Wie erreicht man seine Ziele?

| Alice Dehner
In diesem Beitrag wird eine Vorgehensweise dargestellt, mit deren Hilfe man einfach und effizient eine Zielplanung durchführen kann. Die einzelnen Bestandteile erfordern zwar etwas Zeit und Nachdenken, doch das Ergebnis lohnt sich, weil man damit einen wichtigen Schritt zur Zielerreichung gemacht hat.
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Aus der Wirtschaft hört man im Moment mehr Pessimistisches als Hoffnungsfrohes. Das mag den einen oder anderen dazu verleiten, eher in negatives Grübeln zu verfallen, als optimistisch an die eigenen Vorhaben, Wünsche und Ziele zu denken. Doch gerade, wenn die Zeiten nicht rosig wirken, ist es geboten, sich mit dem zu befassen, was man zukünftig erreichen will. Dazu gehört zwingend, sich über die eigenen Ziele im Klaren zu sein. Ziele sind wichtig, um den eigenen Weg zu finden, denn ohne Ziel ist jeder Weg der richtige. Sich treiben lassen, mag ja eine Zeitlang ganz nett sein. Aber es gibt fast nichts, was einen so sehr beflügelt wie Ziele, die einem am Herzen liegen! Attraktive Ziele ziehen einen in die richtige Richtung, geben die Kraft, um auch schwierige Wegstrecken durchzustehen und befriedigen schon während man auf dem Weg zum Ziel ist, denn jeder Schritt ist ein Erfolg. Ein Ziel darf jedoch keine verschwommene Vorstellung, die sich in weiter Ferne abspielt, bleiben. Damit ein Ziel den Sog entwickeln kann, denn es braucht, ist eine möglichst konkrete Zielplanung unerlässlich. Dazu hier die kurze Anleitung:

Um erfolgreich eine Planung umzusetzen, braucht es zuerst einen klaren Zielzustand 

  • Beschreibe dafür zuerst ausführlich in ganzen Sätzen, wie es aussieht, sich anfühlt, welches die Begleitumstände sind, wenn das Ziel erreicht ist. Es hilft, das Ziel sehr emotional zu beschreiben: „Ich freue mich jeden Morgen, wenn ich aufstehe, weil ich jetzt wieder …… machen kann…" / „Ich bin begeistert bei der Sache“ / „Ich liebe es, xxx zu tun.“
  • Wenn die Planung nicht ein spezielles Einzelziel betrifft, sondern größere Ziele wie berufliche Veränderung usw. lohnt es sich, alle Lebensbereiche mit einzubeziehen, also Arbeit, Freizeit, Urlaub, Beziehungen, Einkommen, Familie, Hobbys usw.
  • Wenn du dir noch nicht ganz sicher bist, kannst du auch mehrere verschiedene solcher Entwürfe erstellen und dann schauen, welcher am meisten Begeisterung bei dir auslöst.
  • Das sollte auf jeden Fall schriftlich geschehen, denn das erhöht die Chance, dass es nicht bei einer unverbindlichen Träumerei bleibt, ungemein. Außer bei wenigen glücklichen Naturen, führt Tagträumerei nicht besonders weit, wenn überhaupt irgendwo hin. Etwas schriftlich zu fixieren, ist viel eher geeignet, Verbindlichkeit zu schaffen, die auch zu Handlungen führt. Nimm dir die Zeit, du tust es für dich!
  • Wenn der Entwurf feststeht, dann fasse das Ziel in 3 Worten zusammen.

Die psychologische Forschung hat ziemlich klar gezeigt, dass positives Denken über das Ziel allein nicht reicht, sondern oft kontraproduktiv ist. Menschen, die sich die Ziele nur positiv vorgestellt haben, haben signifikant seltener ihre Ziele erreicht als Menschen, die sich auch mit den Hindernissen auf dem Weg zum Ziel beschäftigt haben. Deshalb ist die Beschäftigung mit den Hindernissen in Form von „Wenn …. dann-Plänen“ wichtig.

Hindernisse

  • Kläre, was für dich persönlich das größte Hindernis auf deinem Weg zum Ziel sein kann. Denke da unbedingt und zuvörderst an innere Hindernisse, die tauchen viel häufiger auf als äußere Hindernisse, und sind meist zäher und belastender.
  • Finde einen Begriff für das Hindernis.
  • Nicht vergessen: aufschreiben!

Wenn …. Dann-Plan, um die Hindernisse zu bewältigen

  • Überlege, was du tun kannst, wenn das Hindernis auftritt. Z.B. : „Immer, wenn ich denke, ich schaffe das nicht, dann erinnere ich mich an meine bisherigen Erfolge und packe eine konkrete Aufgabe an.“ / „Immer, wenn ich anfange, mutlos zu werden, spreche ich mit XY, weil ich weiß, dass ich da Unterstützung erhalte.“ / „Wenn ich mit einem Rückschlag fertig werden muss, erinnere ich mich daran, dass das nicht das Ende bedeutet und führe mir Vorbilder vor Augen, denen es genauso ging.“
  • Es lohnt sich den Wenn … dann-Plan öfter anzuschauen.
  • Wer App-affin ist, kann sich zur Unterstützung die kostenlose App „Woop“ herunterladen, die bei der Erstellung von Wenn…dann-Plänen hilft.

Wie-Plan, um das Ziel zu erreichen

  • Dann ist es Zeit einen Wie-Plan zu machen, also zu definieren: Wie werde ich die Ziele erreichen.
  • Es empfiehlt sich, zuerst eine grobe Planung in großen Schritten zu machen. Ideal geht das am Computer, weil man damit leicht die groben Schritte verfeinern kann durch Erstellen von Unteraufgaben.
  • Man sollte so lange Unteraufgaben bilden, wie man noch fragen kann: „Wie will ich das machen" bis man an dem Punkt angekommen ist, wo es nur noch darum geht: „Was werde ich machen“, also schon ganz konkrete Aufgaben formuliert sind.
  • Danach geht es an die Umsetzung des Wie-Plans und des Wenn…dann-Plans.

Wenn man so weit gekommen ist, ist man bereits mittendrin in der Zielerreichung. Wer es schon ausprobiert hat, weiß, dass das sehr viel inspirierender und befriedigender ist, als sich um eine Zukunft zu sorgen, die so ohnehin nie kommt.