch zu scheitern, konterkariert wird. Sobald der Imperativ bedroht ist, wird in der Amygdala in Sekundenbruchteilen ein Alarm ausgelöst: „Achtung, höchste Gefahrenstufe, es muss was getan werden!“ Also wird die Stresshormon-Ausschüttung in Gang gesetzt, denn nichts befähigt denn Menschen so schnell zu Höchstleistungen wie Adrenalin und Kortisol. Nur kann der Projektmanager leider mit dem, wozu ihn das Adrenalin am besten befähigt, nämlich verdammt schnell rennen, nichts anfangen. Und weil er vor lauter Stress auch in seiner Freizeit nicht mehr rennt, lagern sich die Stresshormone im Körper an und sorgen für Schlaflosigkeit, Unruhe, Nervosität, Mangel an Konzentration, bis es schließlich im Burnout endet.

Selbstverständlich gibt es lebensgeschichtliche Zusammenhänge, weshalb jemand ganz bestimmte Imperative ausgebildet hat, etwa nicht scheitern zu dürfen, keine Fehler machen zu dürfen, sich nicht „blamieren“ zu dürfen, immer auf Harmonie bedacht zu sein, es allen Anderen Recht machen zu müssen, und ähnliches. Doch das Verständnis, was wann warum irgendwann einmal passiert ist, hilft nicht dabei, den Alarm auszuschalten. Da die Amygdala so schnell ist, etwa zweihundert Mal schneller als das Großhirn, wo die Ratio sitzt, kommen auch vernünftige Überlegungen, die man sich in ruhigen Zeiten macht, eigentlich immer zu spät. Also auch wenn man weiß, dass der strenge Vater, der inkompetente Lehrer oder ein sonstiger Umstand dazu geführt hat, dass man jetzt einen Krampf im Magen kriegt bei der Befürchtung, man könnte versagen, erspart einem nicht den Stress. Wenn für die Amygdala nur eine Übereinstimmung von 10- 15 % Prozent dafür da ist, dass die Situation sich genauso entwickeln könnte, wie sie es keinesfalls darf, schrillt der Alarm los und die Stresshormone werden aktiviert.

Statt also nach irgendwelchen lebensgeschichtlichen Zusammenhängen zu suchen, weshalb sich jemand unter Druck setzt, ist es viel wichtiger, direkt an die Alarme heranzukommen, und die zu bearbeiten. Auch die üblichen Methoden des Stress-Management bringen keinen dauerhaften Erfolg, denn die managen nur den Stress, nachdem er entstanden ist. Bei der nächsten belastenden Situation ist der alte Stress wieder da. Solange man die Alarme nicht gelöscht hat, wird das immer wieder so sein. Mit Introvision Coaching hat man eine Methode, die dafür sorgt, dass der Stress gar nicht mehr entsteht, weil man die Alarme ausschaltet. 

Weshalb ist die Arbeit mit den Alarmen so wichtig? 

Alarme sind dazu da, Handlungen auszulösen! Sie haben keinen Sinn an sich, sondern dienen nur dazu, etwas anderes zu bewirken. Die Sirene bei Feuerwehr, Polizei und Krankenwagen soll andere Verkehrsteilnehmer zum Platzmachen bewegen, der Alarm bei einem Einbruch ruft die Polizei, der Feueralarm in einem Gebäude heißt „Alle schnellstmöglich raus hier!“

Ein Alarm, der keine Handlung auslöst, ist für die Katz, den kann man auch bleibenlassen.

Für die Alarme, von denen wir sprechen, bedeutet das, solange der Alarm noch eine Reaktion bewirkt, man hektisch wird, aufgeregt, nach Lösungen oder Scheinlösungen sucht, sein Gedankenkarussell kreiseln lässt usw., solange scheint er „sinnvoll“ zu sein. So betrachtet war es ein Geniestreich von Professor Angelika Wagner an der Uni Hamburg, sich zu fragen „Was passiert eigentlich, wenn man die Menschen den Alarm einfach mal nur beobachten lässt? Wenn man sie anleitet, den Alarm über sich ergehen zu lassen, ohne den geringsten Versuch, irgendetwas dagegen zu tun?“

Mit der richtigen Technik angeleitet, passiert bei den Menschen Verblüffendes: Der Alarm wird immer geringer, bis er schließlich ganz verschwindet. Das hängt mit seiner Natur zusammen: Er soll ja Handlung in irgendeiner Form auslösen. Wenn die nicht mehr erfolgt, wird auch der Alarm, der jedes Mal eine Menge Energie kostet, sinnlos. Und da das menschliche Gehirn ein „Energiespar-Modell“ ist, lässt es den Alarm schließlich bleiben, wenn der Mensch mit der Situation konfrontiert wird, die vorher seine Befürchtung ausgelöst hat.

Wie sieht das Vorgehen konkret aus?

Im Introvision Coaching wird zunächst der genaue Imperativ ermittelt. Es ist von entscheidender Bedeutung, den Imperativ ganz klar und mit der haargenauen Wortwahl zu erarbeiten, denn daraus ergibt sich später der Satz, der am treffendsten die Befürchtung zum Ausdruck bringt. Dieser Satz spielt in der Arbeit später die entscheidende Rolle, denn er muss den inneren Alarm auslösen.

Bevor die Arbeit mit dem Alarm richtig losgehen kann, muss der Klient jedoch zunächst lernen, wie er die Haltung der weiten Wahrnehmung einnehmen kann. Schließlich muss er in der Lage sein, dass, was sein Alarm alles bewirkt – also körperliche Vorgänge wie Anspannungen, Druck im Bauch, Enge im Hals etc, mentale Vorgänge wie Gedankenkarussell oder überhaupt Gedanken, und emotionale Vorgänge wie Angst, Trauer, Wut, Zorn und ähnliches – einfach nur zu beobachten. Beobachten und Wahrnehmen, das sind bei dieser Arbeit sozusagen die Schlüsselkompetenzen, nichts bewerten, nichts anders haben wollen, nichts lösen wollen, nur aufmerksam dabei sein. Der Klient lernt also zunächst das, was im Mindfulness Based Stress Reduction Programm „Achtsamkeit“ genannt wird. Die Klienten schaffen das mit der richtigen Anleitung meist sehr schnell.

Danach konfrontiert der Coach den Klienten mit dem Satz, der seinen Alarm auslöst. Der Alarm muss erlebt werden, sonst ist die Arbeit mit Introvision Coaching nicht möglich. Der Klient bewertet die Höhe des Alarms auf einer Skala von eins bis zehn – und beobachtet dann seine Reaktionen auf den Satz. Er bleibt so lange in dieser Haltung der aufmerksamen Beobachtung, wie es ihm möglich ist, aber maximal etwa zehn Minuten. Dabei erleben die meisten Klienten schon eine Verringerung des Alarms. Bei einem zweiten Setting reduziert sich der Alarm für gewöhnlich noch weiter.

Das Setting wird vom Coach aufgenommen, damit der Klient eine Aufnahme hat, mit der er zu Hause täglich etwa zehn Minuten allein weiterüben kann, entweder bis zur nächsten Sitzung oder bis sein Alarm bei null ist. Den Alarm bis auf null zu bringen ist wichtig, damit er sich nicht peu á peu wieder aufbauen kann.

Die Klienten machen die für sie häufig sehr verblüffende Erfahrung, dass eine Situation, die früher mit großem Stress verbunden war, plötzlich souverän und rational bewältigt werden kann.

Und warum auch noch Selbstmanagement?

Im Coaching hat sich immer wieder gezeigt, dass es Menschen, die in Dauerstress geraten, häufig an den richtigen Tools mangelt, um ihre vielfältigen und komplexen Aufgaben sinnvoll zu managen. Da wird zum Beispiel mit Multi-Tasking versucht, der Dinge Herr zu werden (obwohl es inzwischen anerkannte Tatsache ist, dass lediglich Mütter kleiner Kinder Multi-Tasking beherrschen). Beim Hin- und Herspringen zwischen Aufgaben, gehen Konzentration, Koordination und Überblick verloren – der Alarm springt an, der innere Druck steigt.

Auch der Umgang mit der Flut an E-Mails ist häufig alles andere als optimal. Wer dauernd durch die Nachricht gestört wird, dass eine neue Mail angekommen ist, verliert einen Großteil seiner Konzentration. So braucht man deutlich mehr Zeit, um eine Aufgabe zu erledigen. Zweimal täglich Mails abzurufen genügt für gewöhnlich durchaus.

„Stille Stunden“ sind für erschreckend viele Führungskräfte noch ein Fremdwort. Dabei kann man von Mitarbeitern und Kollegen durchaus Verständnis dafür erwarten, dass man Zeit braucht, um ungestört etwas abzuarbeiten.

Zu einer guten Arbeitsorganisation gehört auch, Rückdelegationen zu erkennen und konsequent abzulehnen. Rückdelegationen führen dazu, dass Führungskräfte während ihrer Arbeitszeit mit den falschen Problemen beschäftigt sind. Sie lösen die Probleme ihrer Mitarbeiter und ihre eigenen müssen dann in zahllosen Überstunden abgearbeitet werden. Dadurch erhöht sich nicht nur die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden, auch der Verantwortungsgrad steigt, was wiederum den Druck erhöht.

Auch das Setzen von Prioritäten gehört zum Selbstmanagement. Dabei gilt es besonders die berühmte 80/20 Regel zu beachten. Die besagt, dass man mit 20% der Aufgaben 80% seines Erfolges sicherstellt. Deshalb ist es so wichtig, die Aufgaben herauszufinden, die wirklich wesentlich zur Zielerreichung beitragen.

All diese und noch weitere Selbstmanagement-Tools sorgen dafür, alle Projekte im Blick zu behalten und täglich das beruhigende Gefühl zu haben, sehr gut organisiert zu sein, weshalb die Kombination aus Introvision Coaching und Selbstmanagement der beste Schutz gegen die Gefahr eines Burnouts darstellt.

Informationen über Introvision im Rahmen von BGM - Maßnahmen

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Introvision-Coaching BGM News
news-172 Thu, 10 Sep 2020 10:05:00 +0200 Verzweifelter Projektmanager - Ein sensationelles Ergebnis in nur zwei Introvision Coaching Sitzungen https://www.dehner.academy/introvision-fallbericht-burnout/ In dieser Fallbeschreibung wird aus Sicht des Coaches und aus Sicht des Klienten erzählt, wie ein beginnendes Burn-Out durch Introvision Coaching abgewendet und mit Hilfe von Selbstmanagementmethoden der verlorene Überblick im Projekt wieder gefunden werden konnte. Als der Klient ins Coaching kam, wirkte er sehr verzweifelt. Sein Ziel: Die Arbeit sollte ihm wieder Spaß machen und er wollte sich selbst „neu sortieren“. Als Projektmanager in der Software-Entwicklungs-Branche hatte er ein für seine Firma äußerst wichtiges und umfangreiches Projekt zu verantworten. Doch er fürchtete zunehmend mehr, damit grandios zu scheitern. Der Druck, den er erlebte setzte ihm sosehr zu, dass er gerade eine Magenentzündung hinter sich hatte, und dass er auch in seiner wenigen Freizeit keine wirkliche Entspannung fand, denn er war zu keiner Lebensfreude mehr fähig. Er konnte sich zu nichts mehr aufraffen, was ihm früher Spaß gemacht hatte, es bereitete ihm am Wochenende Mühe, überhaupt das Bett zu verlassen - und manchmal blieb er einfach liegen. Das half ihm aber auch nicht, sondern trug noch dazu bei, seine gereizte Stimmung zu verstärken.

Im Projekt selbst lief in seinen Augen gerade alles schief, Kundentermine müssen immer wieder verschoben werden, was ihm großes Magendrücken verursacht. Auf der anderen Seite gibt es auf Kundenseite einen Perfektionisten, der, ohne auf Prioritäten Rücksicht zu nehmen, auch den kleinsten Fehler aufspürt, was den Klienten und sein Team eine Unmenge Zeit kostet. Nichts im Projekt erfüllte die Erwartungen des Klienten und dabei merkte er auch selbst, dass es ihm schwerfiel, sich gut zu organisieren.

Mit dieser Zustandsbeschreibung bot der Klient das Bild eines Menschen, der gerade dabei war, total den Überblick zu verlieren, bzw. ihn schon verloren hatte. Außerdem war klar, dass er in einem permanenten Alarm-Zustand lebte, hervorgerufen durch die Angst, mit diesem so wichtigen Projekt zu scheitern. Auch dieser Alarm-Zustand bereitete ihm große Sorgen, denn: „Ich weiß überhaupt nicht, was los ist mit mir, ich kenne das überhaupt nicht! Ich bin immer sehr gern zur Arbeit gegangen, aber im Moment muss ich mich zwingen.“

In der ersten Coachingsitzung analysierten wir zunächst seine Art der Selbstorganisation, die alles andere als optimal war. Als zweites wurde deutlich, wie schwer es dem Klienten fällt, sich dem Kunden gegenüber abzugrenzen. Er gab selbst solchen Kundenwünschen nach, die aus Projektsicht unsinnig oder unvernünftig waren. Durch dieses Bestreben, es dem Kunden in allem Recht zu machen, kam es zu permanenten Änderungen, die die ganze Projektgruppe belasteten.

Wir arbeiteten in der ersten Sitzung zunächst Wege und Möglichkeiten heraus, das Projekt besser zu strukturieren und sein Selbstmanagement zu verbessern. Im Coaching wurde aber auch sehr deutlich, dass, wenn wir seinen Alarmzustand nicht beendeten, der Klient immer wieder zwischen allen Tätigkeiten hin und her springen würde. Der innere Alarm, die Angst vor dem Scheitern, würde immer aufs Neue verhindern, dass er strukturiert arbeitet. Ich bot dem Klienten deshalb an, ein Introvision Coaching mit ihm zu machen.

Introvision Coaching ist eine schnelle, elegante Möglichkeit mit wenig zeitlichem Aufwand großartige Veränderungen zu erzielen. Ursprünglich an der Universität Hamburg von Prof. Dr. Angelika Wagner entwickelt, haben wir aus einer Methode, die Lehrern helfen sollte, ihren Stress zu bewältigen, ein Coachingformat gemacht, das zu beeindruckenden Resultaten führt. Mit Introvision Coaching lassen sich Stress, innere Blockaden, negative Denkmuster und Glaubenssätze dauerhaft auflösen. Selbst fest verankerte, kontra-produktive Verhaltensmuster, die resistent gegen Veränderungen schienen, machen „plötzlich“ dem neuen, gewünschten Verhalten Platz.

Wenn jemand eine belastende oder schlimme Situation erlebt - sei es mehrfach, vielleicht intensiv über mehrere Jahre hinweg in Kindheit oder Jugend, oder sei es im Falle eines Traumas nur ein einziges, aber dafür umso eindrücklicheres Mal - kann sich ein Alarm in der Amygdala bilden. Die Amygdala ist Teil des limbischen Systems, das Informationen sowohl aus dem Organismus, als auch Botschaften von außen verarbeitet und sie bewertet.

Der Alarm, der sich, aus welchem Grund auch immer, in der Amygdala installiert hat, warnt wie ein innerer Imperativ: „Achtung - höchste Gefahr! Diese Situation ist unter allen Umständen zu vermeiden!“ Und der Alarm wird in Zukunft immer dann sofort anspringen, wenn, tatsächlich oder vermeintlich, die Gefahr besteht, dass sich die Situation genauso entwickelt, wie es unter keinen Umständen sein darf. Dieser Alarmzustand, in den jemand geraten kann, ist eine Stressreaktion, die in der Entwicklungsgeschichte der Menschheit eine überlebenswichtige Rolle gespielt hat. Denn die von der Amygdala initiierte augenblicklich Ausschüttung von Stress-Hormonen befähigt den Menschen, von Null auf Hundert Höchstleistungen zu erbringen, um zu fliehen oder zu kämpfen.

Da der Alarm in der Amygdala Bestandteil einer Überlebensreaktion war, springt er so schnell an, dass rationale Überlegungen, die im viel langsameren Großhirn ihren Ursprung haben, für gewöhnlich nichts dagegen ausrichten können, denn sie kommen immer erst im Nachhinein. Die Amygdala macht dabei keinen Unterschied, ob die Situation im Moment tatsächlich gefährlich ist oder ob sie nur auf Grund vergangener Erfahrungen von uns als gefährlich eingestuft wird - die Stressreaktion ist die gleiche. Dieser innere Stresszustand zwingt den Menschen, sich auf eine ganz bestimmt Art und Weise zu verhalten, selbst wenn das sogar in seinen eigenen Augen gar keinen Sinn macht. Doch alle hinterher getroffenen Entschlüsse, es beim nächsten Mal aber wirklich anders zu machen, verpuffen - schrillen die Alarmglocken erst einmal, setzen sofort die alten Gefühle ein mit allen unangenehmen Begleiterscheinungen und schon folgt man dem altbekannten Handlungsmuster, das irgendwann einmal als „Überlebensstrategie“ eingesetzt wurde - vielleicht weil man als Kind keine Verhaltensalternative hatte.

