Allein stark? Gemeinsam stärker! Einzelkämpfer sind in Krisenzeiten keine Lösung

In Krisenzeiten zeigt sich der Erfahrung nach oft das gleiche Muster: Führungskräfte stemmen vieles selbst, Mitarbeitende kapseln sich ab, und plötzlich steht jeder für sich. Auf den ersten Blick wirkt das logisch: Man will Kontrolle behalten, Zeit sparen und sicherstellen, dass Dinge richtig laufen. Doch dieser reflexhafte Rückzug ins Einzelkämpfertum ist kräftezehrend und gefährlich. Für den Einzelnen. Und für das ganze Unternehmen. Denn eines ist klar: Krisen kann man nicht allein bewältigen. Zumindest nicht nachhaltig. Es ist höchste Zeit, den Mythos des einsamen Helden infrage zu stellen und zu erkennen, dass die wahre Stärke in der Zusammenarbeit liegt.

Teamarbeit trägt Unternehmen durch Krisen

Teams verfügen über einen unschätzbaren Vorteil: Vielfalt. Unterschiedliche Perspektiven, Erfahrungen und Fähigkeiten treffen aufeinander: ein riesiger Ressourcenpool, der für kreative Lösungen sorgt. Außerdem verteilt sich die Verantwortung auf mehrere Schultern, was psychisch entlastet. Klingt perfekt. Doch die Realität sieht oft anders aus. Die Zusammenarbeit scheitert häufig nicht am „Was“, sondern am „Wie“. Unterschiedliche Arbeitsstile, mangelnde Kommunikation, unklare Rollen oder schlicht fehlendes Vertrauen können den Teamgeist schon im Keim ersticken.

Beziehung vor Inhalt: Vertrauen ist das A und O

Ein zentrales Prinzip, das viel zu oft ignoriert wird, lautet: Beziehung geht vor Inhalt. Wenn die Qualität der Beziehungen im Team nicht stimmt, funktioniert auch die Sachebene nicht. Mitarbeitende bringen sich nur dann mit ihren Talenten ein, wenn sie sich emotional wie sozial sicher fühlen. Vertrauen, Offenheit und ein gemeinsames Wir-Gefühl entstehen allerdings nicht über Nacht. Sie sind das Ergebnis gezielter, kontinuierlicher Team- und Führung sarbeit. In Krisen wird dieser Aufbauprozess besonders herausfordernd. Genau dann brauchen Teams aber eine stabile Beziehungsbasis, um gemeinsam handlungsfähig zu bleiben.

Führung in der Krise: vom Macher zum Enabler

Viele Führung skräfte tappen in einer Krise in die „Rückdelegationsfalle“: Sie übernehmen Aufgaben zurück, treffen alle Entscheidungen selbst und geraten dabei schnell an ihre Belastungsgrenze. Dabei wäre gerade dann ein anderer Führung sstil gefragt: Einer, der befähigt statt kontrolliert. Einer, der Mitarbeitende ermutigt, Verantwortung zu übernehmen, statt sie zu entmündigen. Führung durch Coaching , durch kluge Fragen und durch gezieltes Empowerment: So können Teams ihre Stärken voll entfalten, eigenständiger und innovativer arbeiten und die Führungskraft deutlich entlasten.

Einzelkämpfer als Risiko für Unternehmen

Ob Führungskraft oder Mitarbeitender: Einzelkämpfer sind in Organisationen ein Risikofaktor. Sie sammeln Aufgaben, behalten Wissen für sich und blockieren so neben dem Teamfluss auch den Wissenstransfer. Verlässt ein solcher Wissensträger das Unternehmen, gehen oft jahrelange Erfahrungen verloren. Noch gravierender: Die Innovationskraft leidet. Denn wirkliche Innovation entsteht selten im stillen Kämmerlein, sondern viel öfter in der Auseinandersetzung mit anderen Perspektiven.

Was Unternehmen jetzt tun müssen

Die Lösung liegt nicht in kurzfristigen Einzelmaßnahmen, sondern in einer ganzheitlichen Strategie:

  • Führungskräfte entwickeln: Schulungen und Coachings, um Delegation, Vertrauen und Empowerment zu stärken.
  • Kulturwandel fördern: Offenheit, Wissensaustausch und Zusammenarbeit müssen Teil der Unternehmens-DNA werden.
  • Wissensmanagement aufbauen: Strukturen wie Wikis, Mentoringprogramme oder Austauschformate sichern Erfahrungen und Know-how.
  • Teamstrukturen überprüfen: Ressourcen und Kompetenzen transparent machen und Aufgaben danach verteilen.
  • Feedbackkultur stärken: Wertschätzung untereinander fördern, nicht nur zwischen Führung und Mitarbeitenden, sondern auch im Team selbst.

Resilienz entsteht durch Verbindung

Krisen sind Bewährungsproben. Für die operative Stärke eines Unternehmens, wie auch für seine Kultur. Teams, die sich gegenseitig stützen, wachsen an Herausforderungen. Führungskräfte, die Vertrauen schenken, entlasten sich selbst und bringen ihre Teams auf ein neues Level. Und Unternehmen, die Einzelkämpfer in Teamplayer verwandeln, gewinnen langfristig: an Resilienz, Innovationskraft und gemeinsamer Stärke. Denn: Gemeinsam meistern wir Krisen besser. Immer.

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