Teil 2: Lebenslanges Lernen – warum eine Lernkultur Unternehmen nach vorn bringt

Der zunehmende Fachkräftemangel zwingt Unternehmen zum Umdenken. Während früher der Fokus auf der externen Rekrutierung lag, wird es immer wichtiger, das Potenzial der eigenen Mitarbeitenden zu erkennen und zu fördern.

Doch viele Unternehmen verpassen diese Chance – und zahlen dafür einen hohen Preis. Im ersten Teil dieser Blogreihe haben wir uns mit der Herausforderung des Fachkräftemangels und den Risiken mangelnder Weiterentwicklung beschäftigt. Die Lösung liegt in einer starken Lernkultur – doch wie kann diese konkret aussehen? Welche Vorteile bietet sie und welche Rolle spielen Führungskräfte dabei? Genau das schauen wir uns jetzt genauer an.

Lernen darf kein optionales Extra sein …

… es muss vielmehr ein fester Bestandteil der Unternehmenskultur sein. Studien zeigen, dass Unternehmen mit einer starken Lernkultur deutlich erfolgreicher sind: Eine IBM-Studie ergab, dass 84 % der Mitarbeitenden in High-Performing-Unternehmen Zugang zu Weiterbildungsmaßnahmen haben, während es in weniger erfolgreichen Unternehmen nur 16 % sind. Das zeigt: Wer Lernen systematisch integriert, steigert nicht nur die individuelle Kompetenz, sondern die gesamte Wettbewerbsfähigkeit.

Einige zentrale Vorteile einer starken Lernkultur:

  • Innovation und Anpassungsfähigkeit: Mitarbeitende entwickeln neue Ideen und setzen sie um.
  • Wettbewerbsvorteil: Notwendige Zukunftsskills werden frühzeitig aufgebaut.
  • Attraktivität als Arbeitgeber: Unternehmen mit guten Entwicklungsangeboten ziehen Top-Talente an.
  • Mitarbeiterbindung und Motivation: Eine gute Lernkultur steigert Identifikation und Engagement.
  • Förderung von Soft Skills: Neben Fachwissen sind auch Flexibilität, Selbstreflexion und Offenheit gefragt.

Führungskräfte als Schlüssel zum Erfolg

Damit eine Lernkultur funktioniert, müssen Führungskräfte als Vorbilder agieren. Sie spielen eine entscheidende Rolle, indem sie:

  • eigenes Lernen vorleben und ihre Teams ermutigen, sich weiterzuentwickeln.
  • Mitarbeitende aktiv fördern, indem sie Potenziale erkennen und ansprechen.
  • Raum für Entwicklung schaffen, z. B. durch fest definierte Lernzeiten.
  • Anerkennung für Fortschritte geben, um Motivation und Engagement zu steigern.

Ebenso wichtig ist der richtige Umgang mit Fehlern: Eine lernende Organisation erkennt Fehler als Chance und nicht als Versagen. Eine offene Fehlerkultur und kontinuierliches Feedback sind essenziell, um langfristig eine starke Lernkultur zu etablieren.

Investition in lebenslanges Lernen lohnt sich

Unternehmen, die lebenslanges Lernen ernst nehmen, sind widerstandsfähiger, innovativer und wettbewerbsfähiger. Die Zeiten, in denen man sich einmal qualifiziert und das Wissen für das gesamte Berufsleben reicht, sind vorbei. Wissen hat heute eine Halbwertszeit – und wer nicht bereit ist, sich kontinuierlich weiterzuentwickeln, wird früher oder später den Anschluss verlieren.

HR-Abteilungen müssen daher nicht nur Wissen vermitteln, sondern ein Umfeld schaffen, in dem Lernen zur Selbstverständlichkeit wird. Denn der wahre Erfolgsfaktor eines Unternehmens liegt neben moderner Technologie oder agilen Prozessen vor allem in seinen Menschen und ihrer Bereitschaft, sich stetig weiterzuentwickeln.

Wenn Sie mehr Impulse für Führungskräfte, Business Talk, Management-Input und Gedanken, die Unternehmen für die Zukunft stärken, möchten, dann hören Sie gerne in den Business-Podcast von Alice Dehner rein.



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