Der Sinn eines jeden Alarms besteht darin, eine Handlung auszulösen: Flucht, Kampf oder sich Totstellen, wobei die moderne Form des sich Totstellens wahrscheinlich die Anpassung/ Unterwerfung ist. Ein Alarm allerdings, auf den keiner reagiert, ist sinnlos! Da unser Gehirn ein viel zu effizientes Organ ist, um sich eine sinnlose Verschwendung von Energie - und ein Alarm kostet viel Energie! - zu leisten, wird es den Alarm löschen, wenn keine Reaktion mehr erfolgt.

An diesem Punkt setzt Introvision Coaching an: Mit dieser Methode lässt man den Alarm in der Amygdala leerlaufen, sodass jene Reize, die ihn bislang triggerten, keine Reaktion mehr auslösen. Introvision Coaching bedient sich dabei einer Form der Achtsamkeitstechnik (bzw. Konstatierende Aufmerksame Wahrnehmung nach Prof. Dr. Angelika Wagner) aus dem „Mindfulness Based Stress Reduction“ - Programm, die sich von den Klienten noch während der ersten Sitzung erlernen lässt. Diese weitgehend meditative Technik besteht darin, eine innere Haltung einzunehmen, bei der man, ohne zu bewerten rein beobachtend wahrnimmt, welche Gedanken kommen und gehen, welche Gefühle sich einstellen und welche körperlichen Reaktionen auftreten, wenn man sich dem Alarm auslösenden Gedanken aussetzt, den Coach und Klient vorher gemeinsam erarbeitet haben. Um Veränderungen während der Arbeit mit Introvision Coaching feststellen und einordnen zu können, bewertet der Klient auf einer Skala von 1 bis 10 den Grad seines Alarmzustands.

Wichtig für die Arbeit mit Introvision Coaching ist, dass der Klient auch zu Hause die Übung weiter durchführt, entweder bis sein Alarm bei Null angekommen ist oder bis zur nächsten Sitzung. Die Übungen müssen auf jeden Fall weitergeführt werden, bis der Alarm gänzlich bei Null ist, denn jeder noch vorhandene Rest-Alarm kann sich, wenn der Reiz nur hoch genug ist oder sich das äußere Stress-Level erhöht, kann sich wieder aufschaukeln. Das passiert jedoch nicht, wenn der Alarm gelöscht ist - dann bleibt er ein für alle Mal verschwunden.

Um den inneren Alarm des Klienten zu aktivieren, haben wir mit dem Satz gearbeitet „Es kann sein, dass ich mit meinem Projekt total scheitere und dann abgelehnt werde“. Der Alarm schien zunächst gar nicht so hoch zu sein, nur etwa vier oder fünf auf einer Skala von zehn, doch ich riet dem Klienten, seine Übungen zu Hause trotzdem mit diesem Satz zu machen. Wie sich das für ihn ausgewirkt hat, zeigen seine E-Mails, die mit seiner Erlaubnis hier veröffentlicht werden dürfen.

In der zweiten Sitzung haben wir uns noch einmal gründlich mit seiner Selbstorganisation beschäftigt und Wege erarbeitet, wie er sein Selbstmanagement optimieren kann. Anschließend bearbeiteten wir mit Introvision Coaching einen zweiten Alarm, der sich durch den Satz auslösen ließ „Es kann sein, dass ich mich abgrenze und dann total abgelehnt werde“. Und welch eine revolutionäre Wende das für ihn gebracht hat, können Sie ebenfalls in seinen E-Mails nachlesen.

Mehr zum Thema: Introvision Coaching um ein Burn-Out zu verhindern

E-Mail-Tagebuch des Projektmanagers:

Freitag, 25.05.

Stimmung sehr optimistisch. Viel über das Thema „Was sind meine Prioritäten, was muss ich selber machen, was muss ich delegieren?“ nachgedacht. Scrum Rollenbeschreibung „Scrum master“ und „product owner“ eingelesen.

Samstag, 26.05.

Morgens 2x hintereinander die Introvision Übung gemacht. Weiß nicht, ob ichs richtig gemacht oder dabei zuviel gedacht habe. Das Gefühl wie in Konstanz konnte ich nicht feststellen. Viele Personen aus dem Projekt sind mir durch den Kopf gegangen. Der Gedanke „Was kann mir eigentlich wirklich passieren?“ kommt mir immer wieder in den Sinn. Ich glaube, ich habe meine Prioritäten für die nächsten Tage gefunden. Der Satz „Will ich es dem Kunden oder dem Projekt recht machen?“ geht mir immer wieder durch den Kopf. Vllt muss ich öfter mal riskieren, den Kunden kurzfristig notfalls auch zu verärgern, damit das Projekt am Ende zu einem guten Ende kommt.

Sonntag, 27.05.

Übung am Vormittag zweimal hintereinander gemacht. Es fällt mir schwer, mich in die Situation „das Projekt scheitert total“ hineinzudenken. Ich denke immer wieder „Wie würde sich das anfühlen?“. Am Nachmittag Kino, danach kurzfristig Frust, dass das Wochenende schon bald vorbei ist und morgen das Projekt weiter geht. Viel darüber nachgedacht, wo meine Verantwortung aufhört und die meiner Kollegen, insb der Entwickler, anfängt.

Meine Frau hat den Eindruck, dass ich weniger gestresst aussehe (Augen). Heute schon?

Montag, 28.05.

Übung in der Früh zweimal hintereinander gemacht. Kurzer Frust, dann aber optimistisch ins Büro. Der Versuch, die Entwickler darauf hinzuweisen, dass sie auch ihren Beitrag im Sinne effizienter(er) Programmierung leisten müssen, ging in die Hose. Entwickler: Wenn ihr (Projektleiter) immer umpriorisiert, dürft ihr euch nicht wundern. 

Teilprojektleitermeeting war ok. Eigentlich war der Tag relativ entspannt. 

Abends jetzt (18:40) die Übung nochmals wiederholt. Das „beklemmende“ Gefühl wie beim ersten Mal in Konstanz hatte ich bisher nicht mehr. 

Hab am Nachmittag pausiert. Jetzt nochmals zwei drei Stunden arbeiten.

Dienstag, 29.05.

Nach dem Aufwachen etwas angespannt/nervös, Blutdruck erstmals seit vielen Tagen bei zwei Messungen zu hoch. Heute ist um 08:30 Projektleiter-Telefonkonferenz. 

Morgens zwei mal die Übung gemacht. Gedanken: es gibt in unserer Firma so viel zu tun. Alle, die seit Anfang dabei sind haben immer wieder ein Aufgabengebiet. Gefühle während der Übung: die Nervosität legt sich. 

PL-TelKo ist sehr konstruktiv verlaufen. Ab und zu ist ein leichtes Gefühl der Unsicherheit aufgekommen, war aber nicht schlimm.

Mir fällt auf, dass ich immer öfter den Gedanken „Was kann denn eigentlich wirklich passieren?“ habe - und dass mich dieser Gedanke beruhigt. 

Die Übung am Vormittag nochmals wiederholt. Es kamen Gedanken wie „der Kunde akzeptiert mich in Zukunft in keinem Meeting mehr, egal welches Thema ich bearbeite“ auf. Aber eigentlich keine Gefühle dabei. Ich bin während der Übung sehr entspannt. Tagsüber passiert nichts Besonderes.

Mittwoch, 30.05.

Übung gleich nach dem Aufstehen zwei Mal durchgeführt. Bin mit den Gedanken recht weit hin und her gesprungen. Kurz kam ein Bild hoch, dass ich an einem Schreibtisch sitze und es gibt absolut nichts für mich zu tun. Da wurde mein Herzschlag kurz schneller. Aber dann kam irgendwie der Gedanke „schön soviel Geld verdienen und nichts mehr dafür tun zu müssen“. 

Eigentlich bin ich bei der Arbeit recht entspannt. Es sind heute zwei Fehler aufgetreten, die ggf zum Problem werden. Ich möchte zwar möglichst genau den Status kennen, denn diese Themen werden heute in der Statustelko vermutlich angesprochen, aber Stress erzeugen die Punkte nicht. 

Was mir immer wieder in die Gedanken kommt bzw was mich aus anderen Arbeiten rausreißt, ist ein Meeting am kommenden Dienstag. Da wir vermutlich nicht alle offenen Fehler bis zum Liefertermin 30.06. beheben können, müssen wir mit dem Kunden die offenen Themen priorisieren. Solche Meetings hatten wir schon früher und die waren meist sehr emotional. Ich kann aber nicht sagen, ob das jetzt Angst vor diesem Meeting ist, oder einfach ein lustloses „nicht schon wieder mit dem XY diskutieren/ streiten. Oder vllt ist es doch die Angst, im Meeting nicht die notwendigen Ressourcen zur Verfügung zu haben. Aber das sollte dann ja eigentlich nimmer passieren, wenn ich im Meeting nicht mehr in den Tunnelblick verfalle. Warum schaff ichs eigentlich nicht, mich auf das Meeting zu freuen „das wird ein lustiges Hin- und Hergefetze“. 

15:45 - Telefonat mit einem externen Berater. Er: „Wie geht es Ihnen?“ Ich: „Danke, gut.“ Er: „Das erkennt man an Ihrer Stimme. Was war los?“ Ich erkläre ihm, dass ich ein Coaching absolviert habe, um mit meiner Situation besser umgehen zu können. Er: „Ihrem Coach müssen Sie ein Essen extra zahlen - der hat viel verändert!“

Donnerstag, 31.05.

Übung gleich in der Früh zweimal durchgeführt. Ist irgendwie entspannend?!?! Rückblickend war die Woche bisher durchaus gut und produktiv: Projektreport erstellt, Controlling durchgeführt, Projektplan aktualisiert, eine Tabelle aktualisiert, die schon ewig veraltet rumlag. Das Jourfixe vom Montag geht mir immer wieder durch den Kopf. Die Entwickler arbeiten nicht effizient genug und pragmatisch genug, auf das Ziel „Lieferung 30.06.“ = ich hab nur das Gefühl, das auf gewissen Beobachtungen basiert, ich hab aber keine „Beweise“. Warum hab ich nicht auf eine konkrete Situation gewartet und die dann mit den Entwicklern analysiert. Oft fällt es mir leicht, mich in die Entwickler hinein zu versetzen und ihr Handeln zu verstehen. Aber ab und zu denk ich mir „mir fehlt die Kraft, um euch immer wieder zu verstehen. macht endlich euren Job und kümmert euch einfach drum, rechtzeitig fertig zu werden. und programmiert nicht immer einfach dahin, bis euch das Ergebnis gefällt, und teilt mir dann mit, dass es halt mal wieder länger gedauert hat. Und ich soll dann einfach wieder den Plan anpassen und den weiteren Verzug melden.“ Warum schaffe ich es nicht, alle davon zu überzeugen, dass der nächste Termin so wichtig ist? Weil wir schon so viele Termine gerissen haben und es eigentlich trotzdem immer wieder weiter ging?

Gestern gab es eigentlich eine ganze Menge positiver Rückmeldungen zu meiner Arbeit und zur Arbeit des Teams. Gestern war ein guter Tag!

Das was ich hier mache - war das eigentlich die Aufgabenstellung von Ulrich?

Hab begonnen, das Introvision Buch zu lesen. Ich weiß nicht, ob ich die Übung richtig mache. Erstens steht da „max 10 Minuten“ - die Übung zweimal hintereinander machen ist dann wohl falsch. Und ich bin mir nicht sicher, ob ich mir nicht zu krampfhaft die Situation des Scheiterns vorzustellen versuche statt einfach nur die Reaktion auf den Satz zu beobachten. Vielleicht spüre ich deshalb die Angst nimmer so wie in Konstanz? Morgen früh neuer Versuch.

Freitag, 01.06.

Heute erstmals die Übung vor dem Aufstehen und nur einmal durchgeführt. Keine so gute Idee - eingeschlafen.

Der Tag war sehr gut. Hab mit einem Kollegen, der viel Erfahrung mit großen Projekten hat, die aktuelle Projektsituation besprochen und ein paar gute Anregungen bekommen.

Mail nach der 2. Sitzung

anbei die Notizen der letzten Tage. Ich bin sehr zufrieden mit meiner Situation. Ich tue mich etwas schwer mit der Bewertung, ob der Alarm jetzt auf 0 oder 1 ist. Manchmal denk ich mir dann, vielleicht hört man sein Herz immer lauter klopfen, wenn man sich darauf konzentriert.... Aktuell mach ich jeden Tag die Übung (abgrenzen) nach dem Aufstehen und die Übung (scheitern) vor dem Schlafen gehen. So richtig auffällig war dabei nur der Tag direkt nach dem zweiten Coaching. Danach war die Reaktion auf beide Übungen immer sehr überschaubar.

Donnerstag, 07. 06.

Nach dem Aufstehen Übung 2 gemacht. Ich habe zu Beginn der Übung gemerkt, dass ich nervös bin. Etwas Herzklopfen. Bilder von Personen, bei denen es mir schwer fällt, mich abzugrenzen. Das Herzklopfen wird beim Satz etwas mehr - nur ganz wenig.  Dann, beim letzten oder vorletzten Mal, dass der Satz gesagt wird, sehe ich mich, wie ich als Schulkind ein Zeugnis oder einen Zettel mit einem Test meiner Mama zeige. Und das Kind sagt zu mir "mach das ja nicht mit deinen Kindern". Ich bekomme einen Weinkrampf. Die Übung ist aus. Wie kann ein Satz das auslösen? Wert auf einer Skala von 1-10 --> 15.

Hätte ich die Übung jetzt ein zweites Mal machen sollen? Befreiend war das Erlebnis jetzt nicht gerade, das Bild geht mir etwa eine Stunde lang nicht aus dem Kopf. Geht's mir jetzt wieder so wie vor dem ersten Coaching? Ist das Positive jetzt mit einem Mal wieder weg?

Danach ist Gott sei Dank ein Telefonat mit einem Berater angesagt - da merke ich dann aber, dass es mir nach wie vor gut geht. Obwohl ich mit diesem Berater normalerweise versuche, möglichst wenig Zeit zu verbringen, telefonieren wir nicht nur die geplanten 30 Minuten sondern fast eine ganze Stunde. Normalerweise sträube ich mich dagegen, Vorschläge dieses Beraters umzusetzen - heute höre ich mich "Sie haben Recht, das ist ein guter Vorschlag" sagen.

Ich habe schon ein paar Ideen für Themen aus Quadrant 2 - meine Todo-Liste nimmt im Kopf schon mal gewisse Formen an. Die Auswahl eines Tools, um das ganze zu verschriftlichen ist der erste Punkt. 

Jetzt ist es 11:30 Uhr - und heute ist schon soviel passiert. Der Rest des Tages wird jetzt ein richtiger Urlaubstag - ohne Firmenthemen. Vermutlich werden mir aber die Gedanken von heute morgen immer wieder mal in den Kopf kommen. 

Am Nachmittag während der Heimfahrt noch zwei Telefonate mit meinen Kollegen geführt. Derzeit sieht alles positiv aus. Mit einem Kollegen Ideen für die nächste Projektphase besprochen. Viel Energie meinerseits. Sein Kommentar: "Komm von deinem Coaching Hoch wieder in deine normale Projektdepression runter"

Freitag, 08. 06.

Nach dem Aufstehen die Übung 2 (abgrenzen) durchgeführt. Im Gegensatz zu gestern war heute wenig Reaktion. Skala: 2 bis 3. Der Tag war gut. Ich hab mit dem Ausmisten der Mailbox begonnen. Ziel "Zero-Inbox" ist noch nicht erreicht, aber nach dem Wochenende ist das realistisch. Und der automatische Check nach neuen EMails ist nun deaktiviert, dh auch in der Fußzeile kommt nicht mehr der kleinste Hinweis, dass ggf neue EMails warten. Weiters damit begonnen, die Strukturen für die nächste Projektphase zu planen. Und es gab heute einen neuen Projektreport - zur Zeit geht's einfach in allen Belangen bergauf - faszinierend.

