Lassen Sie Führungskräfte nicht im Regen stehen!

| Ulrich Dehner
In sehr vielen Geschäftsleitungen und Personalabteilungen setzt sich die Überzeugung durch, dass Führung heutzutage sehr viel mehr „Coaching von Mitarbeitern“ sein muss, als Anordnungen geben und „die Dinge managen“.
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Führung war natürlich schon immer mehr, aber das Coaching-Element ist doch relativ neu hinzugekommen und verlangt den Führungskräften einiges ab. Niemand sollte unterschätzen, wieviel Wissen, und aus dem Wissen resultierendes Fingerspitzengefühl, Coaching, das diesen Namen verdient, tatsächlich erfordert.
Wer also einen neuen Führungsstil etablieren will – und auch muss, weil Mitarbeiter, die anders sozialisiert sind als früher, das mit Fug und Recht erwarten, der sollte seine Führungskräfte auch in die Lage versetzen, coachen zu können. Coaching ist nichts, was man per se kann! Da mag jemand ein noch so ein großes Naturtalent sein, auch die begabteste Sängerin besuchte das Konservatorium, bevor aus ihr die Anna Netrebko wurde. Zum Beispiel müssen Führungskräfte meistens trainieren, eine gute Problemanalyse zu machen. Wenn etwa Mitarbeiter mit einem Problem zu Chef oder Chefin kommen, sollen sie sich ja nicht einfach die Lösung abholen. Ihre Führungskraft soll sie in die Lage versetzen, selbst die Lösung zu finden. Mit guten Ratschlägen allein kommen die Mitarbeiter da nicht weiter. Hilfreich jedoch ist es, wenn die Führungskraft weiß, dass man zunächst eine Trennung von „Ereignis“ und „Problem“ vornehmen sollte. Der Tatbestand, der dem Mitarbeiter Schwierigkeiten macht, ist erst einmal nämlich nur ein Ereignis. Was es herauszufinden gilt: Was genau macht dieses Ereignis für den Mitarbeiter zum Problem? Die Fragetechniken dazu, die lernt man in einer Coachingausbildung für Führungskräfte wie z.B. ACT bei der dehner academy.
Klar gibt es immer noch, durchaus auch erfolgreiche, Führungskräfte, die sagen: „Ich führe seit zwanzig Jahren, mir braucht keiner zu erzählen, wie ich meinen Job machen soll!“ Was glauben Sie, würde der Trainer des 1. FC Bayern dazu sagen, wenn Lewandowski ankäme mit: „Ich spiele schon so lange Fußball, ich brauche kein Training mehr!“ Es gibt immer etwas dazuzulernen.