Um was streiten sich die Generationen?

In vielerlei Hinsicht leben wir in besonderen Zeiten. Eine dieser Besonderheiten ist das Aufeinandertreffen von fünf verschiedenen Generationen am Arbeitsplatz, inklusive der dadurch entstehenden Kämpfe untereinander. Doch wo genau hakt es zwischen den Generationen? In diesem Blog betrachten wir gemeinsam die verschiedenen Konfliktfelder.
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Vor 10-20 Jahren noch haben jüngere Generationen sich den etablierten oft angepasst. Mit der Generation Y änderte sich das, denn sie war meist besser ausgebildet und fand neue Wege, um ihre Bedürfnisse an einem Arbeitsplatz durchzusetzen, was ältere Generationen zum Umdenken zwang und woraus sich enormes Konfliktpotenzial ergab.

Zu Konflikten führen oft folgende Themen:

  • Work-Life-Balance: Während die einen Berufliches und Privates strikt trennen wollen, mögen die anderen es gemischt lieber und daraus ergeben sich andere Ansprüche an die jeweilige Arbeitsstelle.
  • Präsenz vs. Ergebnis: Jüngeren Generationen sind tendenziell Ergebnisse wichtiger als nur die reine Anwesenheit am Arbeitsplatz. Sie wollen so effizient wie möglich arbeiten und ihren Job als sinnstiftend empfinden.
  • Hierarchie: Jüngere Generationen gehen das Thema Arbeit lockerer an. Das verwechseln ältere Generationen häufig mit Faulheit oder einer niedrigen Arbeitsmoral. Ein lockerer Umgang oder das Duzen sind für jüngere Mitarbeitende häufig ganz normal, während ältere lieber an traditionellen Hierarchien festhalten. Ältere Mitarbeitende erwarten außerdem Wertschätzung für ihr Können und bringen ihren Vorgesetzten viel Respekt entgegen. Dagegen sind flache Hierarchien und das Mitspracherecht aller für sie ungewohnt.
  • Sinn: Arbeit soll für jüngere Generationen mehr sein als nur ein Mittel, um ihre Rechnungen zu bezahlen. Sie soll Mehrwert bieten und sinnstiftend sein. Dieser Anspruch bewegt Unternehmen dazu, alte Strukturen umzukrempeln. Ein sicheres Gehalt und 30 Tage Urlaub im Jahr sind nicht mehr ausreichend attraktiv für junge Bewerber. Auch der Stellenwert von Arbeit im Leben der Menschen hat sich verändert. Während jüngere Generationen arbeiten, um ein erfülltes Leben führen zu können, definieren ältere sich eher über die Arbeit.
  • Sicherheit: Den älteren Mitarbeitenden ist die Sicherheit ihres Arbeitsplatzes wichtig, während jüngere Menschen tendenziell weniger Angst vor Arbeitsplatzwechseln haben. Sie befinden sich in einer ganz anderen Lebensphase, in der sie noch nicht angekommen sind, sich noch finden wollen und wesentlich experimentierfreudiger sind.
  • Kommunikation: Weil Kommunikation und Kommunikationsmittel im stetigen Wandel sind, haben die verschiedenen Generationen ihre eigenen Lieblingskommunikationswege.

Es ist also klar, dass Konflikte und kommunikative Missverständnisse unvermeidbar sind, wenn Menschen verschiedener Altersstufen miteinander arbeiten – was in nahezu allen Unternehmen der Fall ist.

Wie Unternehmen vom Generationsmix endlich profitieren, davon handelt der nächste Blog.

Im Business Podcast von Alice Dehner gibt es noch viele weitere Impulse für Führungskräfte, Business Talk, Management-Input und Gedanken, die Unternehmen für die Zukunft stärken.