Am Abend dann die Übung 1 (scheitern) durchgeführt. Keine Reaktion.

Samstag, 09.06.

Nach dem Aufstehen die Übung (abgrenzen) einmal durchgeführt. Skala: 1-2.

Seit langem habe ich heute zum ersten Mal wieder das Gefühl, dass ich mich darauf freue, zu arbeiten - heute wird die Mailbox weiter ausgeräumt. Es geht mir wirklich gut.

Am Abend vor dem Einschlafen noch die Übung (scheitern) einmal gemacht. Skala: 1.

Sonntag, 10.06.

Am Morgen die Übung (abgrenzen) einmal durchgeführt. Skala: 1. Diesmal hatte ich auch kein nervöses Gefühl mehr. Keine besonderen Gedanken.

Mailbox fertig aufgeräumt - ZERO Inbox 🙂

Nächstes Projekt: Todoliste

Schon mal aus den Gedanken eine initiale Lister mit Todoist erstellt und ein paar Videos zum Umgang mit Todoist angesehen.

Abends die Übung (scheitern) durchgeführt. Skala: 1

Montag, 11.06.

Nach dem Aufstehen die Übung (abgrenzen) durchgeführt. Skala: 2. Es kommt ein bisschen Herzklopfen, aber nicht viel. Keine speziellen Bilder.

Bin heute etwas aufgeregt/aufgewühlt, weil‘s meiner Tochter nicht gut geht. Sie ist mit ihren Arbeitsergebnissen für die Schule nicht zufrieden und muss grade furchtbar weinen. Vllt kommt das Herzklopfen auch davon. 

Das war dann heute der erste Tag, ab dem ich nach Todo-Liste gearbeitet habe. Macht Sinn. 

Am Abend die Übung (scheitern) einmal gemacht. Skala: 1

Dienstag, 12.06.

In der Früh die Übung (abgrenzen) einmal durchgeführt. Skala: 2. Die Übung löst nur mehr ganz wenig aus. Aber ein klein wenig mehr Herzklopfen spüre ich immer noch. 

Der Tag war gut. Arbeiten nach Todo-Liste ist gar nicht so einfach. Auch dem Drang zu widerstehen, zwischendurch mal in die Inbox zu schauen, ob nicht doch eine neue Mail da ist, ist sehr verlockend. Aber es geht voran. Auch heute wieder ein paar Todos erledigt, dh Produktivität steigt.

In einem Meeting und dann beim Abendessen mit dem Kunden habe ich bemerkt, dass es mir leichter fällt, „unangenehme“ Themen anzusprechen. Es ist nicht perfekt, aber es ist besser. Ich bin bewusster in der Diskussion.

Am Abend dann noch Übung (scheitern) durchgeführt. Skala 1.

Mittwoch, 13.06.

Übung (abgrenzen) nach dem Aufstehen einmal durchgeführt. Skala: 1

Das Arbeiten nach Todo-Liste hat heute nicht so gut geklappt. Letztlich hab ich mich entschieden, Todo's die mir "eingefallen" bzw die bei mir aufgeschlagen sind, ohne den Umweg über die Todo-Liste adhoc zu bearbeiten  - waren die wirklich alle Quadrant 1? Hmmmm...mit etwas Wohlwollen schon. Dadurch hab ich dann die eigentlich für heute geplanten Todos nicht mehr erledigen können. Aber auch in dieser Situation gibt mir meine Liste die Sicherheit, dass ich mich nicht verlaufe. Der Stress kommt offenbar weniger vom Wissen, das etwas unerledigt geblieben ist, sondern von der Unsicherheit, ob was Wichtiges übersehen wird.

Übung (scheitern) am Abend ausgeführt. Skala: 1

Donnerstag, 14.06.

Übung (abgrenzen) am Morgen durchgeführt. Skala: 2. Ab und zu kommt das Bild von jemandem hoch, der sich komplett von mir abwendet (heute wars mein Projektleiter-Gegenüber beim Kunden). Da merke ich dann, dass mein Herz intensiver schlägt/pocht. Aber Panik/Verzweiflung kommt nicht auf. Ich weiß nicht, ob‘s mir egal ist, oder ob ich einfach nicht glaube, dass diese Art der kompletten Abwendung passieren wird. 

Der Arbeitstag war gut. Die Todoliste ist ein echter Gewinn. 

Ich hatte ein paar mäßig schwierige Gespräche mit Kollegen und dem Kunden. Ich glaube, ich bin wirklich entspannter. Schön langsam glaube ich daran, dass mein „Hoch“ auch die nächste Projektkrise überdauern kann.

3. Mail

Das Arbeiten mit der Todo-Liste hat mich ebenfalls einen Schritt weiter gebracht. Es gibt mir eine gewisse Struktur und ich merke, dass ich jetzt den einen oder anderen Punkt einfach angehe, den ich früher so vor mir hergeschoben habe. Kommende Woche bin ich zwei Tage weg und mach die Scrum Master Ausbildung, danach hab ich mir noch 10 Supporttage eingekauft, damit ich mich in Richtung Product Owner spezialisieren kann. Das wird uns im Projekt nochmal einen deutlichen Schritt weiterbringen.

Also zusammengefasst: meine Tochter würde sagen "es läuft" :)

Hast du noch Hinweise für mich? Gibts noch etwas, das ich angehen sollte? Ist aus deiner Sicht noch ein Termin empfehlenswert/sinnvoll?

Hier mein Tagebuch:

Freitag, 15.06.

Vor Arbeitsbeginn die Übung (abgrenzen) durchgeführt. Skala 1. Die Übung hat heute nichts ausgelöst. Freue mich auf diesen Tag. 

Meeting mit Scrum Spezialisten. Neue Projektstruktur nimmt Form an. Sehr ergiebiger Tag. Kundenmeetings trotz schwieriger Situation gut verlaufen. 

Am Abend die Übung (scheitern) einmal durchgeführt. Skala 1.

Samstag, 16.06.

Übung (abgrenzen) nach dem Aufstehen einmal durchgeführt. Skala 2.

Am Abend Übung (scheitern). Skala 1.

Die mögliche Optimierung im Projekt lässt mich gedanklich kaum los - positiv. Die Arbeit macht wieder Spaß. Und ich hab auch wieder mehr Spaß an Freizeitaktivitäten und an Gesprächen mit Freunden und Bekannten.

Sonntag,17.06.

Übung (abgrenzen) nach dem Aufstehen durchgeführt. Skala 1.

Voller Tatendrang - werde mich aber zu einem freien Tag "zwingen". Naja - vielleicht ein wenig über Scrum lesen.

Nach dem Lesen eines halben Scrumbuchs bin ich überzeugt, dass wir hier auf dem richtigem Weg sind. In meiner Vorstellung entsteht ein immer klareres Bild, wie das Projektteam in naher Zukunft aussehen soll.

Vor dem Einschlafen die Übung (scheitern) durchgeführt. Skala 0. Keine. besonderen Gedanken. Keine körperlichen Reaktionen.

Montag, 18.06.

Übung (abgrenzen) nach dem Aufstehen durchgeführt. Skala 1. Es gibt keine großen Reaktionen, Gefühle, Gedanken - aber dass diese Übung absolut gar nichts in Gang setzt, kann ich auch nicht behaupten.

Heute gibt es viele spannende Besprechungen, viel Überzeugungsarbeit. Mal sehen, wie ruhig, kontrolliert, überlegt ich bleiben kann und ob/wann die Hormone übernehmen.

Erfolgreicher Tag! Beschluss zur Prozessverbesserung im Projekt wurde gefasst. Ich werde mich zukünftig vor allem um die Klärung und Priorisierung der Anforderungen kümmern. Details werden wir in den kommenden 3 Wochen ausarbeiten. 

Am Abend Übung (scheitern) durchgeführt. Skala 0

Dienstag, 19.06.

Übung (abgrenzen) nach dem Aufstehen durchgeführt. Skala 1. Heute fiel es mir schwer, die weite Wahrnehmung aufrecht zu erhalten. So viele Gedanken zu den Ideen für die nächste Projektphase schießen mir durch den Kopf.

Was ist anders zu früher? Ich hab unzählige Gedanken, aber es gelingt mir trotzdem, ruhig zu bleiben. Ich hab einen Plan, wie ich die nächsten Tage angehe, bzw. was in den nächsten Tagen wirklich wichtig ist, das ist sehr beruhigend.

Scrum Ausbildung wurde heute fixiert. Nächste Woche bin ich im Kurs. 

Zwei Dinge waren heute für mich bemerkenswert:

  1. Das Angebot für die Scrum-Ausbildung: Der Berater hat mich informiert, dass er am letzten Freitag nicht bedacht hatte, dass ein Kollege die ganze Woche im Urlaub ist - daher sei das angedachte Angebot schwierig umzusetzen. Früher hätte ich hier wohl gesagt: "Naja, wenn's nicht möglich ist, dann schade". Stattdessen habe ich zurückgeschrieben "Ich verlass mich drauf, dass du das möglich machst". Erste Antwort "danke für den Druck :)". Zweite Antwort: "Wir haben eine Lösung gefunden." Das fühlt sich gut an.
  2. Es ist mir erstmals im Meeting mit einem Berater gelungen, mich für etwas, das nach meiner Meinung außerhalb meiner Einflusssphäre liegt, nicht verantwortlich zu fühlen. Ich hab argumentiert, warum ich der Meinung bin, dass ich alles Notwendige unternommen habe - und dass nun der Lieferant einfach die Konsequenzen dafür tragen muss, dass er seinen Job nicht gemacht hat. Früher hätte ich an dieser Stelle nach Fehlern bei mir gesucht, heute war es mir egal. Rückblickend fast schon erschreckend :)

Am Abend mit dem Berater und zwei Kollegen Essen gegangen. Ich habe in den Gesprächen gemerkt, dass ich wieder sehr selbstbewusst / selbstsicher bin.

Am späten Abend die Übung (scheitern) durchgeführt. Skala 1. Was ändert sich während der Übung? Das Herzklopfen steigt ein bisschen an.

Mittwoch, 20.6.

Übung (abgrenzen) durchgeführt. Skala 0. Heute habe ich den Text gehört/befolgt und keine Beobachtungen gemacht, keine Reaktionen bemerkt. 

Das Statusmeeting heute hat für mich gut geklappt. Ich bin relativ ruhig geblieben und meine eigene Wahrnehmung war, dass die Hormone nie die Kontrolle übernommen haben. Ich bin sehr zufrieden. 

 

In nur drei Wochen eine so komplette Veränderung seines Gefühlslebens, seiner ganzen Lebenshaltung zu erleben, hätte sich der Klient zu Beginn des Coaching noch nicht einmal im Traum vorstellen können. Wir machen solche Erfahrungen mit Introvision Coaching ständig. Deshalb ist diese Methode in unseren Augen die perfekte Ergänzung zu allen anderen Coaching-Tools, die selbstverständlich, auch das zeigt dieser Fall exemplarisch, ebenfalls gebraucht werden. Doch mit herkömmlichem Coaching allein wäre dem Klienten ganz sicher nicht so schnell und gründlich zu helfen gewesen. Das macht Introvision Coaching so einzigartig.

Mehr zum Thema: Introvision Coaching um ein Burn-Out zu verhindern

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Introvision-Coaching News
news-217 Wed, 29 Jul 2020 16:41:00 +0200 Introvision Coaching um ein Burn-Out zu verhindern https://www.dehner.academy/introvision-coaching-um-ein-burnout-zu-verhindern/ Untersuchungen von Krankenkassen haben ergeben, dass die krankheitsbedingten Ausfälle in der Industrie zunehmend von psychischen Störungen verursacht werden. Ein Großteil dieser Störungen wiederum geht auf das Konto von Burn-Out und Stress – und das auch schon vor der Corona-Krise. Ganz abgesehen davon, was das für die betroffenen Menschen bedeutet, ist der wirtschaftliche Schaden enorm.Welche Hilfe gibt es? Introvision Coaching ist eine der derzeit vielversprechensten Methoden. Burn-Out ist nicht wie ein Schnupfen, der überraschend und über Nacht kommen kann. Burn-Out kündigt sich für gewöhnlich über einen längeren Zeitraum hinweg an, denn es ist ein schleichender Prozess. Es kann zum Beispiel damit beginnen, dass man sich in irgendeiner Form überfordert fühlt, Angst hat, etwas nicht zu packen und deswegen unter einer Art Dauerstress steht. Wenn zu dieser beruflichen Seite womöglich noch häuslicher Stress, welcher Art auch immer, hinzukommt, so fallen auch die privaten Erholungsphasen weg, was bedeutet, dass der Mensch seine Energie-Speicher peu à peu gegen Null bringt. 

Der meiste beruflich bedingte Stress wird durch innere Alarme aktiviert, die für gewöhnlich wenig mit der tatsächlichen Arbeitsbelastung zu tun haben. Die ist zwar wahrscheinlich wirklich hoch, doch das allein erklärt nicht, dass Menschen, die sich einem Burn-Out nähern, Gefühle und Verhaltensweisen entwickeln, die denen einer akuten Depression gleichen.

Die inneren Alarme speisen sich aus Ängsten und Befürchtungen, die allein mit der Vielzahl an Aufgaben nichts zu tun haben. Wenn man Angst hat, ein bedeutendes Projekt in den Sand zu setzen, auf ganze Linie zu versagen, deshalb die Achtung und Wertschätzung zu verlieren, sich zu blamieren, als unfähig zu erweisen und so weiter, so rührt das aus früheren Erfahrungen, oft schon aus Kindheitstagen, her, die ursprünglich einmal einen Alarm in der Amygdala installiert haben. Wenn die berufliche Situation nun so ist, dass diese alten Ängste immer wieder getriggert werden, führt das zu einem inneren Dauerstress, der in der Folge in einen Burn-Out münden kann.

Da die Amygdala, die im Stammhirn beheimatet ist, mit ihrer Fähigkeit, Stress-Hormone auszuschütten, die einen in einer Gefahren-Situation zu Höchstleistungen befähigen, sehr, sehr schnell reagieren können muss, um das Überleben des Menschen zu sichern, ist es unmöglich, mit bewusstem Nachdenken gegen „irrationale“ Ängste anzukommen. Das bewusste Nachdenken passiert im Großhirn, und das ist einfach zu langsam, um quasi instinktive Reaktionen noch stoppen zu können. Wenn der Alarm in Gang gesetzt ist, dann läuft er ab.

Die Introvision wurde an der Uni Hamburg von Prof. Dr. Angelika Wagner entwickelt, um genau solche Alarm-Reaktionen in den Griff zu bekommen, ursprünglich, um damit den großen Stress, den Lehrer erleben, zu bewältigen. Nicht über Nachdenken, nicht über den „Beschluss“, ganz ruhig und entspannt zu bleiben, sondern durch eine geniale Technik, die den Alarm löscht.

Mit Hilfe dieser Technik lässt sich innerhalb weniger Sitzungen, meist genügen zwei, maximal drei Sitzungen, der Burn-Out abwenden, wenn man ihn rechtzeitig abfängt. Das heißt, wenn sich Stress-Symptome zeigen, sollte nicht zu lange damit gewartet werden, Burn-Out - Prävention zu betreiben – so lassen sich teure Arbeits-Ausfälle, wochenlange Fehlzeiten, manchmal monatelange Klinikaufenthalte verhindern. In der Praxis hat sich gezeigt, dass Klienten, die mit massiven Stress-Problemen ins Coaching kamen, bereits nach zwei oder drei Wochen wieder voller Freude und Energie bei der Arbeit waren.

Die inneren Stressoren zu „entschärfen“, zu verstehen, was die inneren Alarme triggert und diese Alarme zu löschen, das ist die Hauptarbeit im Introvision Coaching, wie es von den Coaches der dehner academy angewandt und gelehrt wird, – und bedeutet nicht nur eine unschätzbare Hilfe für die Betroffenen, sondern ist auch ein wichtiger Faktor für die Unternehmen, die sich dadurch viel ersparen, an Kosten und an Verlust wertvoller Mitarbeiter.

