Weniger Stress, mehr Produktivität

| Alice Dehner
Was bedeutet Introvision für die betriebliche Gesundheitsfürsorge? Warum kann ausgerechnet dieses Verfahren ein Meilenstein dafür sein, die Stressbelastung von Mitarbeitern deutlich zu reduzieren, auf diesem Weg auch ihre psychische und körperliche Gesundheit positiv zu beeinflussen und damit zugleich die Produktivität einer Firma zu erhöhen? Lesen Sie hier über neue neurowissenschaftliche Erkenntnisse und wie Introvision Coaching damit zusammenhängt.
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Gefühle, die nicht wahrgenommen, weggedrückt oder bewusst ignoriert werden, „rächen sich“. Letzten Endes geht es zu Lasten der Gesundheit und des Wohlbefindens, wenn man versucht, alles Schwierige, Belastende oder Unangenehme rein rational zu bewältigen. Gefühle und unser Umgang damit rücken immer mehr in den Fokus der Wissenschaft, denn sie sind kein vernachlässigbares, manchmal sogar als störend empfundenes „Nebenprodukt“ unseres Daseins, sie sind ebenso wichtig wie unser Verstand. Störend wirken sich Gefühle für gewöhnlich nur aus, wenn man versucht, sie zu unterdrücken.

Eine an der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich durchgeführte neurowissenschaftliche Studie befasste sich mit der Frage, was im Gehirn passiert, wenn Menschen versuchen, ihre Gefühle wegzudrücken oder zu ignorieren, zum Beispiel, indem sie sich mit abstraktem Denken beschäftigen, statt ihre Gefühle wahrzunehmen. Eine Gruppe von Versuchspersonen erhielt die Aufgabe über die Frage „Wer bin ich“ nachzudenken, um eher mentale Prozesse in Gang zu setzen. Die Vergleichsgruppe hatte die Aufgabe, die eigenen Gefühle wahrzunehmen. Die Forscher beobachteten, wie jene Hirnareale, die für die Verarbeitung von Emotionen verantwortlich sind, jeweilig reagierten.

Das zunächst paradox anmutende Ergebnis lautete, dass bei Menschen, die über sich selbst nachdenken sollten, die Emotions-verarbeitenden Hirnareale länger und stärker aktiviert waren als bei jenen, die ihre Gefühle wahrnehmen sollten. Da reagierten die entsprechenden Areale zwar auch, aber nur kurz, dann wurde die emotionale Aktivität wieder gedrosselt.

Die Forscher interpretieren diese Ergebnisse so: Werden die Gefühle wahrgenommen, kann das Gehirn „zufrieden“ sein, dass die Gefühlsbotschaft angekommen ist und braucht nicht länger mit erhöhtem energetischem Aufwand zu reagieren. Werden die Gefühle jedoch nicht wahrgenommen, sondern versucht der Mensch, sie zu negieren, muss die Hirnaktivität weiter hochbleiben, um die Gefühlsbotschaft doch noch zu verarbeiten.

Gefühle, die man nicht wahrnehmen oder übertünchen will, verschwinden nicht sang- und klanglos. Zitat aus der „Psychologie heute“ vom März 23: „Drücken wir unsere Gefühle also beiseite, so sind sie nicht einfach weg, sondern sorgen teilweise sogar für eine hochstressige Daueraktivierung im Gehirn. Und genau daraus können psychische und körperliche Probleme entstehen: So erhöht sich unter anderem das Risiko, an einer Depression zu erkranken, der Blutdruck kann ansteigen, psychosomatische Symptome können auftreten oder eine allgemeine körperliche Anspannung.“

Ich würde das ergänzen durch: Die Gefahr für mehr Stress im Alltag bis hin zum Risiko für einen Burn-Out steigt. Diese neue Untersuchung ist ein weiterer Beleg dafür, dass Introvision Coaching ein hocheffizientes Verfahren ist, um nicht nur Stress zu reduzieren, alte Blockaden zu lösen oder Ängste zu bewältigen, sondern auch um die körperliche Gesundheit positiv zu beeinflussen. Denn im Introvision Coaching geht es genau darum: die Emotionen und ihre körperlichen und mentalen Auswirkungen wahrzunehmen – ohne einzugreifen. Das heißt, ohne zu versuchen, die Emotionen durch was auch immer wegzudrücken, etwa durch bewusstes gedankliches Gegensteuern („positiv denken“!), durch Atemtechniken oder durch den Versuch, an etwas ganz anderes zu denken, um Emotionen, die unangenehm sind, nicht erleben zu müssen. Im Introvision Coaching geht es nicht um verstandesmäßiges, rationales Verarbeiten einer stressigen oder belastenden Situation, sondern darum, die inneren Alarme, die dadurch ausgelöst werden, zu löschen. Auf das Verfahren selbst will ich hier nicht noch einmal eingehen, mehr Informationen finden sie z.B. hier.

Die Fehltage aufgrund psychischer Belastungen, zu denen hoher Stress zählt, erreichen laut Erhebungen der Krankenkassen seit Jahren immer neue Höchststände. In der betrieblichen Gesundheitsfürsorge, die wichtiger ist denn je, ist Introvision Coaching ein wertvolles, effizientes und effektives Mittel, weil die Stress-Belastung der Mitarbeitenden dadurch deutlich reduziert wird, was sich auf Fehltage durch Krankheit und Burn-Out unmittelbar auswirkt und weil sich durch den Wegfall von Stress die Produktivität erhöht. Ein Zusatz-Nutzen: Die Zufriedenheit der Mitarbeiter steigt, was sich positiv auf ihre Bindung zum Unternehmen auswirkt. Auch das kommt dem Unternehmen zugute und was Firmen dadurch an Kosten einsparen, steht in keinem Verhältnis zu den Kosten für Introvision Coaching, das bekanntermaßen wenig Zeit in Anspruch nimmt. Es genügen wenige Stunden, manchmal sogar nur ein bis zwei, um Probleme zu lösen, die unglaubliche Ressourcen gebunden haben.