Mehr zum Thema lesen Sie in diesem ausführlichen Fallbereicht: Verzweifelter Projektmanager - Ein sensationelles Ergebnis in nur zwei Introvision Coaching Sitzungen

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Introvision-Coaching BGM Coaching News
news-9 Fri, 20 Mar 2020 15:16:00 +0100 Online-Präsenz-Trainings https://www.dehner.academy/online-praesenz-trainings/ Niemand muss auf Coachings, Seminare oder Trainings verzichten! Mit unserem neuesten Angebot wollen wir all jenen unserer Kunden und Klienten, die zurzeit aus aktuellem Anlass keine Reisen unternehmen oder an keinen Veranstaltungen teilnehmen dürfen oder wollen, den gewohnten Service bieten. In unseren neu entwickelten Online-Präsenz-Trainings können Sie wie gewohnt mit den Coaches oder den Trainern interagieren, Sie können mit Ihren Mit-Teilnehmern kommunizieren, mit ihnen gemeinsam in Kleingruppen üben, Sie können diskutieren und Fragen stellen – wie gesagt, es läuft alles wie gewohnt, nur eben online und ganz ohne Ansteckungsgefahr. Unsere Online-Präsenz-Trainings unterscheiden sich grundlegend von Webinaren, die zwar gute Möglichkeiten der Theorie-Vermittlung darstellen, aber eben meist abgesehen von Chat-Möglichkeiten keine Interaktion bieten können.

Wir bieten alle unsere Ausbildungsreihen, also die Coaching-Ausbildung, die Fortbildung für Personaler und die Fortbildung für Führungskräfte ACT als Online-Präsenz-Trainings an, sowie alle anderen Seminare, sei es Führung, Kommunikation, Vertrieb oder Konflikt-Management. Mit unseren Online -Coachings besitzen wir ohnehin schon seit Jahren sehr viel Erfahrung, sowohl was reines Business-Coaching betrifft, als auch mit Introvision-Coaching.

Um für jeden das Richtige bieten zu können, haben wir ein paar neue Formate entwickelt, die vielleicht all jene besonders ansprechen, die aus Zeitgründen kein zwei- oder dreitätiges Seminar besuchen können, Fortbildung aber für wichtig und sinnvoll erachten.

Unsere neuen Online-Präsenz-Trainings

Führen im Home-Office

Corona-Virus hin oder her, das Führen von dezentralen Teams wird auch nach der gegenwärtigen Krise ein Thema bleiben. In zwei Stunden erfahren Sie das wichtigste, was es dabei zu beachten gilt, angefangen von Reportings, über Meetings, Delegation von Aufgaben bis hin zu schwierigen Gesprächen, die auch in Zeiten von Home-Office geführt werden müssen.

Professionell kommunizieren I und II

In je zwei dreistündigen Trainings erhalten Sie die Grundlagen der professionellen Kommunikation und haben genügend Gelegenheit, so lange zu üben, bis Sie sich sicher fühlen mit dem, was Sie während des Trainings lernen.

Im ersten Teil erfahren Sie das Grundlegende über Ich-Zustände und Transaktionen. Sie verstehen, wie Kommunikation funktioniert und was Sie tun können, um Ihre Gespräche zu optimieren.

Im zweiten Teil wird es um das Egogramm und um Bezugsrahmen gehen. Mit diesen beiden Modellen, die wie die Ich-Zustände und die Transaktionen aus der Transaktionsanalyse stammen, haben Sie ein hervorragendes Werkzeug an der Hand, um sich selbst und Ihr Gegenüber besser zu verstehen und um einordnen zu können, warum Sie reagieren, wie Sie reagieren und warum der andere reagiert, wie er reagiert. Damit wird es sehr viel leichter, sich auf die unterschiedlichsten Gesprächspartner einzustellen.

Selbst-Management-Training

In diesem dreimoduligem Training geht es darum, für sich selbst Visionen und Ziele zu entwickeln und Methoden und Tools kennenzulernen, um das Erarbeitete in die Tat umzusetzen. Wie organisiere ich meine Arbeit am effizientesten, wie gebe ich mir eine sinnvolle Struktur, wie überwinde ich meinen „inneren Schweinehund“ – das sind einige der Themen, um die es bei diesem Kurz-Training geht.

Modul 1: 1 Stunde, Modul 2: 2 Stunden, Modul 3: 2 Stunden

Professionell Feedback geben

Feedback geben ist und bleibt eine Schlüsselaufgabe für Führungskräfte. Feedback, sowohl positives als auch kritisches, so zu geben, dass es beim Mitarbeiter ankommt, ist ohnehin schon schwierig! Wenn man sich noch nicht einmal Auge in Auge gegenübersitzt, erhöht das den Schwierigkeitsgrad noch einmal deutlich. Gut, wenn man jetzt weiß und geübt hat, wie man es professionell macht.

In diesem anderthalbstündigen Training erfahren Sie alles über den Feedback-Walzer und die drei Ebenen der Kommunikation und erhalten genügend Gelegenheit, zu trainieren, wie Sie das Gelernte in die Tat umsetzen.

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Sales Leadership Introvision-Coaching HR Coachingausbildung BGM Coaching Beratungstools für Personaler Beratung und Konzeptentwicklung Coachingtools für Führungskräfte News
news-26 Fri, 10 Jan 2020 15:57:00 +0100 Stress, Stress, Stress – Dauerthema ohne Ende https://www.dehner.academy/stress-stress-stress-dauerthema-ohne-ende/ Was ist nicht schon alles über Stress geforscht, geschrieben und gesagt worden, und man kommt an kein Ende. Jüngst ist eine neue Untersuchung dazu gekommen über den digitalen Stress, die man in der Personalwirtschaft nachlesen kann – hier der Link dazu:

Zum Artikel in der Personalwirtschaft

Als wichtigstes (und erwartbares Ergebnis) hat sich gezeigt, dass es vor allem auf die Führungskräfte ankommt, um digitalem Stress entgegenzuwirken.

Aber wie gehen Führungskräfte mit ihrem eigenen Stress um?

Wir erleben im Coaching immer wieder, dass Führungskräfte oft ein ziemliches schlechtes Selbst-Management betreiben. Es fehlt häufig an den einfachsten Kenntnissen darüber, wie man seinen Arbeitsalltag so strukturiert, dass man seinen Stress deutlich reduzieren kann. Oder vielleicht sind die Kenntnisse vorhanden, aber man richtet sich nicht danach. Es gibt jedenfalls ganz offenbar den Bedarf, auch die vermeintlich „alten Hüte“ noch mal ins Bewusstsein zu bringen:

Wie gehen Sie mit Ihren Emails um? Die In-Box ist keine To-Do -Liste! Das heißt konkret: Leeren Sie Ihre In-Box täglich, löschen Sie, was gelöscht werden kann, verschieben Sie in Aufgaben-Ordner, was da hineingehört, erledigen Sie sofort, was weniger als drei Minuten in Anspruch nimmt und legen Sie den Rest in einem separaten Ordner ab, den Sie sich vornehmen, wenn Sie Zeit dafür haben.

Lassen Sie sich dauernd stören? Vielleicht hängen Sie der Theorie an, dass Sie als Führungskraft permanent für Ihre Mitarbeiter erreichbar sein müssen. Das ist nobel gedacht, dient aber wirklich keinem. Jeder Mitarbeiter kann lernen und damit klarkommen, dass es für Sie „stille Stunden“ gibt, in denen Sie höchstens gestört werden dürfen, wenn das Haus brennt. Fangen Sie langsam damit an, erst zwei „stille Stunden“ die Woche und dann peu á peu mehr. Sie werden sehr schnell merken, wie positiv sich das auf die Effizienz Ihrer Arbeit auswirkt.

Nehmen Sie Rückdelegationen entgegen? Dann sind Sie Ihr eigener bester Mitarbeiter – aber das ist nicht Sinn der Sache! Wehren Sie sich gegen Rückdelegationen, fragen Sie Ihre Mitarbeiter lieber, was sie denn brauchen, um die Aufgabe selbst zu erledigen.

Sie lassen sich von anderen Abteilungen zusätzliche Aufgaben aufhalsen? Da hilft nur eines: Grenzen Sie sich freundlich, aber bestimmt ab. Sicher, das ist manchmal nicht einfach, vor allem, wenn man sich davor fürchtet, nicht mehr als der immer freundliche Kollege wahrgenommen zu werden. Aber sich abgrenzen können verschafft einem auch Respekt, und das gilt gleichermaßen für Kollegen und Mitarbeiter.

Sie arbeiten nicht mit Planungsinstrumenten? Dabei gibt es inzwischen äußerst hilfreiche Tools, z.B. eine Software wie Todoist, die etwa Aufgaben in Unteraufgaben aufteilt, oder man kann mit der Kanban-Methode arbeiten, die darstellt, wie der Fluss der Aufgaben gerade verläuft, das geht entweder auf Papier oder ebenfalls mit Software wie z.B. Zenkit oder Meistertask. All diese Hilfsmittel laufen auf sämtlichen Plattformen und sind in der Grundausstattung zum Teil sogar kostenlos.

Sie machen sich zu viel inneren Druck? Dagegen hilft am besten Introvision-Coaching! Wenn Sie mehr darüber erfahren wollen, finden Sie das hier: https://dehner.academy/methoden/introvision/

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Introvision-Coaching BGM News
news-32 Wed, 11 Dec 2019 15:46:00 +0100 Introvision-Coaching – Die Methode gegen Stress https://www.dehner.academy/introvision-coaching-die-methode-gegen-stress/ Stress ist kein neues Phänomen, aber eines, das sich immer ausgeprägter bei betrieblichen Fehlzeiten bemerkbar macht. Stressbedingte Ausfälle lassen sich jedoch vermeiden. Dass die Arbeitsbelastung zugenommen hat, die Unsicherheiten größer geworden sind, die Reizüberflutung schon fast bedrohliche Züge annimmt, zählt sicher zu den Ursachen, erklärt das Problem jedoch nur zu einem kleinen Teil. Weitaus stärker wirkt sich nämlich der „hausgemachte“ Stress auf das persönliche Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit aus.
Hausgemachter Stress entsteht, wenn man sich selbst unter Druck setzt. Wenn zu dem fordernden Projekt, der anspruchsvollen Aufgabe noch der innere Druck hinzukommt „Ich darf dabei keinesfalls versagen“, „Ich muss das perfekt hinkriegen“, „Ich darf auf gar keinen Fall Fehler machen“, wächst die innere Anspannung sehr viel mehr, als wenn man gelassen an noch so schwierige Dinge herangehen kann. Auch die Angst, abgelehnt zu werden, Anerkennung zu verlieren, sich womöglich lächerlich zu machen, wenn man etwas nicht hinkriegt, sorgt für sehr viel mehr Stress als zum Beispiel Termindruck allein.
Es muss nicht gleich zu Burn-Out oder Krankheit kommen, wenn jemand unter Stress leidet, aber wieviel unnötige Belastung ließe sich vermeiden, wieviel bessere Ergebnisse könnten mit viel weniger Energieaufwand erzielt werden, wenn man Menschen einen Weg bieten könnte, sich von innerem Stress zu befreien?
Diesen Weg gibt es! Introvision-Coaching ist eine revolutionäre Methode, sich von inneren Stressoren zu befreien und dadurch gelassen mit äußerem Stress umzugehen.
Während andere Stress-Management-Methoden den Ansatz haben, den vorhandenen Stress so gut wie möglich „herunterzuregeln“, zum Beispiel durch Sport oder Achtsamkeitsübungen wie MBSR, die für sich genommen als erste Interventionen gegen die Symptome von Stress auch hilfreich sind, geht Introvision-Coaching den auf lange Sicht viel effizienteren Weg: Mit Introvision-Coaching lässt sich die Ursache für inneren Stress beseitigen.
Mehr dazu findet sich unter www.dehner.academy oder im Buch „IntrovisionCoaching“ von Ulrich und Renate Dehner, Managerseminare Verlag.

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Introvision-Coaching News
news-44 Mon, 30 Sep 2019 08:02:00 +0200 Warum Zusatzausbildung in Introvision-Coaching? https://www.dehner.academy/warum-zusatzausbildung-in-introvision-coaching/ Introvision-Coaching ist ein neuartiges und sehr wirksames Instrument, Stress und innere Blockaden innerhalb kürzester Zeit und mit geringem Aufwand vollständig aufzulösen. Mit Introvision-Coaching lassen sich nachhaltige Ergebnisse zu erzielen, wenn man mit herkömmlichen Coaching-Tools nicht weiterkommt. Für uns als Coaches war es von Beginn an ein wesentliches Anliegen, Menschen darin zu unterstützen, sich weiterzuentwickeln, sie zu befähigen, selbstbestimmt ihre Probleme zu lösen, jederzeit selbstbestimmt handlungsfähig zu sein. Das war der Ausgangspunkt, um aus Introvision, Transaktionsanalyse und Elementen des MBSR ein Coachingformat zu entwickeln, mit dem sich auch tiefliegende, nicht förderliche Muster auflösen lassen.

Wenn ein Coaching nicht zum gewünschten Erfolg führt, obwohl die Chemie zwischen Klient und Coach stimmt und obwohl der Klient „willens“ ist, an sich zu arbeiten, ist die Ursache meist ein tiefer liegendes Problem. Das veranlasst viele Coaches dazu, dem Klienten einen Besuch beim Psychotherapeuten zu empfehlen. Doch für zupackende, erfolgsgewohnte Führungskräfte ist es häufig irritierend, wenn ihr Problem für therapiebedürftig erklärt wird. Außerdem: Nur, weil ein Coach mit herkömmlichen Coachingtools nicht weiterkommt, ist in den seltensten Fällen eine Therapie das richtige Mittel.

Dass Coachings an tieferliegenden Schwierigkeiten oder inneren Blockaden, die sich nicht so leicht auflösen lassen, scheitern, liegt häufiger an den verwendeten Methoden als daran, dass die Probleme tatsächlich Krankheitswert besäßen. Im Business-Coaching ist Introvision eine große Hilfe, wenn es z.B. um Stressbewältigung, Versagensängste oder beginnenden Burn-Out geht.

Introvision-Coaching bietet jedoch auch ein hervorragendes Instrumentarium, wenn es um Ängste geht, die nichts mit beruflichen Herausforderungen zu tun haben. Dabei möchte ich exemplarisch auf zwei Fälle aus meiner Praxis verweisen:

Flugangst

Ein Manager kämpfte seit Jahren mit seiner Flugangst. Aus privaten Gründen flog er deshalb höchst ungern, doch aus beruflichen Gründen musste es immer wieder sein. Sämtliche Flüge schaffte er nur mit starken Medikamenten. Die nahmen ihm zwar nicht die Angst, machten sie aber aushaltbar. Um seiner Frau einen Wunsch zu erfüllen, hatte er sich auf einen Flug in den Urlaub eingelassen und wollte vorher ausprobieren, ob ein Introvision-Coaching ihm würde helfen können. In der ersten Coaching-Sitzung wurde durch die Problemanalyse klar, dass dem Klienten das Gefühl des Ausgeliefert-Seins beim Fliegen am meisten Angst machte. Diese Gewissheit, gar nichts mehr machen zu können, wenn das Flugzeug erst einmal in der Luft war, weder aussteigen noch sonst irgendwie eingreifen zu können, erzeugte ein Gefühl der absoluten Hilflosigkeit. Beim ersten Setting mit Introvision-Coaching konfrontierte ich ihn deshalb mit dem Satz „Es kann sein, dass ich total hilflos bin.“ Dieser Satz löste sofort einen starken Alarm von acht auf der Skala von eins bis zehn bei ihm aus, der sich jedoch schon in dieser ersten Sitzung mit zwei Settings auf einen Wert von drei reduzieren ließ. Zu Hause übte er allein zwei Wochen lang weiter. Nach seinem Urlaub berichtete er, dass er zum allerersten Mal ganz ohne Medikamente geflogen sei und von seiner Frau die Rückmeldung bekommen habe, dass er sehr viel entspannter gewesen sei, als jemals vorher mit Medikamenten.

Höhenangst

Die nächste Angst, bei der sich Introvision-Coaching erfolgreich einsetzen ließ, war eine ausgeprägte Höhenangst. Dass sie an dieser Angst litt, erzählte eine Teilnehmerin der Fortbildungsreihe zum Introvision-Coaching. Sie fragte, ob man auch in solch einem Fall etwas mit Introvision-Coaching ausrichten könne. Mit dieser Form von Angst hatte ich bis dato noch nicht gearbeitet, sagte der Teilnehmerin also, dass ich nicht wüsste, ob wir zu einem Erfolg kommen würden, doch dass wir es einfach ausprobieren könnten, wenn sie das wollte. In der Problemanalyse arbeiteten wir heraus, dass der Satz „Es könnte sein, dass ich komplett den Halt verliere“ den stärksten Alarm bei ihr auslöste. Während der Fortbildung machte sie zwei Settings mit diesem Satz – darüber hinaus gab es keine weitere Coachingsitzung mit ihr! Doch sie übte mit Hilfe der aufgenommenen Anleitung anschließend zu Hause allein weiter. Das Ergebnis war für sie selbst überraschend! Sie bekam ihre Höhenangst so schnell in den Griff, dass sie mir bereits nach vierzehn Tagen Fotos mailte, auf denen zu sehen war, wie sie in einer Kletterhalle direkt unter der Decke hing. Nach weiteren vier Wochen berichtete sie, dass sie einen Klettersteig bewältigt hatte, der so anspruchsvoll war, dass sie sich mit einem Seil sichern musste. Und anderthalb Jahre später sandte sie ein Video um zu dokumentieren, dass sie ihren Flugschein für Paragliding gemacht hatte.

Dass Introvision-Coaching inzwischen schon unzähligen Menschen geholfen hat, schwierige Situationen zu meistern, ihren Stress zu reduzieren und berufliche oder familiäre Probleme zu lösen, wurde von uns in Büchern und Beiträgen bereits dargestellt. Auch in den Newslettern und im Blog finden sich etliche weitere Beiträge dazu. Die Zusatzausbildung bietet darüber hinaus eine vorzügliche Möglichkeit der eigenen persönlichen Weiterentwicklung.

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Introvision-Coaching News
news-169 Wed, 28 Aug 2019 11:49:34 +0200 Erfahrungen mit Introvision-Coaching https://www.dehner.academy/persoenlichkeitsentwicklungdehneracademy/ Dass Introvision-Coaching inzwischen schon unzähligen Menschen geholfen hat, schwierige Situationen zu meistern, ihren Stress zu reduzieren und berufliche oder familiäre Probleme zu lösen, wurde von uns in Büchern und Beiträgen bereits dargestellt. Auch in den Newslettern und im Blog finden sich etliche Beiträge dazu (siehe….) Doch Introvision-Coaching bietet auch ein hervorragendes Instrumentarium, wenn es um Ängste geht, die nichts mit beruflichen Herausforderungen oder Stress im Familienleben zu tun haben. Dazu möchte ich exemplarisch kurz zwei Fälle aus meiner Praxis schildern:

Ein Manager kämpfte seit Jahren mit seiner Flugangst. Aus privaten Gründen flog er deshalb höchst ungern, doch aus beruflichen Gründen musste es immer wieder sein. Sämtliche Flüge schaffte er nur mit starken Medikamenten. Die nahmen ihm zwar nicht die Angst, machten sie aber aushaltbar. Um seiner Frau einen Wunsch zu erfüllen, hatte er sich auf einen Flug in den Urlaub eingelassen und wollte vorher ausprobieren, ob ein Introvision-Coaching ihm würde helfen können. In der ersten Coaching-Sitzung wurde durch die Problemanalyse klar, dass dem Klienten das Gefühl des Ausgeliefert-Seins beim Fliegen am meisten Angst machte. Diese Gewissheit, gar nichts mehr machen zu können, wenn das Flugzeug erst einmal in der Luft war, weder aussteigen noch sonst irgendwie eingreifen zu können, erzeugte ein Gefühl der absoluten Hilflosigkeit. Beim ersten Setting mit Introvision-Coaching konfrontierte ich ihn deshalb mit dem Satz „Es kann sein, dass ich total hilflos bin.“ Dieser Satz löste sofort einen starken Alarm von acht auf der Skala von eins bis zehn bei ihm aus, der sich jedoch schon in dieser ersten Sitzung mit zwei Settings auf einen Wert von drei reduzieren ließ. Zu Hause übte er allein zwei Wochen lang weiter. Nach seinem Urlaub berichtete er, dass er zum allerersten Mal ganz ohne Medikamente geflogen sei und von seiner Frau die Rückmeldung bekommen habe, dass er sehr viel entspannter gewesen sei, als jemals vorher mit Medikamenten.

Die nächste Angst, bei der sich Introvision-Coaching erfolgreich einsetzen ließ, war eine ausgeprägte Höhenangst. Dass sie an dieser Angst litt, erzählte eine Teilnehmerin der Fortbildungsreihe zum Introvision-Coaching. Sie fragte, ob man auch in solch einem Fall etwas mit Introvision-Coaching ausrichten könne. Mit dieser Form von Angst hatte ich bis dato noch nicht gearbeitet, sagte der Teilnehmerin also, dass ich nicht wüsste, ob wir zu einem Erfolg kommen würden, doch dass wir es einfach ausprobieren könnten, wenn sie das wollte. In der Problemanalyse arbeiteten wir heraus, dass der Satz „Es könnte sein, dass ich komplett den Halt verliere“ den stärksten Alarm bei ihr auslöste. Während der Fortbildung machte sie zwei Settings mit diesem Satz – darüber hinaus gab es keine weitere Coachingsitzung mit ihr! Doch sie übte mit Hilfe der aufgenommenen Anleitung anschließend zu Hause allein weiter. Das Ergebnis war für sie selbst überraschend! Sie bekam ihre Höhenangst so schnell in den Griff, dass sie mir bereits nach vierzehn Tagen Fotos mailte, auf denen zu sehen war, wie sie in einer Kletterhalle direkt unter der Decke hing. Nach weiteren vier Wochen berichtete sie, dass sie einen Klettersteig bewältigt hatte, der so anspruchsvoll war, dass sie sich mit einem Seil sichern musste. Und anderthalb Jahre später sandte sie ein Video um zu dokumentieren, dass sie ihren Flugschein für Paragliding gemacht hatte.

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Introvision-Coaching News
news-56 Mon, 01 Apr 2019 10:37:00 +0200 Personalentwicklung ist gut – Persönlichkeitsentwicklung ist Besser! Teil 2 https://www.dehner.academy/personalentwicklung-ist-gut-persoenlichkeitsentwicklung-ist-besser-teil-2/ Im letzten Newsletter haben wir gesagt, dass das Bewusstmachen von Hintergründen nur der erste Schritt hin zu einer echten Entwicklung der eigenen Persönlichkeit ist, aber es ist noch nicht die Lösung. Auch wenn man seine Vergangenheit gründlich analysiert und sich darüber im Klaren wird, welche Probleme von welchen Triggern ausgelöst werden, ist das doch noch längst nicht ausreichend, um sich von den Alarmen, die mit den Triggern einhergehen, zu befreien. Wie das mit Introvision-Coaching sehr schnell funktionieren kann, zeigt folgendes Beispiel.

Einem Mitarbeiter eines großen Unternehmens wurde von der Personalabteilung ein Coaching nahegelegt. Er war sehr erfahren und kompetent in seiner Arbeit, aber außerordentlich schwierig im Umgang, und da er dabei sehr viel Power besaß, war er sowohl bei Kollegen als auch bei Vorgesetzten gefürchtet. Zunächst völlig gegen das Coaching eingestellt, ließ er sich doch darauf ein.

In der Problemanalyse schilderte er seine schwierige, lieblose Kindheit. Als er darüber sprach, wie er zu dem geworden war, der er war, saß dieser „harte Hund“ schon in der ersten Sitzung da und weinte. Es wurde deutlich, dass er damals die Überlebensstrategie für sich erwählt hatte, zu kämpfen, niemals klein beizugeben, immer die Oberhand zu behalten, damit niemand ihn mehr verletzen konnte.

Gemeinsam mit dem Coach ermittelte er den Satz, der bei ihm immer einen hohen Alarm auslöste: „Es kann sein, dass ich verletzt werde“. Da der Alarm auslösende Satz der wesentlichste Bestandteil im Introvision-Coaching ist – wird in der Arbeit kein Alarm ausgelöst, kann man ihn auch nicht löschen – ist diesem Teil ganz besondere Aufmerksamkeit zu widmen. Es kommt auf die richtige Formulierung des Satzes an, und da können schon kleine Unterschiede im Sprachgebrauch erhebliche Unterschiede in der Wirkung ausmachen. Der Coach machte den Klienten schließlich mit der Haltung der nicht wertenden, weit gestellten Wahrnehmung vertraut und übte mit ihm ein paar Mal, bis er damit vertraut war.

Um später eine Kontrolle darüber zu haben, was sich auf gefühlsmäßiger Ebene durch die Arbeit mit dem Alarm auslösenden Satz verändert, bat der Coach den Klienten, die Höhe seines Alarms auf einer Skala von 1 bis 10 zu bewerten. Der Klient schätzte den Alarm zunächst auf einen Wert von 8.

Dann nahm er die Haltung der weit gestellten, rein beobachtenden Wahrnehmung ein und der Coach gab ihm immer wieder seinen Alarm auslösenden Satz vor. Der Klient ließ diesen Satz auf sich wirken und beobachtete, was er emotional, mental und körperlich bei ihm auslöste.

Ein solches Setting wird im Introvision-Coaching etwa zehn Minuten lang durchgeführt, wenn der Klient so lange in der weiten Wahrnehmung bleiben kann. Wenn er sie verliert, bricht man früher ab. Die Anleitung, die der Coach gibt, wird währenddessen aufgenommen, damit der Klient sie mit nach Hause nehmen kann, um anschließend allein weiter üben zu können. Entweder bis er zur nächsten Coaching-Sitzung kommt oder bis sein Alarm bei Null ist.

Nach dem ersten Setting sprechen Coach und Klient über das, was der Klient erlebt hat. Der Coach fragt auch nach, ob und wie sich der Alarm verändert hat. Bei dem Klienten verringerte sich der Alarm schon im ersten Setting auf drei. Beim sich sofort anschließenden zweiten Setting kam der Alarm bereits auf einen Wert von 1 herunter.

Der Klient übte allein weiter, bis sein Alarm bei Null war. In der nächsten Coachingsitzung berichtete er, dass er von etlichen Kollegen, aber auch Leuten aus seinem privaten Umfeld die Rückmeldung bekommen hatte, er sei ja wie ausgewechselt.

Das verletzte innere Kind, dieser Persönlichkeitsanteil, den er durch ein sehr bestimmendes, fast aggressives Auftreten, unbewusst schützen wollte, und das in der Problemanalyse zum Vorschein gekommen ist, konnte sich weiterentwickeln, konnte zu einem reiferen, erwachsenen Verhalten reifen, was in seinem Fall bedeutete, ruhiger, gelassener und offener zu werden, auch andere Meinungen gelten zu lassen, über Argumente nachzudenken, statt sie sofort zu verwerfen.

Das ist, was Persönlichkeitsentwicklung, die diesen Namen verdient, ausmacht: Eine Reifung der Person, sodass nicht kindliche Verhaltensmuster das Kommando übernehmen, sondern man mit erwachsener Klarsicht seine Handlungsoptionen frei und klar wählen kann. Dazu muss man die kindlichen Anteile aber erst einmal erkennen und, so wie im Introvision-Coaching, würdigen, das heißt, da sein lassen, ohne zu versuchen, sie zu unterdrücken. Das löscht die Alarme, die stressbedingtes Verhalten, mit all seinen negativen Begleiterscheinungen, hervorrufen.

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Introvision-Coaching News
news-171 Mon, 18 Mar 2019 12:25:34 +0100 Persönlichkeitsentwicklung https://www.dehner.academy/persoenlichkeitsentwicklungdehneracademy-2/ Das Bewusstmachen von Hintergründen ist nur der erste Schritt hin zu einer echten Entwicklung der eigenen Persönlichkeit, aber es ist noch nicht die Lösung. Auch wenn man seine Vergangenheit gründlich analysiert und sich darüber im Klaren wird, welche Probleme von welchen Triggern ausgelöst werden, ist das doch noch längst nicht ausreichend, um sich von den Alarmen, die mit den Triggern einhergehen, zu befreien.

Damit das passieren kann, muss der innere Kind-Anteil versorgt werden, der steckengeblieben ist in einer für das Kind nicht zu bewältigenden Gefühlslage. Es hat sich damals beholfen mit Verhaltensweisen, die für ein Kind adäquat sind oder die ihm die einzig mögliche Strategie war, um mit der Situation umzugehen. Als Erwachsener solche Verhaltensmuster immer noch zu zeigen, führt jedoch zu neuen Problemen, weshalb es nötig ist, das „innere Kind“ zu beruhigen. Erst dann kann es zu einer „Nachreifung“ kommen. Wenn das bedürftige innere Kind endlich erhält, was es braucht, kann es wachsen. Das kann zu sehr schnellen und verblüffenden Ergebnissen führen, wie das folgende Beispiel zeigt.

Einem Handwerksmeister, der in einer großen Firma arbeitet, wurde von der Personalabteilung ein Coaching nahegelegt. Er war sehr erfahren und kompetent in seiner Arbeit, aber außerordentlich schwierig im Umgang, und da er dabei sehr viel Power besaß, war er sowohl bei Kollegen als auch bei Vorgesetzten gefürchtet. Zunächst völlig gegen das Coaching eingestellt, ließ er sich doch darauf ein, und als in der Problemanalyse die Sprache darauf kam, wie er zu dem geworden war, der er war, saß dieser „harte Hund“ plötzlich da und weinte. Er erinnerte sich an seine lieblose Kindheit, und erst als dieser sehr verletzte Kind-Anteil, der da nach oben gekommen war, gut versorgt worden war, konnte er sich weiterentwickeln. In seinem Fall bedeutete das, ruhiger, gelassener und offener zu werden und auch andere Meinungen als die seine geduldig anzuhören.

Aber was genau heißt eigentlich „gut versorgt werden“? Was braucht ein Kind, wenn es einsam ist, sich fürchtet oder traurig ist? Eigentlich nur jemanden, der es in den Arm nimmt! Jedenfalls nicht, dass man es wegscheucht und ihm zu verstehen gibt, dass es unerwünscht ist! Versorgt werden bedeutet in diesem Zusammenhang also lediglich, sich auf die Gefühle einlassen, sie zuzulassen, auch wenn sie schmerzhaft sind. So nimmt das eigene innere Erwachsenen-Ich das innere Kind-Ich „in den Arm“. Es lässt diesen Kind-Anteil einmal bedingungslos da sein.

Genau das ist der Schritt, den man im Introvision-Coaching macht. Man ruft diesen verletzten Kind-Anteil auf, stellt sich ihm und gibt ihm den Raum, den er benötigt. Dabei wird zwar auch der damit verknüpfte innere Alarm ausgelöst, aber durch das reine Beobachten, ohne einzugreifen, ohne ihn weghaben zu wollen, wird der Alarm schwächer und schwächer. Ein unglückliches, verängstigtes oder trauriges Kind würde kein liebevoller, vernünftiger Mensch einfach wegschicken. Genau das tun wir aber als Erwachsene mit den Kind-Anteilen, die wir nicht mögen, weil sie so unangenehm sind. Dadurch, dass man dem Kind-Anteil den Raum gibt, den er braucht, wird er integriert in die Persönlichkeit des Erwachsenen und dann geht es auf einmal sehr schnell, dass das Verhalten sich ändern kann. Wenn der Kind-Anteil endlich gewürdigt wird, kann und wird er sich entwickeln. So kommt es, dass Klienten, wie es auch im Falle des Handwerksmeisters war, die Rückmeldung von außen bekommen, sie seien ja wie ausgewechselt.

Was bedeutet das für Führungskräfte?

Was hat das „Psycho-Gedöns“, für das der eine oder andere Persönlichkeitsentwicklung halten mag, mit besserer Führung zu tun? Ganz einfach: Wer weniger Stress erlebt, der führt besser, er ist offener, trifft bessere Entscheidungen, stellt bessere Beziehungen zu den Mitarbeitern her und ist produktiver. Deshalb ist es für Führungskräfte mehr als lohnend, einmal genau hinzuschauen, in welchen Situationen sie gestresst reagieren. Also nicht einfach nur Stress haben, weil sie zu viel gearbeitet haben, sondern wo es vielleicht Muster gibt, Situationen, die sich wiederholen, in denen sie gestresst, angespannt, inadäquat reagieren.

Zunächst kann man das mit Transaktionsanalyse analysieren: Was hat das mit ihrem Skript, ihrer Lebensgeschichte zu tun? Dadurch kommen sie in Kontakt mit dem kindlichen Anteil. Das führt meist zu einer emotionalen Betroffenheit, die auch ziemlich intensiv sein kann. Doch Kontakt und Betroffenheit allein reichen nicht aus: Man muss auch zu einer Auflösung dieses emotionalen Knotens finden. Dazu braucht man den inneren Erwachsenen, der präsent ist für den Kind-Teil und bereit ist, diesen Persönlichkeitsanteil anzunehmen mit allen seinen Gefühlen. Tut man das nicht, heißt das nämlich, dass man diesen Teil, dieses innere Kind, ablehnt, was nichts anderes bedeutet, als dass man sich selbst ablehnt mit all seinen Gefühlen.

Solange man also solche Persönlichkeitsanteile nicht voll und ganz akzeptiert, kann welcher Guru auch immer noch so lange fordern „Du musst dich selbst mehr lieben“ - das „selbst“ lässt sich nicht teilen. Zu versuchen, sich selbst zu lieben, bloß nicht diesen häßlichen, jammerigen, traurigen Gnom, den man versucht abzuspalten, das funktioniert nicht, denn er kommt immer wieder zum Vorschein und verlangt sein Recht.

All die Versuche mit äußeren Mitteln, sich für sich selbst „akzeptabel“ zu machen, ohne den ungeliebten Kind-Anteil zu integrieren, bringen keine wirkliche Lösung: Manche versuchen es über berufliche Erfolge und erklimmen Stufe nach Stufe der Karriereleiter, andere müssen einen Haufen Geld verdienen, wieder andere häufen Status-Symbole an oder machen eine sexuelle Eroberung nach der anderen. Manchmal erwartet man auch vom Partner die andauernde Bestätigung, die man sich selbst nicht geben kann.

Die Lösung kann erst kommen, wenn man, ohne zu bewerten, ohne davonzulaufen, ohne verändern zu wollen, einfach da ist und diesen Kind-Anteil ebenfalls da sein lässt. Dann wird sich dieser Anteil beruhigen, denn er fühlt sich angenommen. Im Introvision-Coaching wird damit auch gleichzeitig der Alarm aufgelöst, denn das Gefühl der Bedrohung, der man begegnen muss, fällt weg, sobald man die Erfahrung gemacht hat, dass man jetzt als Erwachsener durchaus fähig ist, der vermeintlichen „Gefahr“ zu begegnen. Ohne den Alarm bleiben auch all die inneren Stressreaktionen aus und statt dass unkontrollierbare Emotionen das Verhalten bestimmen, kann man seine Handlungsweisen selbst und angemessen wählen.

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Persönliche Entwicklung Introvision-Coaching News
news-58 Thu, 28 Feb 2019 10:45:00 +0100 Personalentwicklung ist gut – Persönlichkeitsentwicklung ist besser! https://www.dehner.academy/personalentwicklung-ist-gut-persoenlichkeitsentwicklung-ist-besser/ „Die Leute kommen wegen der Firma und gehen wegen der Führungskräfte.“ Diesen Spruch kennen Sie sicherlich. Er hat durchaus seine Berechtigung, weshalb Persönlichkeitsentwicklung für Manager zu einem wichtigen, manche Studien sagen zu einem unerlässlichen, Bestandteil ihrer Qualifikation gehört. So veröffentlichte zum Beispiel der Deutsche Gewerkschaftsbund im Januar eine Umfrage, wonach fast die Hälfte aller Beschäftigten Angst hat vor ihren Vorgesetzten. Demnach äußerten 44 % der Befragten, dass sie sich nicht trauen, bei ihrem Chef offen Probleme anzusprechen. Eine Folge davon: Wenn Beschäftigte sich nicht trauen, Probleme anzusprechen, denken sie eher daran, den Arbeitgeber zu wechseln. Welche Firma kann sich das in Zeiten, da gute Mitarbeiter händeringend gesucht werden, eigentlich noch leisten? Persönlichkeitsentwicklung für Führungskräfte kann da Abhilfe schaffen, denn eine souveräne Führungskraft wird Mitarbeiter jederzeit ermutigen und unterstützen, auch Schwierigkeiten offen zu thematisieren. Souveränität, Gelassenheit, Verständnis für andere, Mut zur Offenheit, all das sind Merkmale einer reifen Persönlichkeit und die durch Persönlichkeitsentwicklung gefördert werden.

Die Gründe, weshalb Persönlichkeitsentwicklung so wichtig ist, gehen jedoch noch weiter, als da sind: veränderte Arbeitsbedingungen zehren an der eigenen Energie, ein grundlegend anderes Führungsverständnis verlangt andere Führungspersönlichkeiten, zunehmender Stress greift die eigenen Ressourcen an.

Fangen wir mit diesem Stress an. Unabhängig von äußerem Stress, der belastend genug ist, leiden Menschen meist noch mehr unter dem inneren Stress, der erzeugt wird vom Druck, den sie sich selbst machen, von den vielen Unsicherheiten, die die moderne Arbeitswelt mit sich bringt, oder der Angst, den Anforderungen nicht zu genügen, um nur ein paar Gründe zu nennen. Dieser innere Stress geht einher mit quasi kindlichen Reaktionen, sodass jemand zum Beispiel völlig die Beherrschung verliert, losschreit oder gar mit Sachen um sich wirft. Solche Verhaltensweisen stammen tatsächlich aus der Kindheit. Da ist ein kindlicher Anteil sozusagen hängengeblieben, er hat sich im wahrsten Sinn des Wortes nicht weiterentwickelt zu einem reifen Verhalten.

Persönlichkeitsentwicklung, die ihrem Anspruch gerecht wird, setzt genau da an: Einem kindlichen, unreifen Persönlichkeitsanteil die Chance zu geben, zu wachsen, zu einem reifen, erwachsenen Anteil zu werden.

Um zu verstehen, warum Persönlichkeitsentwicklung, die diesen Namen verdient, kein oberflächliches Polieren der eigenen Fassade ist, sondern zu einer tiefgreifenden Veränderung führen kann, die den ganzen Menschen reifen lässt, muss man etwas darüber wissen, wie es überhaupt zu den inneren Stressreaktionen kommt. Der kindliche Teil, der sich dabei zeigt, der wurde damals nicht versorgt: Es war kein Erwachsener da, der dem Kind von damals geholfen hätte, mit der Wut, der Angst, dem Zorn oder der Trauer fertig zu werden. Vielleicht waren die Eltern tatsächlich gar nicht da oder sie haben nicht verstanden, was das Kind braucht oder sie waren selbst, warum auch immer, gefühlsmäßig nicht in der Lage, dem Kind das Richtige zu geben.

Weil das Ereignis, das diese heftigen negativen Gefühle ausgelöst hat, so unangenehm, bedrohlich und schlimm war, vielleicht sogar als lebensgefährlich vom Kind empfunden wurde, hat sich im Gehirn, genauer in der Amygdala im limbischen System, das für die Gefühlsverarbeitung zuständig ist, ein Alarm installiert. Dieser Alarm wird auch noch beim Erwachsenen immer dann ausgelöst, wenn eine Situation Anzeichen dafür zeigt, dass sie sich wieder genau in diese Richtung entwickeln könnte.

Der Stress, der mit diesem Alarm verbunden ist, ist so unangenehm, dass man sich dem nicht freiwillig aussetzt. Das heißt leider auch, dass man mit diesem Persönlichkeitsanteil, der mit Angst, Trauer, Wut usw. verbunden ist, nichts zu tun haben will. Man schiebt ihn vor sich selbst weg, man mag nicht daran denken, sich nicht damit auseinandersetzen, man leugnet ihn am besten ganz. Denn wenn man mit diesem Teil, den man nicht mag, in Kontakt kommt, dann melden sich natürlich auch all die damit verbundenen negativen Gefühle. Um denen zu entgehen, spaltet man diesen Persönlichkeitsanteil so gut es geht ab. Das hat jedoch zur Folge, dass er in seiner „kindlichen“ Entwicklungsstufe hängenbleibt.

Es gibt genügend Trainer und selbsternannte Gurus, die nun nicht müde werden zu propagieren, die Menschen müssten „besser mit sich selbst umgehen“, um zu einer glücklichen und gelassenen Persönlichkeit zu werden. Leider sagen sie nicht dazu, was genau das eigentlich heißt. Gehe ich besser mit mir um, wenn ich für etwas mehr Freizeit, Bewegung an der frischen Luft, gesünderes Essen und mehr Schlaf sorge? Ohne jede Frage – aber macht mich das zu einem reiferen Menschen? Keineswegs – jedenfalls nicht, wenn ich bei jeder Situation, die den Alarm auslöst, wieder so in Stress komme, dass der abgespaltene, kindliche Anteil durchbricht. Wenn ich es jedoch schaffe, diesen kindlichen Anteil zu integrieren, ihn als meinen Teil anerkenne, ihm die Aufmerksamkeit gebe, die er braucht, dann kann dieser Teil „nachreifen“. IntrovisionCoaching ist so eine Möglichkeit, Persönlichkeitsanteile, die Stress verursachen, nachreifen zu lassen.

Einfache Appelle hingegen, sich selbst mehr zu lieben und zu respektieren, verschärfen oft genug das Problem noch: Man ist ja intelligent genug, einzusehen, dass da der Hund begraben liegt, also versucht man auf dem bewussten, mentalen Weg, „besser mit sich umzugehen“. Man ist aber auch intelligent genug zu merken, dass es nicht funktioniert – und hält das dann auch noch für einen weiteren eigenen Fehler! Was passiert? Man beschimpft sich innerlich für die eigene „Unfähigkeit“, etwas zu können, was ja wohl „alle anderen“ mit Leichtigkeit hinkriegen. So kommt zu der Unzufriedenheit mit den ungeliebten Anteilen noch eine weitere hinzu.

Das Weiterentwickeln der eigenen Persönlichkeit hin zu mehr Souveränität, Gelassenheit, Selbstvertrauen funktioniert nicht über einfaches Bewusstmachen, das ist höchstens ein erster Schritt, aber noch nicht die Lösung. Was genau noch alles zu passieren hat, darüber schreibe ich im nächsten Newsletter.

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Introvision-Coaching Coaching Beratung und Konzeptentwicklung Coachingtools für Führungskräfte News
news-64 Wed, 21 Nov 2018 16:42:33 +0100 Erfahrungsbericht über das Live Introvision-Coaching auf dem DBVC-Kongress in Potsdam https://www.dehner.academy/erfahrungsbericht-ueber-das-live-introvision-coaching-auf-dem-dbvc-kongress-in-potsdam/ Bei diesem Coaching-Kongress in Potsdam habe ich am 3. November im Rahmen eines Workshops Introvision-Coaching vorgestellt. Im ersten Teil des Workshops stellte ich zunächst die theoretischen Grundlagen von Introvision-Coaching dar und beantwortete Fragen der Zuhörer, um dann im zweiten Teil mittels eines Live-Coachings zu demonstrieren, wie dieses spektakuläre Verfahren wirkt – und wie schnell man damit auch tiefgehende Probleme erfolgreich bearbeiten kann.

Im Introvision-Coaching geht es in aller Kürze darum, Probleme zu lösen, die sich weder mit herkömmlichen Coaching-Tools noch mit Verhaltenstraining dauerhaft zufriedenstellend bearbeiten lassen. Solche Probleme beruhen für gewöhnlich auf tief eingegrabenen Mustern, die beim Klienten einen „Alarm“ auslösen, der sie daran hindert, sich so zu verhalten, wie sie das eigentlich wollen und auch für richtig halten. Statt dessen verhalten sie sich dysfunktional und statt ihr Problem zu lösen, vermeiden sie es, was oft genug dazu führt, dass sich die Schwierigkeiten immer weiter verschärfen, oder sie reagieren gemäß ihren alten Mustern, die ebenfalls nicht hilfreich sind. Mit Introvision-Coaching arbeiten die Klienten solange an ihrem Alarm, zunächst mit dem Coach, dann auch allein mittels einer Anleitung vom Coach, bis der Alarm bei Null angekommen ist.

Schon die Darstellung der Theorie löste bei den Zuhörern großes Interesse aus, doch die meisten konnten sich wohl nicht vorstellen, wie schnell und elegant man mit dieser Methode auf den Punkt kommt.

Um zu zeigen, dass diese Arbeit selbst dann hervorragend funktionieren kann, wenn man sich nicht von Angesicht zu Angesicht gegenüber sitzt, fand das Coaching, das ich zur Demonstration vorführte, per Internet und Video über die  Coaching-Plattform CAI-World statt. Das kurze Vorgespräch mit der Klientin ein paar Tage früher hatte ebenfalls nur auf dieser Coaching-Plattform stattgefunden, d.h. die Klientin und ich sind uns tatsächlich noch nie persönlich begegnet. 

Die Teilnehmer des Workshops konnten das Coaching direkt miterleben, denn es wurde auf eine Leinwand übertragen, sodass jeder sowohl die Klientin als auch mich sehen und hören konnte.

Ich führte während des Workshops den ganzen Coaching-Prozess mit der Klientin durch, also zunächst die Problem-Analyse, habe dann herausgearbeitet, welcher Alarm bei ihr anspringt, weshalb sie nicht imstande ist, ihr Problem zu lösen, und habe schließlich die gesamte Anleitung, wie sie diesen Alarm löschen kann, mit ihr gemacht. Damit die Klienten selbst eine Möglichkeit haben zu überprüfen, was sich in ihrem Erleben verändert, wird die Stärke des Alarms von ihnen selbst auf einer Skala von Null bis zehn eingeschätzt. Bei der Klientin lag der Alarm zu Beginn bei neun und verringerte sich schon während der knappen Stunde Arbeit auf fünf.

Diese Vorführung hat ein erstaunlich großes Echo hervorgebracht. Zu sehen, wie gut Introvision-Coaching funktioniert, löste bei den Teilnehmern des Workshops große Begeisterung aus – und zum Teil auch Überraschung, denn nun konnte jeder miterleben, mit eigenen Augen und Ohren wahrnehmen, wozu ein Coach mit Introvision-Coaching in der Lage ist – selbst mittels Video. Klar wurde jedoch auch, dass man wirklich eine gute Ausbildung braucht, um mit Introvision-Coaching erfolgreich zu sein – denn auch, was leicht aussieht, erfordert viel Hintergrundwissen und Können. Das haben auch jene Teilnehmer bestätigt, die schon über Introvision-Coaching gelesen hatten, aber noch keine praktische Erfahrung damit hatten.

Zu unserer Weiterbildung Introvision-Coaching. Für Coaches

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Introvision-Coaching Coaching News
news-87 Fri, 29 Jun 2018 14:25:16 +0200 Prüfungsangst? Das muss echt nicht sein! https://www.dehner.academy/pruefungsangst-das-muss-echt-nicht-sein/ Unter der Überschrift „Die Angst vor dem Scheitern“ berichtete der „Südkurier“ vom 21.06.18 über sage und schreibe 48 (achtundvierzig!) Studenten, die eine Klausur an der Stuttgarter Universität frühzeitig abgebrochen haben. Überregionale Zeitungen schrieben ebenfalls darüber. Es ist davon auszugehen, dass bei einer Mehrheit der Abbrecher Prüfungsangst die Ursache des Aufgeben war. Selbst wenn man zehn oder elf Studenten abzieht, die vielleicht wirklich nicht genügend gelernt hatten, sind das doch viel zu viele Menschen, die ganz überflüssigerweise leiden. Denn man kann wirksam etwas gegen Prüfungsangst tun! Und zwar in allen Lebenslagen - es sind ja nicht nur Schüler oder Studenten von diesem Phänomen betroffen. Berufstätige erleben Accessment Center, wichtige Präsentationen oder Auftritte bei Kunden oder auf Kongressen ebenfalls oft als schlimme „Prüfungen“. Künstler leiden manchmal unter so gravierenden Formen von Lampenfieber, dass sie in letzter Konsequenz ihren Beruf nicht mehr ausüben können.

Wer vor lauter Panik in ein komplett schwarzes Loch fällt und keine seiner Ressourcen mehr zur Verfügung hat, der kann noch so viel lernen, sich noch so gut vorbereiten, er wird unter Umständen scheitern. Und selbst wenn er die Situation mit Ach und Krach, oder auch letztlich mit Bravour, besteht, hat ihn das alles eine solche Unmenge an Energie, Stress und Aufregung gekostet, dass allein schon der Gedanke an ein mögliches „nächstes Mal“ Übelkeit verursacht. Aber das eine ganze Karriere daran scheitert, ist überflüssig!

Die inneren Alarme, die zu Prüfungsangst führen und die all die damit verbundenen Symptome - Herzrasen, Magendrücken, Übelkeit, Schlaflosigkeit und was nicht alles - hervorrufen, können bei uns mit IntrovisionCoaching wirksam in kurzer Zeit, oft genügen ein bis zwei Sitzungen, zum Verschwinden gebracht werden. Zudem erarbeiten wir mit jedem seine eigene, persönliche Erfolgsstrategie. Dies ist ein Weg, der auf der auf der unbewussten Ebene funktioniert, weshalb man in der tatsächlichen Prüfungssituation überhaupt nicht darüber nachdenken muss. Man kann sich darauf verlassen, dass diese Strategie wirkt und braucht sich nicht vorher oder währenddessen krampfhaft fragen „Was war es noch mal genau, woran sollte ich mich erinnern?“

Wenn man ohne innere Alarme und mit der eigenen, unbewussten Erfolgsstrategie ausgestattet in die Prüfung geht, hat man alle seine Sinne beisammen, alle Ressourcen zur Verfügung und Zugriff, auf alles, was man weiß und gelernt hat. Wir können mit Stolz behaupten, dass bisher noch JEDER, der wegen Prüfungsängsten zu uns kam, seine Prüfungen hinterher bestanden hat - und zwar gleichgültig, ob es sich dabei um Abiturprüfungen, Uni-Prüfungen, Accessment Center oder Prüfungen in Form wichtiger Präsentationen gehandelt hat.

Wie man mit IntrovisionCoaching Prüfungsangst angehen kann, zeigt, allerdings stark verkürzt, ein Fall aus Ulrich und Renate Dehners Buch „Introvision - Die Kunst ohne Stress zu leben“, erschienen 2015 im Kreuz-Verlag.

Es ist Fall eines Studenten, der sein Physikstudium sehr verantwortungsvoll und leistungsbereit betrieb. Er verbrachte seine Tage mit Praktika an der Universität und lernte fleißig, hatte aber auch gute soziale Beziehungen, verstand sich gut mit seinen Eltern und hatte sein Leben im Griff. Er entwickelte trotz alledem immer mehr Prüfungsangst. Als ihm eine sehr wichtige Prüfung bevorstand, konnte er zwar noch dafür lernen, hatte sich aber bereits so in seine Angst hineingesteigert, dass er beim Gedanken an die eigentliche Prüfung von solcher Panik ergriffen wurde, dass ihm körperlich unwohl wurde. Das schaukelte sich so weit hoch, dass sein Magen revoltierte und er sich übergeben musste.

Er hatte in früheren Prüfungen auch bereits die Erfahrung gemacht, dass es ihm währenddessen entsetzlich ging, denn er war die ganze Zeit beherrscht von Angst und spürte deutlich, dass dadurch seine Denkfähigkeit stark beeinträchtigt war. Er konnte kaum einen klaren Gedanken fassen und wenn er merkte, dass er eine Aufgabe nicht sofort lösen konnte, geriet er in helle Aufregung - strukturiertes und gelassenes Nachdenken rückte in weite Ferne. So war er trotz guter Vorbereitung tatsächlich auch schon durchgefallen.

Obwohl seine Eltern und seine Freunde mit Verständnis darauf reagiert hatten, half das nicht, seine Prüfungsangst zu lindern. Seine Eltern taten, was sie konnten, um ihn zu beruhigen. Doch all ihre Versuche, ihm zu vermitteln, dass es doch kein Beinbruch sei, wenn er durch die Prüfung fiele, halfen ihm ebenso wenig wie das Wissen, dass er die Prüfung ja notfalls würde wiederholen können. Seine Freunde gaben sich Mühe, ihn abzulenken, wenn er in Panik geriet, doch diese Ablenkungsmanöver zeitigten immer nur kurzfristige Erleichterungen. Sobald er wieder an die Prüfung dachte, war es mit seinem Seelenfrieden vorbei. Auch die Maßnahmen, die er selbst ergriff, um seine Anspannung zu lindern, führten zu keinem Erfolg. Er hatte mit Autogenem Training und mit Progressiver Muskelrelaxation nach Jacobsen versucht, der Angst Herr zu werden. Doch keine der Methoden brachte dauerhaften Erfolg. Er konnte sich damit immer nur kurzfristig beruhigen.

Die jetzt bevorstehende Prüfung musste er bestehen. Diesmal wäre eine Wiederholung der Prüfung nicht mehr möglich - würde er jetzt durchfallen, wäre es mit seinem Studium vorbei. Dieses Wissen verschlimmerte seine Angst natürlich noch und das Coaching erschien ihm als der letzte rettende Anker.

Im Coaching wurde deutlich, dass eine Eltern ihn immer unterstützt und gefördert hatten und auch angesichts seiner Prüfungen keinen Druck auf ihn ausübten. Sie gaben im Gegenteil ihr Bestes, um ihn zu beruhigen. Trotzdem hatte sich bei Christian eine heftige Angst vor dem Scheitern ausgebildet, die in dem Imperativ „Ich darf mir nahestehende Menschen nicht enttäuschen!“ gipfelte.

Christian saß zunächst mit dem Satz: „Es kann sein, dass ich meine Freunde enttäusche“, und nachdem er damit keinen Alarm mehr auslösen konnte, mit „Es kann sein, dass ich meine Familie enttäusche.“ Damit erlebte er starke körperliche Reaktionen, sein Magen verkrampfte sich und ihm wurde schlecht, doch ebbten diese Wellen im Verlaufe mehrerer Settings ab, sodass seine Stress-Belastung in der ersten Sitzung von neun auf vier sank. Nach der zweiten Coachingsitzung reduzierte sich die Belastung auf Null und er bewältigte seine bevorstehende Prüfung ohne Schwierigkeiten. Die Arbeit mit Christian war ein gutes Beispiel dafür, dass es nicht notwendig ist, lebensgeschichtliche Zusammenhänge zu erkennen, um Introvision erfolgreich anzuwenden.

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Persönliche Entwicklung Introvision-Coaching Coaching News
news-84 Wed, 14 Mar 2018 13:12:26 +0100 Wie Introvisioncoaching die Alarme im Gehirn zum Verstummen bringt https://www.dehner.academy/wie-introvisioncoaching-die-alarme-im-gehirn-zum-verstummen-bringt/ Erfahren sie in einem 20-Minütigem Podcast mehr über IntrovsionCoaching und Transaktionsanalyse unter:

Viel Spaß beim Hören!

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Introvision-Coaching News
news-108 Thu, 30 Nov 2017 10:00:49 +0100 Ein Ziel ist keine Zwangsjacke - ein Ziel ist das Floß auf dem Fluss des Lebens! https://www.dehner.academy/ein-ziel-ist-keine-zwangsjacke-ein-ziel-ist-das-flos-auf-dem-fluss-des-lebens/ Was ein Ziel ist, ist selbstverständlich immer auch eine Frage der Definition. Deshalb hier zu Beginn die Definition von Ziel, um die es mir geht: Ziel in meinem Sinne ist das, was mich anzieht, was meinen Fähigkeiten und Wünschen entspricht, was mir die tiefe Befriedigung verschafft zu wissen, dass ich auf dem für mich richtigen Weg bin.

Ein Kind hat seine Ziele noch glasklar, es braucht sie gar nicht benennen zu können: Es will lernen, alles zu können, was diese allmächtigen Halbgötter können. Sie können sich von einem Ort zum anderen bewegen, sie können das Licht an und aus machen, die Tür öffnen und schließen, sie können die schönen Bücher lesen und vor allen Dingen, sie können bestimmen! Also lernt das Kind so nach und nach alles, was es zum Erreichen seiner Ziele braucht.

Das geht jedoch leider nicht so problemlos weiter. Besonders dem Bestimmen werden früher oder später erhebliche Riegel vorgeschoben. Das ist natürlich einerseits sehr gut so, denn die Welt würde im Chaos versinken, wenn jeder einfach machen könnte, was er will. Doch neben der nützlichen und notwendigen „Fremdbestimmung“ durch gesellschaftliche Normen, der jeder unterworfen ist, gibt es einen Verlust an Selbstbestimmung, der überflüssig ist, denn er wurde hervorgerufen durch Anpassung an die Wünsche und Vorstellungen von anderen, oder durch Anpassung an vermeintlich unveränderliche Lebensumstände oder durch Angst, gegen Erwartungen zu verstoßen oder durch die Angst, sich etwas zuzutrauen, mutig zu sein, etwas zu wagen, „Nein“ zum einen und dafür „Ja“ zum anderen zu sagen.

Die meisten Ziele, die wir nicht anpacken, scheitern nicht an äußeren Umständen, sondern an inneren Blockaden. „Ich schaffe das nicht“ / „Wie soll denn das gehen“ / Wenn ich das mache, will meine Familie, mein Partner, meine Firma nichts mehr mit mir zu tun haben“ / „Dafür bin ich zu alt, zu jung, zu unbegabt“ - die Liste könnte endlos weitergehen. Manchmal sind uns diese inneren Blockaden noch nicht einmal bewusst. Wir spüren nur den Stress, der sich unweigerlich einstellt, wenn wir einen Schritt auf etwas zu machen, was sich als „inneres Verbot“ etabliert hat. Dieses innere Verbot ist ziemlich mächtig, weil es sich nicht aus unserem rationalen Verstand speist, selbst wenn es manchmal mit pseudo-rationalen „Argumenten“ daherkommt. Das innere Verbot speist sich aus einem Alarm, der sich in dem Teil des Gehirns gebildet hat, der für die gefühlsmäßige Verarbeitung aller Sinneseindrücke zuständig ist, der Amygdala. Die Amygdala ist ein entwicklungsgeschichtlich sehr früher Gehirnteil, der für das Überleben des Menschen von Anbeginn an unverzichtbar war, weshalb seine Reaktionszeiten erheblich schneller sind, als das viel später entwickelte Großhirn, in dem unser Verstand beheimatet ist. Das heißt, selbst wenn unsere rationale Überlegung sagt „Tu es!“, hat die Amygdala schon längst „Alarm - Gefahr!“ signalisiert, was jene Stressreaktion in Gang setzt, die uns so zuverlässig stoppt wie eine rote Ampel oder eine Schranke am Bahnübergang.

Das Gute ist, dieser Alarm in der Amygdala, der für so viel Stress verantwortlich ist, lässt sich löschen. Mit IntrovisionCoaching, wie es auch in der Selbsterfahrungsreihe zur Persönlichkeitsentwicklung „“ praktiziert wird, können sich innere Blockade vollständig auflösen. Dass das funktioniert, haben wissenschaftliche Studien sogar auf der Zellebene nachgewiesen. Denn man konnte in neurophysiologischen Studien zeigen, dass sich sowohl die Alarmreaktionen auf der Zellebene erkennen lassen, als auch die Veränderungen, die nach Lernprozessen passieren, wenn der Mensch geübt hat, in adäquater Weise mit seinen Alarmen umzugehen, um sie zu löschen. Man braucht jedoch keine Magnet-Resonanz-Bilder oder sonstige komplizierte Apparatur, um sofort die Wirksamkeit zu spüren. Teilnehmer bestätigen immer wieder, wie sehr sich ihr Leben verändert hat, wieviel Handlungsfreiheit, Gelassenheit und Selbstsicherheit sie auch in bislang schwierigsten Situationen hinzugewonnen haben durch die Arbeit mit IntrovisionCoaching.

Stellen Sie sich vor, Sie befinden sich in Ihrem Fluss des Lebens. Ist es ein angenehm warmes Gewässer, das Sie, einigermaßen mühelos mitschwimmend, dahin treibt, wo Sie hinwollen? Oder ist es ein eher kalter Strom, der Sie mitzieht und Sie sehr viel Energie kostet? Oder haben Sie den Eindruck, Sie schwimmen gerade verzweifelt gegen den Strom, ohne vorwärts zu kommen? Oder halten Sie sich gar an einer Wurzel im Uferbereich fest, weil Sie weder vor noch zurück besonders attraktiv finden? Oder lassen Sie sich halt so treiben, weil Sie gar nicht wissen, wohin Sie eigentlich wollen? Es gibt so viele Möglichkeiten, mit dem Fluss des Lebens umzugehen.

Wenn man ein Ziel hat, von dem man weiß, dass es das eigene ist, dass es kein „Muss“ sondern ein „Ich will“ ist, ein Ziel, dass man auch immer wieder an veränderte Lebensumstände, veränderte Wünsche anpassen kann, so hat man ein Floß, mit dem man ganz gut auf dem Fluss des Lebens steuern kann. Dieses Floß trägt und gibt Sicherheit und es hilft einem auch über manchmal schwierige Passagen hinweg - und es lässt sich jederzeit umsteuern, wenn man erkennt, dass man doch besser eine andere Richtung einschlägt.

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Persönliche Entwicklung Introvision-Coaching Coaching News
news-174 Wed, 18 Oct 2017 11:24:50 +0200 Warum das Großhirn hinterher hinkt https://www.dehner.academy/persoenlichkeitsentwicklungdehneracademy-5/ Seit vier Jahren arbeitet Maria M. nun schon in der Kundenbetreuung und die Arbeit macht ihr großen Spaß. Sie ist intelligent, charmant und witzig, das kommt ihr auch im Umgang mit schwierigen Kunden zugute. Im allgemeinen hat sie überhaupt kein Problem, auch nicht damit, sich gelegentlich gegen zu hohe Ansprüche durchsetzen zu müssen. Darum ist es ihr umso unbegreiflicher, weshalb sie mit Herrn Schmitt überhaupt nicht klarkommt.

Sie und Herr Schmitt hatten, wie das so schön heißt, keinen guten Start miteinander: Er war verärgert und machte sie am Telefon dafür zur Schnecke. Seither fühlt sie sich wie ein kleines Mädchen, wenn sie am Telefon nur seine Stimme hört. Das macht sie ziemlich unsicher, sie fühlt sich von Herrn Schmitt nicht ernst genommen. Davon ist sie so beeinträchtigt, dass ihre ganze Schlagfertigkeit beim Teufel ist, von Charme und Witz kann bei ihren Telefonaten mit ihm keine Rede sein. Inzwischen erkennt sie seine Nummer auf dem Display und schon geht es los: Ihr Magen verkrampft sich und sie kann nur noch unsicher und angepasst reagieren.

Sie ärgert sich über sich selbst, aber nichts, was sie bisher probiert hat, um dieses „dämliche Verhalten“, wie sie es nennt, abzustellen, war erfolgreich. Zuerst versuchte sie, leidenschaftslos zu analysieren, warum sie ausgerechnet mit diesem Kunden nicht klarkam. Sicher, es hatte schon einige unangenehme Gespräche mit ihm gegeben, er war ihr sehr „von oben herab“ entgegengekommen - aber das allein erklärte nicht, weshalb sie sich so mies fühlte. Dazu kam noch, dass der Kunde keineswegs zu den wichtigsten des Hauses zählte, weshalb auch ihr Chef ihr den Rücken stärkte, und sie ermunterte, sich von Herrn Schmitt nicht alles gefallen zu lassen. Aus diesem Grund legte sie sich Verhaltensstrategien fest, wie sie beim nächsten Telefonat auf ihn reagieren wollte und ließ sich dazu auch von einem Coach beraten. Der gab ihr wertvolle Hinweise, wie sie auch auf der Körperebene etwas ändern könne, um sich in eine andere Gefühlslage zu bringen.

Doch leider nützte das alles nichts. Sie brauchte nur die Stimme von Herrn Schmitt zu hören, um sich wieder wie ein kleines Mädchen zu fühlen. Bei ihrer Selbstanalyse war es ihr vorher schon gelungen, eine Verbindung ihres Verhaltens zu ihrer Lebensgeschichte herzustellen: Genauso wie jetzt mit Herrn Schmitt hatte sie sich in der Schule einem bestimmten Lehrer gegenüber gefühlt, der sich offenbar zum Ziel gesetzt hatte, dieses intelligente und etwas aufmüpfige Mädchen „in seine Schranken“ zu weisen. Die Erkenntnis dieses Zusammenhangs hat sie zwar erleichtert, doch verändert hat sie leider nichts. Auch als sie wusste, woher ihre Gefühle kommen, konnte sie sie nicht abstellen.

Das wird verständlich, wenn man sich das Wesen von inneren Alarmen klarmacht, denn das war es, was Maria erlebte. Jedes Mal, wenn sie es mit Herrn Schmitt zu tun hatte, wurde bei ihr ein Alarm ausgelöst, der zur Ausschüttung von Stresshormonen führte, die wiederum ein ganz bestimmtes Verhalten nach sich zogen.

Der Alarmzustand, in den jemand wie im obigen Beispiel geraten kann, war als Stressreaktion in der Entwicklungsgeschichte der Menschheit überlebenswichtig. Der Alarm wird durch unangenehme oder traumatische Erlebnisse in der Amygdala installiert. Die Amygdala ist Teil des limbischen Systems, das Informationen aus dem Organismus und Botschaften von außen verarbeitet und sie bewertet. Der Alarm warnt: „Achtung - höchste Gefahr! Diese Situation ist unter allen Umständen zu vermeiden!“ Und dieser Alarm wird in Zukunft immer dann sofort anspringen, wenn die Gefahr besteht, dass sich die Situation genauso entwickelt, wie es der vorangegangenen Erfahrung nach unter keinen Umständen sein darf.

Überlebenswichtig war das einst, weil die von der Amygdala initiierte augenblickliche Ausschüttung von Stress-Hormonen den Menschen in die Lage versetzte, von Null auf Hundert Höchstleistungen zu erbringen, zum Beispiel um zu fliehen oder zu kämpfen. Die Amygdala ist auf Grund ihrer Bedeutung für das Überleben viel schneller, als es das Großhirn jemals sein kann, sie entscheidet im Bruchteil von Sekunden, ob eine Gefahr für den Menschen besteht oder nicht und alarmiert daraufhin andere Gehirnareale. Da das so ist, springt der Alarm mit all seinen Wirkungen und Nebenwirkungen viel schneller an, als das Großhirn seine „vernünftigen, sachlichen“ Gegenargumente, so berechtigt sie auch sein mögen, ins Spiel bringen kann. Das Großhirn, in dem unsere Ratio beheimatet ist, hinkt immer hinterher. Der Alarm kann körperliche, mentale und emotionale Auswirkungen hervorbringen. Und er kann, wie im Fall von Maria, dazu führen, dass man augenblicklich mental in die alte, belastende Situation mit all den Gefühlen von Ausgeliefertsein zurückversetzt wird. Ihr damaliges „überlebenswichtiges Verhalten“ bestand darin, sich klein zu machen und ganz angepasst und unterwürfig zu reagieren.

Dass unser Großhirn mit all seinem Wissen, seinen Überlegungen, seinen Argumenten nicht mehr viel ausrichten kann, weil die Amygdala schneller reagiert, erklärt auch, weshalb eine rein kognititve Aufarbeitung schwieriger, belastender Erfahrungen meistens keine dauerhaften Ergebnisse zeitigt. Der innere Stresszustand zwingt den Menschen, sich auf eine ganz bestimmt Art und Weise zu verhalten, selbst wenn das sogar in seinen eigenen Augen gar keinen Sinn macht. Sobald der Trigger, im Beispiel die Stimme von Herrn Schmitt, wahrgenommen wird, reagiert Maria reflexhaft, wie die Amygdala es „empfiehlt“ oder „befiehlt“, und nicht rational und überlegt, wie das viel langsamere Großhirn das empfiehlt.

Hinzu kommt, dass sich einerseits bei Maria inzwischen natürlich auch eine gewisse Erwartungshaltung breit gemacht hat: „Das wird wieder ganz schrecklich“, und dass ihr Verhalten andererseits auch eine Art „Einladung“ an Herrn Schmitt darstellt, sich dominant, arrogant und Oberlehrerhaft aufzuführen. Kommunikation ist ja keine Einbahnstraße. Jeder wird schon die Erfahrung gemacht haben, dass sich merkwürdigerweise der Gesprächspartner anders verhält, wenn man selbst seine Einstellung ihm gegenüber verändert.

Genau diese Erfahrung machte auch Maria. Nachdem es ihr mit IntrovisionCoaching gelungen war, den Alarm zu löschen, konnte sie Herrn Schmitt gegenüber völlig anders auftreten - mit dem überraschenden Erfolg, dass sie einen sehr offenen und wertschätzenden Umgang miteinander gefunden haben.

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Persönliche Entwicklung Introvision-Coaching News
news-175 Fri, 28 Jul 2017 12:05:46 +0200 Persönliche Handlungsfreiheit https://www.dehner.academy/persoenlichkeitsentwicklungdehneracademy-6/ Politische Freiheit ist uns gegeben (Zum Glück, möchte man heutzutage hinzufügen), Gedankenfreiheit ist uns gewährt, wir brauchen keinen Souverän mehr darum zu bitten, wir sind frei zu heiraten, wen wir wollen, wir können ein Geschäft eröffnen, wenn es uns beliebt, wir können uns entscheiden, tja… und da hakt es manchmal schon.

Wir uns entscheiden, müsste es eigentlich oftmals heißen. Denn die ganz persönliche Entscheidungsfreiheit - die erleben wir manchmal nicht. Nicht weil irgendein uns das verbietet. Das Verbot kommt von innen. Damit ist es mindestens so wirkungsvoll wie ein von außen kommendes Verbot, wenn nicht wirkungsvoller.

Dieses Defizit in der persönlichen Entscheidungsfreiheit hat mannigfache Auswirkungen, aber die gravierendste ist wohl, dass es unsere ganz persönliche Handlungsfreiheit stark einschränkt.

Wenn ich mich nicht frei entscheiden kann, was ich zum Beispiel studieren werde, weil ich es meinen Eltern recht machen will, dann besitze ich eben nicht die Freiheit, so zu handeln, wie es meinen Wünschen und vielleicht auch meinen Begabungen entspricht.

Wenn ich mich nicht entscheiden kann, mit dem Rauchen aufzuhören, obwohl die krankmachenden Anzeichen meines Zigarettenkonsums schon nicht mehr zu übersehen sind, dann habe ich unter Umständen nicht die Handlungsfreiheit, mein Leben weiterzuleben.

Wenn ich mich nicht entscheiden kann, dauerhaft meine Ess- und Lebensgewohnheiten zu ändern, obwohl ich unter meinem Zuviel (oder manchmal Zuwenig) an Gewicht in mehr als einer Hinsicht leide, dann habe ich nicht die Handlungsfreiheit, meine Lebensumstände selbst zu bestimmen.

Wenn ich mich nicht entscheiden kann, Menschen, die mich ausnutzen, ein entschiedenes „Nein“ entgegenzusetzen, dann habe ich nicht die Handlungsfreiheit, über die Verwendung meiner Kraft und meiner Zeit selbst zu bestimmen.

An Beispielen dafür, wann innere Blockaden uns daran hindern, etwas zu ändern, obwohl unser Leben davon abhängt, mangelt es nicht. Man sollte nicht vor den wuchtigen Worten zurückschrecken: Ob wir erfüllt und zufrieden das tun, was uns begeistert, ob wir stolz auf uns sind, ob wir umsetzen, was wir planen. Und manchmal hängt auch unser Über- Leben von unseren Entscheidungen ab. Wie gesagt, an Beispielen fehlt es nicht.

Was uns jedoch bislang fehlt, ist das richtige Verständnis dafür, weshalb Menschen es nicht schaffen, eine Freiheit für sich in Anspruch zu nehmen, die doch allen gegeben ist.

Veränderungsresistent, wenn es um ganz bestimmte Themen geht?

Weshalb, so fragen sich Viele mehr oder weniger verzweifelt, kann ich mich in diesem Punkt, der mir doch so wichtig ist, nicht ändern, obwohl es mir doch in anderen durchaus gelingt? Die Antwort, die die Betroffenen sich sehr häufig selbst geben, ist falsch!

Denn meistens wird mangelnde Willenskraft oder die Unfähigkeit „aus seiner Haut zu können“, dafür verantwortlich gemacht. Doch das stimmt einfach nicht! Niemand besitzt so viel Willenskraft, wie jemand der eine Diät macht! Und dann gar die fünfte oder sechste! Mehr Willenskraft hat kein Mensch - braucht er auch gar nicht, so viel Willenskraft ist mehr als genug. An der Willenskraft liegt es eher selten, wenn jemand seine Pfunde nicht los wird. Und es liegt auch nicht an der Willenskraft, wenn jemand die sorgfältig zurechtgelegten Worte, mit denen er seinen übergriffigen Kollegen in die Schranken weisen will, zum x-ten Male eben nicht ausspricht. Genauso wenig wie es an der zu engen Haut liegt, wenn jemand die Grenzen dessen, was er sich zutraut, nicht sprengen kann, weshalb er immer unter seinen Möglichkeiten bleibt.

Die Kluft zwischen dem, was man wirklich will und dem, was man an tatsächlichem Verhalten zeigt, lässt sich jedoch erklären. Die Erklärung ist sogar sehr simpel: Dieses Verhalten macht Sinn!

Es macht Sinn, weil man sich auf irgendeine Weise, die einem zunächst überhaupt nicht bewusst ist, selbst beschützt. Wenn man sich nichts zutraut zum Beispiel und deshalb nicht wagt, ein Projekt anzupacken, von dem jeder andere, außer einem selbst, weiß, dass man es locker bewältigen kann, dann liegt das vielleicht daran, dass man aus irgendeinem Grund verinnerlicht hat, dass man nie, niemals einen Fehler machen darf. Ein Fehler, das weiß man im tiefsten Innern ganz genau, hätte tödliche Konsequenzen. Die Ratio spielt dabei überhaupt keine Rolle: Ein solches „Wissen“ spielt sich auf einer viel tieferen Ebene ab. Dieses gefühlsmäßige „Wissen“ ist das, was das Verhalten bestimmt. Wenn ein Fehler fatale Folgen hätte, ist es doch absolut vernünftig, sich gar nicht erst in die Gefahr zu bringen, einen zu begehen. Also lässt man das Projekt bleiben - obwohl man sich „eigentlich“ nichts sehnlicher wünscht, als es anzupacken! Und schier verzweifelt bei dem Gedanken, weshalb man eigentlich „so blöd“ ist und sich diese Chance, zu zeigen, was man kann, mal wieder entgehen lässt, wie vorher vielleicht schon etliche Male.

Was ich mit dem Beispiel erhellen wollte: Verhalten, das resistent gegen Veränderung zu sein scheint, macht auf einer Ebene, die unserem Alltagsbewusstsein nicht unmittelbar zugänglich ist, durchaus Sinn, weil es uns beschützt vor einer Gefahr, die wir in der Vergangenheit einmal gefühlt haben, auch wenn wir uns jetzt nicht mehr daran erinnern. Dass dieses Verhalten inzwischen völlig kontra-produktiv ist, das erleben wir bewusst. Das ist die Kluft zwischen Anspruch und Wirklichkeit, von der ich oben gesprochen habe.

Mit IntrovisionCoaching lässt sich aufdecken, warum wir handeln, wie wir handeln - damit entwickeln wir ein tieferes Verständnis für uns selbst, was allein schon hilfreich ist: Wir sind keineswegs „blöd“, oder „unfähig“ oder „irrational“ oder „willensschwach“ oder was sonst immer wir uns unterstellen. Das kontra-produktive Verhalten lässt sich aber nicht nur verstehen, sondern auch verändern - hin zu dem, was wir eigentlich wollen. Damit gewinnen wir die Souveränität über unsere Entscheidungen und Handlungen - und besitzen die Handlungsfreiheit, die uns zusteht.

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Persönliche Entwicklung Introvision-Coaching News
news-179 Wed, 01 Feb 2017 10:54:49 +0100 Alarm heißt „Zu den Waffen!“ https://www.dehner.academy/persoenlichkeitsentwicklungdehneracademy-10/ Wie geht es Ihnen, wenn Sie sich alarmiert fühlen? Wie ist die Lage, wenn sie als „alarmierend“ beschrieben wird? Nicht gut jedenfalls! Ein Alarm geht immer mit unangenehmen Begleitumständen einher. Und wozu wird ein Alarm installiert? Um vor einer Gefahr zu warnen und alle Menschen, die ihn hören, zu einer Handlung zu veranlassen: Entweder kämpfen oder fliehen.

Genau das ist der Grund, weshalb auch unser Gehirn „Alarme“ installiert. Das passiert zum Beispiel, wenn jemand etwas sehr Unangenehmes erlebt und sich unbewusst innerlich entscheidet „Das will ich auf gar keinen Fall noch einmal erleben“. Das Gehirn, das sicherstellen will, dass so etwas nicht noch einmal durchlitten werden muss, etabliert im limbischen System einen Alarm, der sofort laut zu schrillen anfängt, sobald es auch nur annähernd so aussieht, als könnte man wieder in eine solche Situation geraten.

Dieser Alarmzustand ist, entwicklungsgeschichtlich betrachtet, jene Stressreaktion, die es den Menschen ermöglicht hat, ihr Überleben zu sichern. Die Amygdala ist der Teil des limbischen Systems, in welchem Informationen aus dem Organismus und Botschaften von außen verarbeitet und bewertet werden. Sie ist die zentrale Verarbeitungsstelle für äußere Reize. Die von der Amygdala blitzschnell aktivierten Stress-Hormone überfluten den Körper und versetzen Menschen in die Lage, von Null auf Hundert Höchstleistungen zu erbringen, um zu fliehen oder zu kämpfen, oder manchmal, auch das kommt vor, in Schockstarre zu verfallen - denn wer „tot“ ist, bleibt vielleicht vor einem Angriff verschont.

Dass sich solche Alarme in der Amygdala selbst in „vorsprachlichen“ Zeiten schon entwickeln können, zeigt das Beispiel eines Klienten, der eine ihm selbst unverständliche Angst vor Spritzen hatte. Er schilderte sein Problem so: „Ich kann es selbst kaum in Worte fassen, was sich da bei mir abspielt. Aber dieses Gefühl, die Spritze in meiner Vene zu spüren, ist so schrecklich, dass ich eigentlich nur noch schreiend davonlaufen will!“ Dieses Problem brannte dem Klienten unter den Nägeln, da ihm eine Operation bevorstand, er also gezwungen war, die Kanüle in seiner Vene zu ertragen.

Bei der Problemanalyse fragte ihn der Coach, ob er denn als Baby eine schwere Krankheit durchgemacht habe. Dabei stellte sich heraus, dass auf Grund einer Gelbsucht, wie sie bei Neugeborenen manchmal vorkommt, sein Blut ausgetauscht wurde. Diese Erfahrung des Neugeborenen, hilflos etwas ausgeliefert zu sein, das ihm Angst und Schmerzen verursachte, ohne zu verstehen, was da mit ihm gemacht wurde, hat sich offenbar so tief eingegraben, dass der Alarm, der damals gebildet wurde, selbst beim Erwachsenen immer noch ansprang.

An diesem Beispiel lässt sich auch gut erkennen, dass jeder Versuch, einen solchen Alarm mittels Vernunft und „festem Willen“ zu bewältigen, nicht funktioniert. Denn natürlich hatte sich der Klient im Verlauf vieler Jahre beständig von der „Irrationalität“ seiner Angst zu überzeugen versucht. Natürlich war ihm klar, dass Spritzen „nicht schlimm“ sind, natürlich wusste er, wie wichtig und hilfreich sie sind. Doch angesichts einer Spritze waren die vernünftigen Argumente sofort wie weggeblasen - der Alarm ist immer schneller als das Großhirn, in dem unsere Vernunft angesiedelt ist. Das muss auch so sein, damit wir im Falle einer realen Gefahr schnell genug reagieren können. Im Falle eines Alarms jedoch, der uns blockiert und behindert, ist das schlecht.

Die gute Nachricht ist, dass Alarme gelöscht werden können - nämlich dann, wenn man nicht mehr auf sie reagiert. Erinnern Sie sich, was wir oben gesagt haben? Ein Alarm ist dazu da, eine Handlung auszulösen. Wenn er keine Handlung mehr auslöst, ist er überflüssig. Wenn jemand „Feuer“ schreit, wird das bei Ihnen einen Alarm auslösen und Sie werden aufgeschreckt reagieren - bis Sie merken, dass es gar nicht brennt. Beim zweiten Mal werden Sie auf den falschen Alarm vielleicht auch noch reagieren, beim zehnten Mal jedoch nicht mehr. Solch ein falscher Alarm kostet Sie einfach zu viel Energie, also denken Sie: „Lass ihn ruhig schreien!“ und gehen weiter Ihrer Arbeit nach.

Das Hirn, das ein sehr effizientes Organ ist, sieht das genauso - ein Alarm, auf den nicht mehr reagiert wird, kostet einfach zu viel Energie. Wenn jemand beim IntrovisionCoaching gelernt hat, seine Alarme nur ablaufen zu lassen, sie einfach nur zu beobachten, ohne sie zu werten, ohne zu versuchen, irgendetwas mit ihnen zu tun, veranlasst damit seine Amygdala zu lernen, dass der Alarm überflüssig ist. Und dann wird sie ihn löschen.

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news-127 Wed, 30 Nov 2016 13:25:41 +0100 Bericht über Chapterabend mit Ulrich Dehner beim ICF https://www.dehner.academy/bericht-uber-chapterabend-mit-ulrich-dehner-beim-icf/ Ulrich Dehner war am 21.11.2016 in Stuttgart bei einem Regionaltreffen des ICF als Referent zum Thema IntrovisionCoaching.

finden Sie einen Bericht über den Chapterabend.

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